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Schon dreimal kämpfte er sich als DER Geheimagent überhaupt in unsere Herzen – Daniel Craig. Schon drei Mal wurde er für seine Rolle als „James Bond“ hochgelobt und als Inbegriff der „Männlichkeit“ gefeiert.
Doch wenn es nach dem britischen Moderator Piers Morgan geht, soll der Schauspieler genau DIE jetzt offensichtlich verloren haben. Und warum?! Guess what! Weil der 50-Jährige tatsächlich sein kleines Baby bei einem Spaziergang in einer Trage vor sich hertrug.
Ach so, ja nee, is‘ klar! Fast vergessen! So etwas machen männliche, agentenspielende MÄNNER natürlich NICHT! Geht ja wohl gar nicht! *Ironie off*
Ihr merkt schon, bei dem Thema können wir einfach nicht emotionslos bleiben. 🙊 Denn diese lapidare Lästerei zeigt auf die wohl eindrücklichste Art und Weise, wie statisch (und eingrenzend!!) offensichtlich auch heute noch der Begriff „Männlichkeit“ gesehen werden kann – und wie sehr auch da immer wieder auf veraltete Stereotypen und Rollenbilder zurückgegriffen wird.
Jedenfalls wenn es nach Piers Morgan geht. In zwei aufeinanderfolgenden Tweets, auf denen ein Bild von Daniel Craig mit seiner kleinen Tochter zu sehen ist, verspottet er den Schauspieler argwöhnisch.
Piers Morgan stellt die Männlichkeit von Daniel Craig infrage:
„Oh 007… nicht du auch noch?! #babytrage #entmannterBond“
Oh 007.. not you as well?!!! #papoose #emasculatedBond pic.twitter.com/cqWiCRCFt3
— Piers Morgan (@piersmorgan) October 15, 2018
„Er trägt das Baby nicht, das ist der Punkt. Er benutzt eine entmännlichende Babytrage. James Bond würde niemals eine Trage benutzen, um seine Babys zu tragen.“
He’s not carrying it, that’s my point. He’s using an emasculating papoose.
James Bond would never use a papoose to carry his babies. https://t.co/6aZZSFUEjy— Piers Morgan (@piersmorgan) October 15, 2018
Und während wir bei dieser geballten Ladung Macho-Gehabe noch dabei sind, ganz scharf die Luft einzuziehen, wird im Netz schon eine riesige Welle der Solidarität losgetreten. Männer auf der ganzen Welt posten Bilder, von sich, ihren Babys in Tragen… und ihrer Männlichkeit. 👏
Denn genau die sollte sich im 21. Jahrhundert wohl kaum darüber definieren, WIE sich Väter mit ihren Kindern verhalten.
Weltweit unterstützen Männer Daniel Craig mit eigenen Babytragen-Bildern:
#emasculatedUFCfighter en route to Thailand, did my whole fight camp with her in the #papoose...she finished camp unscathed!! 😂 @ufc pic.twitter.com/AmQaSSqF73
— Alex Volkanovski (@alexvolkanovski) October 16, 2018
„#entmännlichterUFCkämpfer auf dem Weg nach Thailand. Habe mein ganzes Trainingslager mit ihr in der Trage absolviert… sie hat das Training unversehrt beendet!!“
Hey @thepiersmorgan, absolutely cool & masculine for a nurturing dad taking an active role in his kid’s lives rocking a baby carrier, changing diapers, or reading books. What’s even cooler is swift and public outcry from parent across globe that didn’t like ur comments#papoose pic.twitter.com/0g2HjYDyID
— City Dads Group (@CityDadsGroup) October 16, 2018
„Hey @thepiersmorgan, es ist absolut cool und männlich, wenn ein fürsorglicher Vater eine aktive Rolle im Leben seines Kindes spielt, eine Babytrage schaukelt, Windeln wechselt und Bücher liest. Was noch cooler ist, ist allerdings der riesige öffentliche Aufschrei, der weltweit von Eltern kommt, die etwas gegen deinen Kommentar zu sagen haben.“
Complete with Dad bag. Doesn't get more manly than that. pic.twitter.com/EPRilnAfAW
— David (@davidgreening19) October 16, 2018
„Erst komplett mit der Dad-Tragetasche. Männlicher als das kann es nicht werden.“
Auch Chris Evans, „Captain America“-Darsteller, stärkt seinem Schauspielkollegen den Rücken. Gemeinsam machen die Männer mit ihren Reaktionen klar: Es gibt nichts Männlicheres als einen Vater, der eine aktive Rolle bei der Betreuung seines Kindes spielt.
You really have to be so uncertain of your own masculinity to concern yourself with how another man carries his child. Any man who wastes time quantifying masculinity is terrified on the inside. https://t.co/9jsHZ3WKRn
— Chris Evans (@ChrisEvans) October 16, 2018
„Du musst wirklich sehr unsicher mit deiner eigenen Männlichkeit sein, wenn du dich damit beschäftigen musst, wie ein anderer Mann sein Kind trägt. Jeder Mensch, der heute noch Zeit darauf verschwendet, Männlichkeit zu kategorisieren, ist innerlich selbst verängstigt.“
Da bleibt uns wahrlich nicht mehr viel hinzuzufügen, außer vielleicht: DANKE! Für den Support und für dieses eindeutige Zeichen. Denn egal wie viel Provokation, Ernsthaftigkeit oder reißerische Aufmache hinter dem auslösenden Tweet auch stecken mag… uns freuen die unzählbaren Reaktionen (und die tollen Papa-Kind-Bilder) einfach viel zu sehr. Denn sie setzen ein klares Statement für eine emanzipierte Gesellschaft, weit über den Spott von Morgan hinaus. 💪😍