Das in diesem Jahr nicht alles so richtig glatt lief, lässt sich wohl kaum abstreiten. Aber erinnert man sich zum Schluss nicht sowieso meist mehr an die negativen Dinge als an das Gute?!
Das wollen wir ändern! Denn tatsächlich war 2016 ein Jahr für uns Frauen. Viele feministische Botschaften wurden durch Politik, Mode und Musik in die Welt getragen und inspirierten Frauen weltweit.
Wir haben unsere persönliche Top 10 der Girlpower-Momente 2016 zusammengetragen, die alle stellvertretend dafür stehen wie großartig wir Frauen sind. Also: Who run the world? Girls!
Die 10 besten Girlpower-Momente 2016
1. Hillary Clinton
Auch wenn Hillary Clinton sich zum Schluss nicht gegen Donald Trump durchsetzen konnte, bleibt sie die erste Frau in der US-Geschichte, die als Präsidentschaftskandidatin aufgestellt wurde. Clinton stellte die Rechte von Frauen bis zum Schluss in den Fokus ihrer Wahlkampagnen. In einer ihrer letzten Reden sagte sie den wundervollen Satz: „Das geht an alle kleinen Mädchen da draußen: Zweifelt nie daran, dass ihr wertvoll und mächtig seid und alle Chancen und Möglichkeiten auf dieser Welt verdient.“
2. Beyoncé
Für ihr letztes Album „Lemonade“ entschied sich Beyoncé bewusst gegen Musikvideos und für einen Kurzfilm, der alle neuen Songs enthält. Heraus kam eine starke visuelle Message, die das Thema Rassismus in den Mittelpunkt stellte. „Lemonade“ wurde eine Hymne für farbige Frauen weltweit und ermutigt sie nach wie vor für ihre Rechte einzustehen. DAS gab es in dieser Dimension noch nie zuvor.
3. Michelle Obama
Eine der wichtigsten Reden, während der US-Wahlen in diesem Jahr, kam von Michelle Obama. Nachdem ein Video von Donald Trump veröffentlicht wurde, das zeigt, wie er 2005 zu Billy Bush sagt: „Grab them by the pussy. You can do anything“, reagierte Michelle mit starken Worten. Ihre inspirierende Rede wendete sich an Millionen von Frauen, die Opfer von Missbrauch und sexuellen Übergriffen geworden sind, um ihnen Hoffnung und Kraft zu geben.
4. Lady Gaga
Während der Oscar-Verleihung in diesem Jahr fieberten alle gespannt dem Auftritt von Lady Gaga entgegen. Doch der war anders, als das, was wir normalerweise von ihr kennen. Für die Performance des Songs „Till It Happens to You“, versammelte Lady Gaga 50 Kinder und Jugendliche um ihr Klavier, die alle Opfer von Sexualverbrechen sind. Zusammen schickten sie eine rührende Botschaft an ein Weltpublikum. Auch im Saal blieb kein Auge trocken.
5. Maria Grazia Chiuri
Das erste Mal in der 70-jährigen Geschichte von Dior, ernannte das Label eine Frau als Creative Director. Maria Grazia Chiuri feierte ihr Debüt mit einer feministisch-inspirierten Kollektion für Spring/Summer 2017. Chiuri schickte dafür Models mit Statement-Shirts – wie „We Should All Be Feminists“ – auf den Catwalk. Das Ziel: Frauen ermutigen UND die Weiblichkeit feiern.
6. Amy Schumer
Das erste Mal überhaupt setze „Forbes“ eine Frau auf die Liste der am besten bezahlten Comedians. Amy Schumer rangiert mit einem geschätzten Vermögen von 17 Millionen Dollar auf Platz vier der Liste. Go Amy, go Amy, go Amy!
7. Ashley Graham
Das Ashley Graham ihre Weiblichkeit jederzeit und überall zelebriert, wissen wir ja. Aber als sie dieses Jahr das Cover der „Swimsuit Illustrated“ zierte, staunten viele nicht schlecht. Denn Ashley ist tatsächlich (traurig aber wahr) das erste Plus-Size-Model, das es jemals auf den Titel des Magazins geschafft hat. #BodyPositivity!
8. Ellen DeGeneres
Barack Obama verlieh in diesem Jahr eine der 21 Freiheitsmedaillen an Ellen DeGeneres für ihren beharrlichen Einsatz für die Gleichberechtigung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Und zum ersten Mal sahen wir die Komikerin nicht lachen, sondern vor Rührung weinen…
9. Gina-Lisa Lohfink
Wochenlang beschäftige der Fall von Gina-Lisa die Medienwelt. Sie warf zwei Männern, die ein Sexvideo mit ihr veröffentlichten, eine Vergewaltigung vor. In dem Video, das die Öffentlichkeit später zu sehen bekam, sagte sie mehrfach „Nein“. Die Männer, mit denen Gina-Lisa Sex hatte, behaupteten, sie hätten Gina-Lisas Rufe auf den Vorgang des Filmens bezogen. Davon, dass Gina-Lisa keinen Sex haben wollte, hätten sie dagegen nichts bemerkt. Die Staatsanwaltschaft verurteilte das Model in erster Instanz sogar wegen falscher Verdächtigung und zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro. Frauen in ganz Deutschland solidarisierten sich mit Gina-Lisa und protestierten vor dem Gericht in Berlin-Tiergarten. Der Fall sorgte für so viel Aufsehen, dass der Bundestag einstimmig ein neues Gesetz im Sexualstrafrecht verabschiedete. Das Prinzip lautet nun: „Nein heißt Nein“. So wird eine sexuelle Handlung auch dann als Vergewaltigung gewertet, wenn sich das Opfer nicht aktiv wehrt.
10. Nura Afia
Der US-Kosmetikkonzern CoverGirl warb 2016 zum ersten Mal mit einer Muslima mit Kopftuch. Nura Afia ist das Gesicht der Kampagne, die sich für die Gleichberechtigung einsetzt. Die Beauty-Bloggerin wurde damit zum Vorbild vieler junger Mädchen – mit und ohne Kopftuch. Ein wichtiges Zeichen in Richtung Inklusion und Gleichberechtigung!