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Diese Seite hilft euch, ungewollte Dickpics in unter 60 Sekunden zur Anzeige zu bringen

Dickpics – Hände hoch, Mädels… wer von euch hat mindestens schon einmal in seinem Leben die Nachricht eines unbekannten Absenders aufgemacht und es auch ganz schnell wieder bereut? Wir würden mal behaupten, mindestens die Hälfte von euch. Wenn nicht sogar mehr.

Ja, aus irgendeinem Grund scheint das Verschicken von Dickpicks/ Schwanzbildern oder wie auch immer ihr dieses unschöne digitale „Geschenk“ nennen wollt, zu einem ungewollten Trend im Netz geworden zu sein. Ein Trend, an dem eine Partei allerdings so gar keinen Spaß hat. Und das sind wir Frauen.

Denn korrigiert uns, wenn wir uns irren, doch wohl kaum eine Frau auf diesem Planeten schreit beim Aufmachen einer 🍆-Nachricht lautstark: „Geil, endlich mal wieder ’n schönes Schwanzfoto!“

Nein, stattdessen drücken wir lieber ganz schnell auf die Löschen-Taste und versuchen das Bild in unserem Kopf einfach wieder zu verdrängen, ohne auch nur irgendetwas dagegen zu unternehmen. Egal, wie unwohl wir uns bei dieser Schwanz-Bombe vielleicht auch gefühlt haben mögen. Mehr als diese ekelhaften Kerle ganz fix zu blockieren, unternehmen in der Regel die Wenigsten.

Dabei sollte man genau das tun. Denn unaufgeforderte Schwanzbilder sind eine Art der sexuellen Belästigung. Und somit nach Paragraf 184 des Strafgesetzbuches offiziell eine Straftat.

Eine Straftat, die verfolgt und nicht totgeschwiegen und ignoriert werden sollte. Doch oftmals fehlt betroffenen Frauen einfach der Mut. Aus Scham. Und hinzu kommen gerne nochmal Gedanken wie: „Hey, es war ja ’nur‘ ein Schwanzbild… alles halb so wild“.

Aber genau das ist so SO falsch. Und wir möchten eines an dieser Stelle wirklich nochmals ganz klar sagen: Jede Belästigung (mag sie euch vielleicht auch noch so klein und fast schon harmlos erscheinen) IST eine Belästigung. Jedes noch so ungute Gefühl sollte gehört und ernstgenommen werden. Und selbst die Tatsache, dass bei einigen Frauen solche „kleinen“ Belästigungen kaum noch zu einem großen Aufschrei führen, zeigt doch, wie selbstverständlich und normal sie in unserem Alltag offensichtlich geworden sind. Ob nun online durch Dickpicks oder ungewollte Sex-Nachrichten oder offline durch flüchtige Berührungen oder sogar mehr.

Doch nichts davon sollte einfach so hingenommen werden. Kein Dickpick, nach dem nicht gefragt wurde, sollte einfach so akzeptiert werden. Denn stellt euch bitte nur mal vor, dasselbe würde irgendein fremder Typ face-to-face machen. Einfach mal die Hose runterziehen und sein bestes Stück rausholen. Dickpicks sind nichts anderes. Nur eben in der Online-Variante und mit Bildschirm dazwischen.

Diese Seite unterstützt euch bei der Verfolgung von Dickpick-Absendern

Und damit Absender solcher Penisbilder nicht einfach so davonkommen und freudig bei der nächsten Frau weitermachen können und damit es Betroffenen zudem so einfach wie nur möglich gemacht wird, dagegen vorzugehen, hat Dickstinction nun ein Tool entwickelt, mit dem Frauen ganz einfach eine offizielle Strafanzeige erstellen können – und das in nicht mal einer Minute.

Denn Timing ist bei der Sache von entscheidender Bedeutung, wie Harald Nowack, Oberstaatsanwalt in Rostock, gegenüber Deutschlandfunk Nova beteuert. Je schneller nämlich die Anzeige, desto höher stehen die Chancen einer erfolgreichen Nachverfolgung. Das Verschicken von Dickpicks, was als pornografischer Inhalt gilt, kann für den Absender eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr bedeuten.

Und dabei möchte Dickstinction, die gerade aktuell durch Joko und Klaas‘ „Männerwelten“ und den dadurch entstandenen Diskurs nochmal verstärkt in den Fokus gerückt sind, unterstützen. Und es ist wirklich ganz einfach.

Denn schon in ein paar kleinen Schritten könnt ihr eine Anzeige erstellen. So geht’s:

  1. Screenshot des Dickpicks hochladen und Ort (Instagram, Facebook etc.) und Datum, an dem ihr es bekommen habt, eintragen
  2. Username des Absenders (wenn vorhanden) angeben
  3. Eigene Informationen hinzufügen
  4. Fertig!

Im Anschluss könnt ihr das fertige PDF-Dokument ausdrucken und an die angegebene Adresse schicken oder es selbst zur nächsten Polizeistation bringen. Wir möchten an dieser Stelle kurz nochmal darauf hinweisen, dass das Gleiche natürlich auch für Männer gilt, die Pussy-Pics oder ähnliches von Frauen bekommen.

So oder so ist diese Seite ein wichtiger Schritt im Kampf gegen sexuelle Belästigungen im Netz, die viel zu lange einfach so hingenommen wurden.

https://www.instagram.com/p/CAuYAuOqEsG/

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