Liebe & Sex & Freundschaft Life

Darf ich den Ex meiner BFF daten?

Patricia Manfield und Giotto Calendoli auf der Fashion Week FW 2015

Ja, Kendall Jenner und Harry Styles haben wirklich, definitiv und ganz, ganz sicher was miteinander gehabt. Sagt jemand, der das weiß: das Internet. Dort sind damals ziemlich intime Hackerfotos aufgetaucht, die keine Zweifel offen lassen. Und bevor wir uns jetzt fragen, ob da noch immer was läuft, was denn dann bitte zwischen Kendall und Justin war und wann Harry endlich mal zum Friseur geht, fragen wir uns vor allem eines: War Harry nicht vorher mit Taylor zusammen? Und sind Kendall und Taylor nicht eigentlich gut befreundet?!

Ja. Und ja. Harry und Taylor hatten von November 2012 bis Januar 2013 eine sagenhafte Langzeitbeziehung. Und wie wir ja von Taylors 1989-Tour wissen, auf der Kendall und Taylor zusammen auftraten, sind die beiden Mädels eigentlich ganz gut befreundet. Oh oh? Oder okay?

Dürfen wir den Ex unserer BFF daten?

Na klar. Und auf gar keinen Fall. Kommt halt immer drauf an, wie das Ganze auseinanderging. Wenn wir schmerzlich verlassen wurden, uns in Selbstmitleid wälzen und auf unserer Playlist nonstop Taylor-Swift-Herzzschmerz-Lieder rauf und runter laufen, MUSS unsere BFF natürlich für uns da sein und zusammen mit uns an Woodoo-Puppen basteln, die dafür sorgen, dass der Ex in aller Einsamkeit, glatzköpfig und verfettet in Exil stirbt. Alles andere wäre einfach daneben.

Anders sieht es dagegen aus, wenn wir selbst Schluss gemacht haben, aus der Beziehung eh schon die Luft raus war und es uns damit gut geht. Ein lebensnahes Beispiel: Als ich 15 war und mit meinem „Freund“ (hielt nicht mal so lange wie Taylor + Harry…) Schluss gemacht hatte, traf sich einen Monat später meine BFF mit ihm. Obwohl ich mich ja selbst getrennt hatte, war ich doch ganz schön sauer auf meine Freundin. So was macht man halt nicht. Aus Prinzip, fand ich. Ganze drei Tage lang ignorierte ich die Collegeblock-Zettelchen, auf denen sie mir per ‚Stille Post‘ ihre Entschuldigungen zusteckte. Länger konnte ich dann doch nicht sauer auf sie sein.

Wenn wir mal ehrlich sind: Nur weil wir mal etwas mit jemandem hatten, haben wir ja nicht das Resolutionsrecht über alle zukünftigen Beziehungen unseres Ex-Freundes. Und nur, weil wir persönlich ihm von ganzem Herzen wünschen, dass er irgendwann in aller Einsamkeit, glatzköpfig und verfettet in Exil stirbt, heißt es ja nicht, dass alle anderen Frauen der Welt damit d’accord gehen müssen. Wenn irgendwer – und wenn es die BFF ist – den Ex (warum auch immer) gut findet, soll sie doch bitte ihre eigenen Erfahrungen machen. Juckt uns nicht.

Im Prinzip ist es mit der Liebe ja auch nicht anders als mit dem abgelegten Kram, den wir bei Mädchenflohmarkt und Kleiderkreisel verkaufen. Für uns unbrauchbar, für jemand anders (vielleicht) das neue Lieblingsteil. Oder sogar der Richtige. Weiß man ja nicht, vielleicht passt der Ex wirklich gut zu unserer BFF und dann wollen wir dem Liebesglück ja auch nicht im Weg stehen. Außerdem: Irgendwie ehrt es uns doch auch, seine erste Wahl gewesen zu sein. Wenn unsere Freundin halt auf Vintage steht, nur zu.

Sisters before Misters!

Wenn’s am Ende mit dem Ex und unserer BFF doch nichts wird, können wir wenigstens zusammen lästern. Machen Kendall und Taylor inzwischen bestimmt genauso.

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