Falls ihr diese Worte heute ganz besonders braucht, oder sie mal wieder viel zu lange zurückliegen, lasst euch gesagt sein: „Ihr seid gut, so wie ihr seid!“ Geradezu bombastisch, wenn ihr uns fragt.
Das würde man selbst vermutlich nicht jeden Tag von sich behaupten. Was vollkommen okay ist. Trotzdem hilft es, baut es auf, immer wieder gesagt zu bekommen, wie sehr wir alle in einem Boot sitzen. Dass wir alle mit unserem Körper hadern, mit seiner Einzigartigkeit und den Abweichungen von der „Norm“ (unabhängig davon, wie unrealistisch die aussehen mag).
Eine Sache, die auch heute noch aus dieser Norm fällt, ist unsere Cellulite. Dabei hat beinahe jede Frau (je nach Studie zwischen 85 und 98 (!!) Prozent) irgendwo ein paar Schwachstellen im Bindegewebe. Mehr als das steckt eigentlich auch nicht dahinter. Es ist ein Teil unseres Körpers, der irgendwann (warum auch immer) als „Makel“ abgestempelt wurden.
Aber wer sagt eigentlich, dass nur glatte Haut ihre Berechtigung in kurzen Hosen hat?! Oder dass nur straffe Pos sich in Bademode präsentieren dürfen?!
„NIEMAND“, findet Bodypositive-Vorbild und Model Iskra Lawrence (28). Gemeinsam mit dem Unterwäsche-Label Aerie will sie ein Zeichen für mehr Realismus und Natürlichkeit auf Instagram setzen. Und dazu gehören auch Dellen am Po, die sie so selbstverständlich in die Kamera hält, dass es uns fast schon wieder von einem neuen Normalzustand träumen lässt.
Klar, nicht erst seit gestern kämpfen Frauen dafür, mit den unterschiedlichsten Körpern einen gleichwertigen Platz in der Gesellschaft zu finden. Und wir würden eigentlich auch nichts lieber tun, als nicht mehr darüber berichten zu müssen. Aber solange Menschen mit Cellulite weiterhin angewidert angeschaut werden – oder gesagt bekommen, sie sollen sich ändern, bevor sie Bein zeigen dürfen, solange brauchen wir eben noch Bewegungen wie die von Iskra.
Iskra Lawrence wird nicht müde, Schönheit neu zu definieren
Unter dem Hashtag #CelluLIT postet sie unermüdlich ihren Körper, genau SO, wie er ist – „Lit“ eben. Also „schön“, „der Wahnsinn“, „genial“. Und ihre Followerschaft feiert sie für ihre litten Dellen an Oberschenkeln und Po. 😏
„Das Leben ist so viel einfacher, wenn du es für DICH lebst. Nicht für das Schönheitsideal von anderen, die Bestätigung von anderen oder eine gesellschaftlich konstruierte Definition von Perfektion. Du zu sein und du zu bleiben ist immer genug.“
#CelluLIT inspiriert Frauen weltweit
Es folgt, was folgen muss – und was Social Media manchmal eben doch zu einem wunderbaren Ort machen kann: Ein Trend entsteht. Etliche Frauen ziehen nach und posten Bilder von ihrer eigenen #CelluLIT. Weil es an der Zeit ist, unsere Körper nicht mehr als Baustelle zu betrachten, an der wir ständig arbeiten müssen. Sondern vielmehr als funktionstüchtiges Werkzeug, das uns durchs Leben trägt.
Die Cellulite ist da, bei fast allen – und sie ist ok. Sie gehört zu uns, wie unsere Knie oder der Bauchnabel. Kann man schön finden, muss man nicht, bleibt aber halt so. Und sie macht uns ganz vielleicht ja sogar ein bisschen mehr LIT. Ein bisschen mehr individuell schön, vielfältig schön, einzigartig schön. So wie diese wunderbaren Frauen es sind, die dem Hashtag-Trend folgen… und uns immer wieder aufs Neue inspirieren.