So viel Wandel und Veränderung bezüglich unseres Körperimages es gerade auch geben mag, viele Laufstege dieser Welt sind trotzdem noch immer genau eines: voll von Models, deren Maße nur die wenigsten von uns naturgegeben haben… oder irgendwie jemals erreichen könnten.
Nicht dass wir das sollten oder die Mädels nicht so aussehen dürfen. Doch wie so oft steht und fällt alles mit der fehlenden Repräsentation, der fehlenden Diversität. Was ist mit all den anderen Frauenkörpern, die nicht so häufig auf Laufstegen und Social Media präsentiert und gefeiert werden? Was ist mit Figuren, die nicht dem vermeintlichen (nicht aus den Köpfen zu kriegenden) Schönheitsideal entsprechen?!
All diese Fragen hat sich wohl auch Model Laura Brioschi gestellt. Sie setzt sich schon lange dafür ein, Frauen und Männer vielfältig in der Medienlandschaft zu repräsentieren – und ihre Individualität zu feiern. Doch für eine ganz besondere Aktion wird sie weltweit jetzt ganz besonders gefeiert. Laura rief im letzen Jahr den „Bodypositive Catwalk“ ins Leben. Während auf den Laufstegen der großen Designer zur Fashion Week also Models die neue Kollektion präsentieren, feiern auf den Straßen Mädels und Frauen mit den unterschiedlichsten Körpern einfach sich selbst. In einer Art Flashmob-Catwalk laufen sie strahlend und in Unterwäsche durch die Innenstadt. Das nennen wir mal Empowerment! 👏
Und das Konzept kommt an! Ein Grund, weshalb Laura überhaupt nicht daran denkt, wieder damit aufzuhören. Im Dezember in New York und erst am 03. März in Mailand erschaffte sie daher bereits diesen ganz besonderen Laufsteg. Mit viel Liebe für sich selbst und andere. Und mit einer traumhaften Botschaft an uns alle:
„Der Bodypositive Catwalk soll uns alle daran erinnern, dass jeder Körper schön ist. Ganz egal welche Figur, Hautfarbe, Herkunft, Sexualität, Beeinträchtigung oder welches Alter wir haben. Wir sind schön, wir sind stark, wir sind hier!“
Die Bewegung setzt sich mit einem Strahlen gegen Vorurteile ein
Wir sollten keine schweigende Mehrheit mehr sein, die in den Spiegel oder auf den Bildschirm schaut – und sich für „zu wenig“ oder „nicht gut genug“ hält. Klar, Selbstliebe passiert nicht einfach mal so von heute auf morgen. Und trotzdem kommen wir ganz bestimmt ein Stückchen mehr mit uns ins Reine, wenn die Repräsentation all unserer Körper nicht mehr die Ausnahme ist, sondern (wie in der Realität eben auch) Normalität wird.
Solange dafür noch gekämpft werden muss und Diversität weiterhin so selten gezeigt wird, will Laura Bioschi weitermachen. Der #BodypositiveCatwalk ist daher inzwischen sogar als Non-Profit-Organisation angemeldet, für die man Spenden sammeln und an der man teilnehmen kann. Denn die Reise der Aktivisten ist noch längst nicht vorbei. Auch weiterhin wollen sie sich mit einem Lachen im Gesicht auf den Fashion Weeks dieser Welt zeigen und ihre Message verbreiten: „Diese Bewegung ist nicht nur für Frauen. Sie ist auch nicht nur für diejenigen mit Kurven. Sie ist für ALLE da. Wir wollen das Selbstbewusstsein von Menschen auf der ganzen Welt steigern und gleichzeitig Vorurteile, Diskriminierung und Mobbing bekämpfen.“ Yes, please! Bitte mehr davon! 🙏