Life Moms

trèsCLICK-Mom-Kolumne: Samantha Justus über das virale Anti-Kinder-Schild und wie sie es findet

Ab jetzt schreibt BiP-Star und Autorin Samantha Justus regelmäßig für trèsCLICK Moms über alles, was Mütter bewegt: Von der (Alb)-Traumgeburt, Mama-Sex und Mummy-Überraschungen. Diesmal geht es um das Supermarktschild, das Kinder aus Supermärkten verbannen will. Es geht viral und geht Samantha mächtig auf die Nerven ….

Danke, für nichts! – gez. Eure Kinder

Abgesperrte Spielplätze, Maskenpflicht und „Betreten-für-Kinder-Verboten“-Schilder vor Supermärkten.

Vielen Dank, dass die Politik sich so viele Gedanken um unsere Kleinsten und auch wichtigsten Bürger macht – NICHT. 🙄

Kinder – stille Verlierer der Krise

Die Corona-Krise betrifft uns ALLE – aber am härtesten trifft es gerade unsere Kids, die in Isolation von Kita und Schulen leben, die Zuhause mit ihren vom Homeoffice übergestressten Eltern hocken und die am wenigsten Schuld an all dem hier Geschehenen trifft.

Es ist eine extrem Situation für jeden Einzelnen, jedoch haben Eltern und besonders die Alleinerziehenden die mieseste A-Karte gezogen.

Ich versuche, immer alles positiv zu betrachten: *POSI VIBES ONLY* – und war die vergangenen Wochen auch gerne die Schulter zum Ausweinen all meiner kinderlosen Freundinnen, die ihre Partner, Eltern und Freunde nicht sehen können.

Jedoch fühle ich, Single Mom eines 2,5-Jährigen, mich nur noch verarscht und sitzengelassen.

Als ich letztens dieses Schild vor dem Supermarkt sah, auf dem ein KIND wie ein HUND mit einem roten Kreuz durchgestrichen wurde, schalteten alle Synapsen bei mir auf ERROR.

Kinder? Unerwünscht!

Es ist okay, zu sagen, dass es um unser aller Gesundheit Willen besser ist, alleine einkaufen zu gehen. Es ist auch okay, dass wir Erwachsenen eine Maskenpflicht haben.

Es ist aber NICHT okay, Kindern den „NICHT-ERLAUBT“ -Stempel zu verpassen. ☝️

Unsere Kids gehen weder in den Kindergarten, noch in die Schule. Die Ansteckungsgefahr hier wurde also aufs absolute Minimum reduziert. Dass Masken für Kinder gefährlich sein können, ist inzwischen auch klar. Dass ein Knirps, der mir bis zur Hüfte reicht, meinen Uterus wohl eher nicht anstecken kann, wenn er mit seinen 1m an mir vorbei läuft, sollte uns auch bewusst sein.

Woher nimmt sich ein Supermarkt also das Recht, unsere Kinder, unsere ZUKUNFT so zu degradieren?

Natürlich kann Mama alleine einkaufen gehen, wenn Papa nach der Arbeit nach Hause kommt.

Die Supermärkte haben teils sogar ihre Öffnungszeiten verlängert. Find ich ’ne klasse Idee, die Kids nicht mitschleppen zu müssen.

Aber was ist mit den Alleinerziehenden, die weder auf einen Partner noch auf Oma und Opa zurückgreifen können? Das Kind so lange bei ’ner Freundin parken, stimmt. ACH NEE, geht ja grad auch nicht!

» Ich wünsche mir wirklich mehr Verständnis von der Gesellschaft, für Mütter und Väter, die es sowieso schon schwer genug haben. «
Samantha Justus

Was ist mit den Alleinerziehenden?

Also gibt es zwei Optionen: Ein leerer Kühlschrank oder der Knirps muss halt mit.

Wobei nix zu Futtern zu haben, fast weniger schlimm ist, als die Blicke, die man dann im Supermarkt erntet, wenn die Leute da ein VERBOTENES Kind sehen.

Ich wünsche mir wirklich mehr Verständnis von der Gesellschaft, für Mütter und Väter, die es sowieso schon schwer genug haben. Jeder versucht gerade seinen (auf gut Deutsch gesagt) Allerwertesten zu retten. Wir Eltern haben da noch Verantwortung für unsere Kinder.

Statt Strafzettel an den kleinen Henry zu verteilen, der mal eben die Rutsche runtergerutscht ist, sollte die Politik sich vielleicht etwas mehr Gedanken um den Umgang mit unseren Kleinen machen.

Danke fürs Lesen und bleibt gesund!

Samantha

weiter zu Très Click Das Beste aus Fashion, Beauty & Lifestyle und exklusive Gewinnspiele.