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#StayTheFuckHome: Wie das Netz mit Hashtags zur Solidarität aufruft

Die Worte mögen etwas drastisch gewählt sein und doch transportieren sie genau das, was die Welt zur Zeit bewegt. Und viele von uns vielleicht selbst bereits fordern: Stay the fuck Home! Bleibt verdammt noch mal zuhause!

Der Tech-Unternehmer Florian Reifschneider aus Frankfurt hat den Hashtag ins Leben gerufen – und inzwischen eine ganze Bewegung daraus gemacht. Denn die Idee dahinter geht viral. Nicht etwa, weil uns noch mehr Angst gemacht werden soll und hoffentlich auch nicht, um den Hype um die Ausbreitung des Coronavirus kurz mitzunehmen, sondern um die Solidarität zwischen den Menschen noch einmal deutlich zu verstärken.

#StayTheFuckHome

https://twitter.com/gestalterhuette/status/1238091665627328512?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1238091665627328512&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.wuv.de%2Ftech%2Fwie_ein_frankfurter_die_welt_dazu_bringt_daheim_zu_bleiben

Die Aussage dahinter ist klar: Bleibt doch bitte zuhause, wann immer es euch möglich ist. Das, nur anders formuliert, empfiehlt uns inzwischen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Soziale Kontakte sollten demnach weitgehend vermieden werden, auch Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmenden. Die Zeit in den eigenen vier Wänden darf dagegen gerne ausgedehnt werden. Um die gegenseitige Ansteckungsgefahr zu verringern … und um den Virus nicht weiter an andere Menschen zu übertragen.

#FlattenTheCurve

Womit wir auch schon beim nächsten Hashtag wären, der aktuell unser Twitter-Geschehen beherrscht: #FlattenTheCurve, oder auch „flacht die Kurve ab“. Gemeint ist damit die Ausbreitungskurve der Corona-Infektionen. Denn unser Gesundheitssystem schafft es nur bis zu einer bestimmten Anzahl von Erkrankungen, auch wirklich stabil zu funktionieren. Wenn diese Kapazität überschritten ist, können schlichtweg nicht mehr alle Patienten ausreichend versorgt werden.

Und genau diesen Ernstfall gilt es zu verhindern. Mit Maßnahmen, zu denen uns auch die Weltgesundheitsorganisation eingehend rät. Schaffen wir es, die Ausbreitung einzugrenzen, also die Kurve flach zu halten, wäre auch das ein wichtiges Zeichen der Zwischenmenschlichkeit. Wer zuhause bleibt, der schützt eben vor allem auch die anderen.

Natürlich müssen wir deshalb nicht gleich unser komplettes aktives Leben auf Eis legen. Der kleine Spaziergang zwischendurch macht den Kopf frei und auch der Restaurantbesuch oder Kaffee mit Freunden kann Spannungen lösen. Aber wir sollten achtsam dabei sein. Und unseren Egoismus nicht vor die Gesundheit anderer Menschen stellen.

Stattdessen können wir uns all ja auch einfach mal in Solidarität und Weitsicht üben. Mit dem dritten Hashtag etwa, der uns gerade wieder ein wenig an die Menschheitlichkeit glauben lässt.

#NachbarschaftsChallenge

Die Nachbarschafts-Challenge ist der Versuch, ein übergreifendes Netzwerk zu schaffen, um sich in schwierigen Zeiten gegenseitig auszuhelfen. „Wer braucht was?“ anstelle von hamsternden Nudel-Käufen. Auf diesem Weg finden Infizierte vielleicht jemanden, der ihren Hund ausführt und Immunschwache können ihren Einkauf von anderen erledigen lassen. Aber auch über unsere Grenzen hinaus wird damit hoffentlich die Empathie untereinander geschärft. Für Menschen in Krisengebieten und Flüchtlingsunterkünften etwa, die auch ohne Coronavirus schon nicht ausreichend medizinisch versorgt werden können …

Ob nun aber #StayTheFuckHome, #FlattenTheCurve, #NachbarschaftsChallenge oder alle gemeinsam zu unserer Devise werden – wir fühlen uns hiernach definitiv aufgehobener! Und Twitter tut das ganz offensichtlich auch. 💪

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