Wer hätte gedacht, dass ich mit 38 Jahren nochmal freiwillig eine Zahnspange tragen würde? Ob und wie schnell es geklappt hat? Die Antwort gibt’s hier.
Als Teenager hatte ich das volle Programm: Erst lose Zahnspange, dann feste Zahnspange und als absolute Steigerung und optisches Super-Highlight: Feste Zahnspange mit Headgear. Und was soll ich sagen? Ich habe es gehasst! Jede einzelne Sekunde. Ich empfand null Dankbarkeit dafür, dass meine Mutter mich immer zu den Terminen gefahren hat und dafür soooo viel Geld hingelegt hat.
Gerade Zähne?!? Wer braucht das schon? Jetzt, 23 Jahre später, verstehe ich den ganzen Aufwand ganz plötzlich. Der Grund für meine Erleuchtung? Mein rechter Schneidezahn schiebt sich plötzlich gut sichtbar nach vorne und meine sonst einigermaßen geraden Zähne, sind auf einmal schief.
Help! Brauche ich jetzt wieder das volle Teenie-Treatment? Nein, als Spoiler vorab, zum Glück nicht!
In den letzten Jahren hat sich einiges getan. Statt dicker Metall-Brackets (wer erinnert sich noch, wie sie schön sie den Mund von innen aufgerissen haben und bluten ließen?!) gehen jetzt durchsichtige Schienen an den Start. Diese kann man sich vorstellen, wie die Zahnschutzschienen, die Sportler benutzen – nur in dünn und durchsichtig. Die Entscheidung ist für mich schnell gefällt: handeln, bevor sich noch mehr verschiebt und so begebe ich mich auf eine kleine Zeitreise zu meinem 16-Jährigen Ich zurück.
Der Ablauf
Vor der Behandlung werden die Zähne von allen Seiten gescanned und fotografiert. Dann werden zwei kleine transparente Häkchen auf den Eckzähnen befestigt, damit die Schiene besser hält. Und im Anschluss muss ich zwei Wochen auf meine erste von insgesamt 6 Schienen warten.
Diese trage ich 2 Wochen und wechsle dann auf die nächste Schiene. Nach und nach werden sie immer enger und so wird der Ausreißer-Zahn Stück für Stück in seine Ausgangsposition zurückgeschoben. Die ersten Tage ist immer ordentlicher Druck zu spüren, doch dann gewöhnen sich die Zähne daran. Zwischendurch gehe ich einmal zur Kontrolle zu meinem Zahnarzt – sieht gut aus – und dann bekomme ich schon direkt die letzten 3 Schienen mit nach Hause.
Ich trage sie tagsüber so viel wie möglich, was manchmal etwas unangenehm ist, wenn man in Gesellschaft essen möchte: Das Entfernen der Spange zieht immer einen laaaaangen Spuckefaden mit sich. Seeeexy! Naja, was tut man nicht alles für die Schönheit …
Und , was soll ich sagen: Nach drei Monaten Schiene zeigt sich beim finalen Kontrolltermin: Die Zähne sind wieder auf Spur. Genial!
Vorher
Man sieht im Profil deutlich wie sich der rechte Schneidezahn über den linken schiebt
Zwischendrin
Auf den zwei Zähnen im Oberkiefer sieht man ganz leicht die Befestigungsblöcke
Das Ergebnis
Mega happy mit meinen neuen „alten“ Zähnen
Der Videobeweis
Im GIF sieht man sehr gut im Zeitrafffer, wie sich der eine Schneidezahn Schritt für Schritt wieder in seine Position zurückschieben lässt.
Die Fakten
Mein Anbieter war SureSmile bei dem Zahnarzt Dr. Fritzsche in Hamburg. Ich kann die Behandlung nur empfehlen, habe alles selbst bezahlt (es geht ab ca. 2000 Euro los) und bin von dem Ergebnis begeistert. Jetzt muss ich nur noch die Schiene nachts tragen, damit das Ergebnis auch so gut bleibt. Keep smiling :)