Es gibt gefühlt tausend Hausmittel gegen fiese Blasenentzündungen: Birkenblätter-Tee, warme Bäder, Wärmflasche… ach die Liste ist lang. Und dann wären da noch Cranberries, die den Wirkstoff Proanthocyanidin enthalten. Diesem Stoff sagt man nach, er würde Blasenentzündungen vorbeugen bzw. sie schneller verschwinden lassen. Bis jetzt zumindest. Denn wie wir von Cosmopolitan erfahren haben, widerlegt eine neue Studie aus den USA, veröffentlicht im Journal of the American Medical Association, diese Annahme.
In der Studie wurde untersucht, ob die Früchte deutlich zur Vorbeugung von bakteriellen Blasenentzündungen beitragen. Dafür nahmen 185 Frauen sowohl Cranberry-Tabletten, als auch Placebo-Tabletten über eine Zeitspanne von einem Jahr ein. Nach einem Jahr wurde das Ergebnis ausgewertet und es kam heraus, dass die Frauen, die Cranberry-Tabletten einnahmen, nicht weniger Blasenentzündungen bekamen, als die Frauen, die die Placebos einnahmen.
Cranberries haben also keine eindeutige „Heilungskraft“
Tja, Ladies, da wurde uns all die Jahre ganz offensichtlich Mist erzählt. Bei der nächsten Blasenentzündung (wir klopfen auf Holz), steigen wir dann doch lieber mehrmals in die heiße Badewanne, statt Cranberry-Saft bis zum Umfallen zu trinken. Und trotzdem: Die kleinen roten Früchte werden immer Teil unseres morgendlichen Müslis bleiben! ?