Kaum eine andere Serie polarisierte seit ihrem Start so sehr wie das Netflix-Original „13 Reasons Why“. Während die einen „Tote Mädchen lügen nicht“ dafür feiern, auch ernste Themen gleichermaßen realitätsgetreu und unterhaltsam aufzugreifen, werfen Kritiker den Machern vor, den Selbstmord von Hauptfigur Hannah Baker zu verharmlosen beziehungsweise beeinflussbare Teenies zur Nachahmung anzuregen.
Zuletzt sorgte die Nachricht für Aufsehen, dass mit dem Wort „Selbstmord“ verwandte Google-Suchanfragen seit dem Beginn der Serie im März 2017 im Schnitt um 19 Prozent gestiegen seien (mehr dazu lest ihr unter anderem hier).
Dennoch halten die Macher von „13 Reasons Why“ an ihrem Konzept fest, auch Themen wie Selbstmord und Vergewaltigung aufgreifen zu wollen. Das stellte „Clay Jensen“-Darsteller Dylan Minnette jetzt im Interview mit Variety klar.
„Wir wussten von Anfang an, dass wir uns dieses Jahr nicht zurückhalten werden“, so Minnette. Und auch seine Kollegin Katherine Langford alias Hannah Baker findet:
„Wir zeigen Hannahs Suizid nicht, um ihn zu verherrlichen, genauso wenig wie die Vergewaltigung [von Jessica durch Bryce, Anm. d. Red.]. Es ist unangenehm, wenn man es anschaut. Wir haben uns auf kreative, schauspielerische und erzählerische Weise dazu entschieden, diese Dinge authentisch darzustellen.“
Die Dreharbeiten zur „13 Reasons Why“-Fortsetzung, für die übrigens sieben neue Figuren gecastet wurden, sind derweil schon im vollen Gange. Nächstes Jahr soll dann der zweite Teil auf Netflix zu sehen sein – offenbar mit ebenso diskussionswürdigem Inhalt.