Wie Cynthia Nixon jetzt auf die krasse Kritik zu Miranda in „And Just Like That…“ reagiert

+++ Achtung, es folgen Spoiler zu „And Just Like That…“ +++

Es ist super nice, wenn eine Frau (und zwar egal, in welchem Alter sie ist) für ihre sexuellen Bedürfnisse einsteht und sie mutig genug ist, ihr Leben noch einmal umzukrempeln, um sich richtig verwirklichen zu können… aber das wie spielt dabei eine Rolle. Denn das passt irgendwie so gar nicht zu der Miranda, die wir über sechs Staffeln und zwei Filme kennenlernen durften… und die (gerade am Ende) mit so viel Liebe und Respekt in diese Partnerschaft mit Steve gegangen ist. Und überhaupt, hätte so ein Kopfmensch wie sie nicht erstmal ’ne Pro- und Contra-Liste geschrieben (gab’s schließlich schon)? Und alles bis ins letzte Detail zerdacht, bevor hier so impulsive, lebensverändernde Entscheidungen getroffen werden?!

Cynthia Nixon: „Die Leute mögen es nicht zu sehen, wie diese Charaktere aus dem Gleichgewicht geraten“

Ja, da überrascht also auch kaum, dass das Netz sich über diese Neuentwicklung gerade das Maul zerreißt. Stimmen (siehe weiter unten 👇), auf die Miranda-Darstellerin Cynthia Nixon (55) jetzt in der „The Drew Barrymore Show“ tatsächlich reagierte. „Ich denke, manche Leute mögen es nicht zu sehen, wie diese Charaktere aus dem Gleichgewicht geraten, aber ich liebe das. Egal wie alt du bist, du hast noch immer nicht alles herausgefunden. Und wenn du denkst, dass du alles herausgefunden hast, machst du dir selbst etwas vor“, zitiert Cosmopolitan aus dem Interview.

Als in diesem Zuge dann noch der Punkt aufkam, dass Miranda in der Show ja in den 50ern sei, hob sie Folgendes hervor: „Du bist nicht mehr jung, aber du bist auch nicht alt. Du hast immer noch Zeit, um sicherzustellen, dass dein Leben so ist, wie du es willst. Und wenn du zutiefst unglücklich in deinem Berufsleben oder deiner Ehe bist, dann solltest du dir das ansehen und mehr verlangen.“ 

Und ganz ehrlich: 💯 Das Leben ist zu kurz, um auf Wolke 4 festzustecken und an einer Beziehung festzuhalten, die einen nicht mehr glücklich macht. Dazu sagte Cynthia im Gespräch mit Andy Cohen bei Watch What Happens Live übrigens auch noch ein paar Dinge: „Das ist die Sache mit Trennungen, weißt du? Oft gibt es da eine Person, die die Trennung herbeiführt, und eine andere Person, die sich sträubt. Aber ich muss sagen: Die Person, die zögert, ist meistens auch ziemlich unglücklich, gibt es aber einfach nicht zu.„

Ja, da mag sie auch im Fall von Steve und Miranda recht haben. Und trotzdem hätten wir uns den Ausgang von den beiden einfach etwas anders gewünscht. Aber vielleicht liegt das auch an der Kürze der Serie. Zehn Folgen für soooo viele Themen sind einfach nichts. Dass da Szenen und Gefühle, die wir uns vielleicht gewünscht hätten, untergehen mussten, ist fast schon logisch.

Wir versuchen trotzdem, Miranda und Steve so in Erinnerung zu behalten, wie sie mal waren…