Sagt mal, was ist eigentlich aus „Blonde“, dem skandalösen Marilyn-Monroe-Biopic, auf das wir hier schon so lange warten müssen, geworden? Kommt das irgendwann noch mal raus, Netflix? So in diesem Leben? 😅 Wir fragen uns das gerade, weil ja sowieso aktuell wieder einmal alle über die Ikone Marilyn Monroe sprechen. Gerade erst wurde ein Warhol-Werk von ihr für einen Rekordpreis von 195 Millionen US-Dollar (!!) versteigert und nun ja, dann war da ja auch noch Kim Kardashian, die zur Met Gala Anfang Mai ausgerechnet in das legendäre „Happy Birthday, Mr. President“-Dress schlüpfte. Unpopular opinion: Hat Netflix das Realitysternchen vielleicht sogar dafür bezahlt? Damit die Leute wieder schön im Monroe-Fieber sind und der Streaming-Gigant passend dazu dann endlich mal ein bisschen die Werbetrommel rühren kann?! 🤓 Vielleicht gehen jetzt die Pferde mit uns durch, aber schlau wäre es allemal. Anyways… uns hat es auf jeden Fall dazu gebracht, mal wieder über „Blonde“ mit Bond-Girl Ana de Armas als Marilyn zu sprechen. Immerhin wurde der Skandal-Film von Regisseur Andrew Dominik bereits 2019 abgedreht… doch seither wurde es ziemlich still um die Verfilmung und deren Veröffentlichung. Gut, da war natürlich zwischendurch noch Corona, aber auch andere Filme fanden mittlerweile ja irgendwie ihren Weg auf die Kinoleinwand oder zu den Streamingportalen.
Ist „Blonde“ zu krass für Netflix?
Warum also nicht „Blonde“? Warum haut Netflix den Streifen, der übrigens auf dem gleichnamigen Roman von Joyce Carol Oates beruht, nicht endlich mal raus?
Vielleicht ist dem Streamingportal der Film schlichtweg zu hart? Zu extrem?Dafür würde auf jeden Fall sprechen, dass eine entschärfte Version des Filmes mittlerweile ein NC-17-Rating (entspricht bei uns FSK 18) „für einige sexuelle Inhalte“ erhalten hat. Das macht „Blonde“ quasi zum ersten „Adults only“-Film von Netflix. Der Streaminganbieter hat zwar schon vorher Filme mit einer solchen Bewertung gezeigt, allerdings wurden die von anderen Studios produziert. Andrew Dominik bezeichnete das Ganze übrigens schon im Februar als „einen Haufen Scheiße“. Außerdem sei dieses Rating mehr auf Monroes Status in der US-Kultur zurückzuführen als auf den Inhalt. „Wenn ich mir eine Folge von ‚Euphoria‘ ansehe, ist das weitaus anschaulicher als alles, was in ‚Blonde‘ vor sich geht“, ergänzte er.
Für Netflix schienen viele der Szenen aber dennoch zu krass zu sein. Darunter fällt auch eine Vergewaltigungsszene, die in der Buchvorlage von Joyce Carol Oates ebenfalls vorkommt. Hier hätte es ein ständiges Hin und Her mit Netflix gegeneben, wie Dominik gegenüber Screen Daily andeutete. „Es ist ein anspruchsvoller Film – er ist, was er ist, er sagt, was er sagt. Und wenn das Publikum das nicht mag, ist das das Problem des verdammten Publikums.“
„Es ist eine Tragödie“
Na, wir sind gespannt. Und hoffen doch mal sehr, dass wir nicht mehr allzu lange warten müssen!!! Vor allem, weil Dominik sein Werk gegenüber Collider mega nice anteaserte: „Der Film nutzt all die Bilder, die man von Marilyn Monroe kennt – ihre Filme, die Fotografien aus ihrem Leben. Aber er ändert die Bedeutung dieser Bilder in Übereinstimmung mit ihrem internen Drama. In gewisser Weise ist es also eine Art Film über das Unterbewusstsein. Und es ist eine Tragödie. Die Story eines ungewollten Kindes, das zur begehrtesten Frau der Welt wird – welche sich dann mit all dem Verlangen auseinandersetzen muss, das auf sie gerichtet ist (…). Es ist eine Art Albtraum. Es geht darum, in einem Auto ohne Bremsen zu sitzen – es wird einfach immer schneller und schneller und schneller…“ Leichte Kost wird es also sicher nicht. Aber das soll es eben auch nicht sein.
Jetzt bleibt am Ende natürlich immer noch die Frage, wann der Film denn nun endlich erscheint. Viele hatten natürlich gehofft, dass man „Blonde“ in Cannes bei den Filmfestspielen zeigen würde, doch unter den aufgelisteten Movies ist der Film nicht. Viele Medien berichten jedoch, dass es durchaus möglich ist, dass der Streaming-Riese das Biopic noch in diesem Jahr raushaut. Wir können es nur hoffen! 💗