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Sexuell belästigt: Anna Hofbauer bricht unter dem Hashtag #MeToo ihr Schweigen

Sie erheben ihre Stimme gegen sexuelle Belästigung: Immer mehr Frauen und Männer wollen ihrem Schock, ihrer Angst, aber auch ihrer Wut über das, was uns alle angeht, Ausdruck verleihen.

Aufgeweckt durch die schockierenden Enthüllungen über Film-Mogul Harvey Weinstein, vereinen sich Abertausende unter dem Hashtag #MeToo, um ihre Erlebnisse als Opfer von sexueller Belästigung zu schildern. Aber nicht nur sie, auch die Täter suchen die Öffentlichkeit, um endlich zuzugeben, was sie womöglich jahrelang mit sich herumgeschleppt haben. „#IHave – ich habe es getan und eine Frau sexuell belästigt“, geben sie offen wie nie in den sozialen Netzwerken preis, um auf ihr Verschulden und das anderer aufmerksam zu machen und einen Wandel anzustreben.

Wie es sich anfühlt, verbal bedrängt und genötigt zu werden, weiß auch Anna Hofbauer.

Die Bachelorette von 2014 enthüllte in einem neuen Instagram-Beitrag, was ihr bis heute noch auf der Seele liegt. Auch sie musste miterleben, wie sie von einem Menschen in einer Machtposition herabgewürdigt wurde.

Lange habe sie überlegt, ob sie sich überhaupt äußern solle, beginnt Anna Hofbauer ihr Posting. Und dennoch: „Ich glaube jede Geschichte hilft, zu zeigen, dass das Problem größer ist, als viele denken“, findet sie und schildert ihre eigene Geschichte als Opfer von sexueller Belästigung.

Anna Hofbauer: „Ich fühlte mich irgendwie schmutzig“

„Als ich 2010 meinen Abschluss gemacht habe, bin ich noch relativ grün hinter den Ohren von einem Job in den nächsten – einer davon in einer tollen, großen Produktion. Show und Cast waren der Hammer. Allerdings wurden wir immer zu spät oder sogar gar nicht bezahlt.
Eines Abends vor der Vorstellung ist mir der Produzent über den Weg gelaufen. Ich hab ihn gefragt, wann ich mit meiner Gage rechnen kann. Da kam er einen Schritt auf mich zu, strich mir über die Wange und meinte, ich soll nach der Show zu ihm auf den Parkplatz in sein Auto kommen, da würde ich dann alles bekommen! Allerdings nur dann, wenn er mir das Geld ins Dekolleté stecken dürfe.
Damals, mit gerade mal 20 stand ich vor ihm und wusste überhaupt nicht, wie mir geschieht. Ich fühlte mich aber irgendwie schmutzig – habe bis heute mit niemandem wirklich drüber geredet. Ich wünschte, ich wäre damals stärker gewesen und hätte deutlich gemacht, dass das absolut inakzeptabel ist. Heute würde ich wahrscheinlich mit irgendeinem Spruch kontern, damals hatte ich einfach nicht das Selbstbewusstsein. Viele Frauen haben schlimmeres erlebt als ich – keine Frage – aber so etwas beginnt im Kleinen und sexuelle Belästigung ist niemals ein Kavaliersdelikt.

Die Ex-Freundin von Marvin Albrecht wünscht sich:

Ich hoffe, dass #metoo so viel mehr ist als einfach „nur“ ein Hashtag! Ich hoffe es ist ein Statement für Courage und sagt: Es ist jetzt wirklich genug! Wir dürfen nicht mehr wegsehen und geschehen lassen, sondern wir müssen zuhören und handeln.“

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