Das Internet kann ein grausamer Ort sein. Das musste auch Laura Barns im Film „Unknown User“ erfahren. Das Teenie-Mädchen aus Kalifornien wird Opfer eines fiesen Online-Mobbing-Streichs und bringt sich daraufhin um. Am ersten Jahrestag ihres Todes treffen sich ihre Freunde in einem Skype-Chat und bekommen plötzlich eine Reihe gruseliger Nachrichten. Ist Laura die Absenderin?
WARUM „UNKNOWN USER“ DER KRASSESTE FILM DES JAHRES IST:
1. Das Überraschende an dem Film: Es gibt im Prinzip nur eine einzige Einstellung. Die Handlung findet nämlich komplett auf dem Computer-Bildschirm von Blaire, Lauras bester Freundin, statt. Wir sehen ihre Skype-Fenster, ihre Facebook-Nachrichten und ihren Spotify-Account. Alle Gespräche finden via Skype-Videochat statt – einige parallel via iMessage oder eben Facebook. Und wir müssen sagen: Obwohl wir im Prinzip knappe 90 Minuten nur auf Blaires Bildschirm gucken, wird es alles andere als langweilig.
Kritiker sprechen von einer konsequenten Weiterentwicklung von Found-Footage-Horrorfilmen wie „Blair Witch Project“, der komplett mit der Handkamera gedreht wurde. Was damals die Shaky-Camera-Technik war, ist eben heute das Internet und der Computer-Screen als Setting für einen gesamten Film.
2. „Unknown User“ macht uns bewusst, wie gefährlich die sozialen Medien sein können – wenn man sie falsch nutzt. Gerade unter Teenies ist es leider oft an der Tagesordnung, peinliche Fotos oder Videos von der letzten Party oder aus dem Sportunterricht auf YouTube, Facebook und Co. zu posten. Cybermobbing, das im Fall von Laura Barns sogar zum Selbstmord führt.
3. Der Film ist ein Low-Budget-Erfolg. Regisseur Levan Gabriadze und sein Team hatten gerade mal eine Million Dollar für die Produktion zur Verfügung – bis jetzt hat der Horrorfilm fast 50 Millionen Dollar eingespielt. Du wirst also nicht die Einzige sein, die den Film megacool findet.
Credit: Universal