Die britische Royal Family mag auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken, und doch feiert sie im Sommer 2018 eine große Premiere: die erste gleichgeschlechtliche Hochzeit eines Mitglieds der britischen Königsfamilie.
Die Trauung zweier Männer, die einander lieben und von denen einer eben zufällig der Cousin von Queen Elizabeth ist – Lord Ivar Mountbatten.
Vor zwei Jahren hatte sich der heute 55-Jährige öffentlich als schwul geoutet, nachdem er laut Dailymail jahrelang mit seiner Sexualität gehadert haben soll: 16 Jahre lang war Lord Ivar Mountbatten mit Penny Mountbatten verheiratet, bekam mit ihr drei Töchter, die heute zwischen 15 und 22 Jahre alt sind.
Penny wird es auch sein, die ihren Ex-Mann bei der Hochzeit den Gang entlang geleiten und ihn seinem Zukünftigen James Coyle übergeben wird. Eine Geste, die zeigt, wie sehr die 45-Jährige ihren Ex-Partner immer noch unterstützt.
„Ich bin wirklich sehr gerührt“
„Die Mädels [die Töchter Ella, Alix und Luli, Anm. d. Red.] kamen auf die Idee“, zitiert Dailymail Penny Mounbatten. „Das geht mir sehr nahe. Ich bin wirklich sehr gerührt“, erzählt sie mit Blick auf die besondere Aufgabe, die ihr schon bald zuteil wird.
Stattfinden wird die Trauung mit 120 Gästen in einer kleinen Kapelle in der Grafschaft Devon, dem Landsitz von Lord Mountbatten.
Ob die Queen bei der Hochzeit anwesend sein wird, ist leider (noch) nicht überliefert. Zumindest aber, dass Prinz Edward, der jüngste Sohn der Queen und Ivars langjähriger Freund, unglücklicherweise nicht dabei sein kann. Er und seine Frau Sophie seien terminlich verhindert, wünschten dem Hochzeitspaar aber nur das Beste. „(…) sie vergöttern James. Das tut jeder“, freut sich Ivar gegenüber Dailymail.
Und ja, die Hochzeit mag fast schon einen historischen Wendepunkt in der langen Geschichte der britischen Monarchie markieren (einen längst überfälligen auf jeden Fall). Letztlich ist sie aber einfach Folgendes: das Fest zweier Liebender, die einander die Ehe versprechen und für immer zusammen bleiben wollen, Geschlecht hin oder her. Ein Tag, den – würden wir eine Umfrage machen – wahrscheinlich fast jeder in seine Geschichtsbücher schreiben würde.
Lord Ivar Mountbatten (rechts) mit seinem Zukünftigen