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„Sexualisierung von Kindern“ – Wie Netflix jetzt auf die Kritik zum neuen Film „Cuties“ reagiert

Wenn man Schlagzeilen über Netflix liest, sind es eigentlich durchweg positive… neuer Movie-Hammer mit Mega-Starbesetzung… schon wieder brandheißer Serienstoff im Anmarsch (Netflix, du warst unser Retter in der einsamen Quarantäne-Not 🙌)… doch aktuell muss der Streaming-Gigant tatsächlich ziemlich harsche Kritik einstecken. Der Grund dafür ist der französische Coming-Of-Age-Film „Cuties“, der am 9. September auf der Plattform erscheinen soll. Allerdings sprechen sich schon jetzt etliche Stimmen dafür aus, den Streifen noch vor Release zu annullieren – sogar eine Petition wurde mittlerweile ins Leben gerufen.

Und ja, wenn man sich den Trailer und das aktuelle Werbeplakat anschaut, kann man eigentlich nur eines denken: Was bitte hat sich Netflix dabei nur gedacht? Denn dort zu sehen: Junge Mädchen in aufreizenden Posen und mit knappen Klamotten am Leib, die lasziv in die Kamera gucken… oder wie echte Sexbomben durch den Trailer twerken. Im Mittelpunkt der Story steht übrigens die 11-jährige Amy, die in einem strengen, muslimischen Haushalt aufwächst und sich danach sehnt auszubrechen. Ihr Traum ist es, Mitglied der Tanzgruppe „Cuties“ zu werden. Doch cute und harmlos wirkt dieser Tanzfilm nun wirklich nicht. Zumindest, wenn man sich die Bilder anschaut. Und genau hier liegt die Kritik. Im Netz wird von der „Sexualisierung von Kindern“ gesprochen und in etlichen Tweets zum Boykott des Films aufgerufen. Sogar die Pornodarstellerin Jenna Jameson (46) schaltete sich in die Diskussion ein und rief öffentlich dazu auf, sich gegen das „widerliche“ Material einzusetzen.

„Cuties“ zeigt die „Sexualisierung von jungen Mädchen“

Hier nur ein kleiner Teil der Negativstimmen auf Twitter:

https://twitter.com/jennajameson/status/1296248985431109633

https://twitter.com/IsupportKanye/status/1296297054919065600

„Sexualisierung von jungen Mädchen“… „Ekelhaft“… „Gefährlich“… „Pädophiler Scheiß“ die Meinungen könnten kaum eindeutiger sein. Und wieder stellt sich unweigerlich die Frage, was sich Netflix dabei gedacht hat. Wie kann so ein Film in unserer heutigen Zeit (oder eigentlich überhaupt) eine Plattform bekommen? Und mit solch provokanten Plakaten promotet werden? Während doch parallel die abartigen Skandale des US-Milliardärs Jeffrey Epstein im Diskurs stehen und fast täglich neues kinderpornografisches Material im Darknet gefunden wird? Es ist schlichtweg falsch… oder wie viele Stimmen sagen, „gefährlich“.

Netflix reagiert auf die Kritik

Und das sehen tatsächlich viele Menschen so. Die Online-Petition auf change.org hat mittlerweile über 242.000 Unterschriften (Stand 21. August) gesammelt. Dort wird „Cuties“ explizit als Pädophilen-Unterhaltung“ betitelt. Ein Gegenwind, auf den nun auch Netflix öffentlich reagierte.

„Wir entschuldigen uns für die unangebrachte Bebilderung, die wir für Mignonnes/Cuties verwendet haben. Es war weder in Ordnung noch repräsentativ für diesen französischen Film, der bei Sundance sogar mit einem Award ausgezeichnet wurde. Wir haben die Bilder und die Beschreibung mittlerweile aktualisiert“, heißt es in dem Statement.

Mit der Beschreibung spielt Netflix übrigens auf den kleinen Text an, der zu dem Film auf der Plattform erscheint. Dort hieß es nämlich vor kurzem tatsächlich noch: „Die 11-jährige Amy ist fasziniert von einer twerkenden Tanzcrew.“ Ein ziemlicher Schnitzer…

Obwohl Regisseurin Maimouna Doucouré tatsächlich bewusst auf eine solche Provokation abgezielt hat. Laut Screen Daily solle das sexuelle Erwachen einer 11-Jährigen und ihrverzweifeltes Bedürfnis nach Akzeptanz“ im Vordergrund stehen. Der Anblick der twerkenden jugendlichen Körper ist ausdrücklich darauf ausgelegt, ein reifes Publikum über die heutige Zerstörung der Unschuld zu schockieren“, heißt es. Hmmm, ob dieser Schock-Moment allerdings das richtige bewirkt, ist eine andere Sache…

Zu der Annullierung äußerte sich Netflix übrigens bisher nicht. Es ist also damit zu rechnen, dass „Cuties“ am 9. September erscheint. Wir behalten das aber mal für euch im Auge.

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