Sie wollte nur etwas gesünder aussehen und dazu gehörte für Glenna Kohl nun mal ein gebräunter Teint, erzählten Glennas Eltern der amerikanischen Cosmopolitan im Interview. Bis sie eines Tages, mit gerade mal 22, einen Knoten in der Leistengegend bemerkte. Als der auch nach einem Monat nicht verschwinden wollte, ging sie zum Arzt, der machte sofort eine Biopsie. Diagnose: Melanom im dritten Stadium, die tödlichste Form von Hautkrebs. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Glenna bereits Jahre zuvor ein Muttermal entfernt wurde, das vom damaligen Arzt fälschlicherweise als gutartig eingestuft wurde. Dieser Fehler sollte Glenna das Leben kosten.
Aber woher war der Krebs gekommen? Ärzte und Familie sind sich einig: Vom Sonnenbräunen. Die hellhäutige Glenna hatte jahrelang als Rettungsschwimmerin am Strand gearbeitet und war – wie so viele ihrer Altersgenossen – regelmäßig ins Solarium gegangen. Dabei steht heute längst fest: Das Hautkrebs-Risiko steigt um 75% (!), wenn man vor dem 30. Lebensjahr auf die Sonnenbank geht.
Für Glenna folgten nach der Erst-Diagnose vier Jahre voller Hoffen und Bangen, Therapien, Verbesserungen und Rückschläge. Mit 26 konnte sie nicht mehr deutlich sprechen, wog keine 40 Kilo mehr und starb schlussendlich zu Hause. Ihre am Boden zerstörten Eltern gründeten den Glenna Kohl Fund for Hope, der für Aufklärung gerade bei Teenagern sorgen soll. Teil der Initiative ist es, ein neues Gesetz in den USA zu verabschieden, nachdem Teenager unter 16 nur mit ausdrücklichem Einverständnis ihrer Eltern auf die Sonnenbank dürfen.
Credit: Cosmopolitan, Glennas Fund