Show me your diversity on the catwalk, baby!!!💥
Oh ja, die Welt feiert eine ECHTE Premiere auf dem Laufsteg und wir freuen uns jetzt schon. Denn Anfang Oktober kommen die Diversity Fashion Days nach Deutschland. Um genauer zu sein, in die schönste Stadt der Bundesrepublik. Nach Hamburg. Moin Moin und hands up, wer auch gerade den Ohrwurm von Right Said Fred, „I’m too sexy“ im Kopf herumspuken hat. **Yeeaaah on the catwalk, on the catwalk** 💃
Was die Diversity Fashion Days sind?
Es ist ein Ort, der ALLE Menschen feiert – egal, wie sie aussehen, wo sie herkommen und wen sie lieben. 👏
Ding, ding, ding – unser Stichwort! TrèsCLICK hat natürlich gleich mal die Gründerin der Fashion Days, Tanja Marfo, kontaktiert, um alle Infos aus erster Hand zu bekommen.
Sie wollte ein Event erschaffen, welches echte, wahrhaftige Vielfalt zeigt und ein weites Spektrum an Konfektionen auf den Laufsteg bringt, sagt sie uns.
Das alles begann vor sieben Jahren, mit den damals noch „kleineren“ Plussize Fashion Days, die zum ersten Mal in Deutschland stattfanden. Sie waren der erste wichtige Schritt Richtung Körperakzeptanz – für sehr viele Frauen, die sich von der Modewelt und teilweise auch von der alltäglichen Gesellschaft, aufgrund ihrer Konfektionsgröße ausgeschlossen fühlten.
Schnell hat sich eine starke Community um Tanja gebildet, innerhalb derer man so sein konnte, wie man ist – ganz ohne den Bauch dabei einzuziehen. Dieser Girls-Club bestärkt Frauen – und seit zwei Jahren auch die Plusize-Männer – darin, sich in ihren Körpern zu Hause zu fühlen und sich nicht für Rundungen, Ecken oder Kanten schämen zu müssen. Zusammen präsentieren sie voller Stolz angesagte Plussize-Mode-Labels auf dem Catwalk und beweisen, dass nicht nur Size 36 heiß aussehen kann!
Wir saßen im letzten Jahr im Publikum und haben den Confidence-Boost miterleben dürfen, der vielen Frauen auf dem Catwalk, aber auch im Publikum Tränen in die Augen trieb. Selbstverständlich vor Freude und Glück. 😉
Aus klein wurde riesig: Letztes Jahr hat Tanja zusammen mit Medienstar Riccardo Simonetti eine Show, die für Körperakzeptanz, Selbstliebe und Vielfalt steht, moderiert und nach langer Überlegung sich dazu entschieden, die Plussize Fashion Days in die weltweit ersten Diversity Fashion Days umzubenennen. ❤️
Vielfalt schließt im besten Falle niemanden aus
Tanja verrät uns im Talk, dass sie keine Lust mehr auf Schubladendenken hat und ist noch lang nicht zufrieden damit ist, wie das Thema Vielfalt in den Medien und der Mode-Branche ausgespielt wird. Da geht noch mehr, und da geben wir ihr Recht!
„Wir können nicht weiterhin so tun, als bestehe die Fashion-Welt aus Menschen mit einer Konfektion 34/36. (…) Menschen, die älter sind, eine Behinderung haben, ein anderes Geschlecht als die Norm, dick sind oder vermeintliche Schönheitsfehler besitzen, haben es schwer sich wiederzufinden“, so Tanja Marfo. „Eine offenere, liberalere und kundenorientiertere Fashion-Welt würde uns allen unfassbar gut tun. Die Diskrepanz zwischen Laufsteg und Realität ist weiterhin sehr groß. Das versuche ich mit meiner Veranstaltung zu ändern.“👏
Vielfalt bedeutet für Tanja nicht nur eine breite Auswahl an Konfektionsgrößen, getragen von Menschen unterschiedlichster ethnischer Hintergründe wie sexueller Neigungen. „Vielfalt schließt im besten Falle niemanden aus und genau da soll die Reise hingehen. Zu mehr Sichtbarkeit aller Menschen, zu einer Etablierung neuer Sehgewohnheiten und einer bunten Gesellschaft, die jeden akzeptiert, ohne jegliche Rechtfertigung.“ ❤️
Die Diversity Fashion Days sollen weltweit als Vorbildfunktion dienen und damit eine kleine Runway-Revolution starten. Natürlich werden die Fashion Days weiterhin Plussize-Mode-lastig bleiben. Neben Paneltalks mit u.a. der zweiten Bürgermeisterin Hamburgs, werden die altbekannten Fashion-Labels von frei gecasteten Models in den Konfektionsgrößen 36 bis 60 auf dem Laufsteg und im Showroom präsentiert. Aber auch neue Mode-Labels und Jung-Designer, die eine breite Auswahl an Diversity im Repertoire haben, bekommen ihren großen Auftritt. Und als wäre das nicht Grund genug zum Feiern, sollen auch Menschen mit Handicaps mit in die Show mit einbezogen werden. 🤩
Warum das Ganze?
Tanja bringt es perfekt auf den Punkt.
„Letztendlich suchen wir alle nach Identifikationen, nach Vorbildern und Menschen, in denen wir uns wiederkennen können. (…)Wir können nicht weiterhin so tun, als bestehe die Fashion-Welt aus Menschen mit einer Konfektion 34/36.“
Ja, im Real Life sind wir eben nicht alle Topmodels und müssen es vor allem gar nicht sein. Wie langweilig wäre das denn? Zwar sind die Mode und Beauty-Labels schon sehr stark aus ihren Mustern und Schönheitsprinzipien ausgebrochen und haben erkannt, dass wir Endverbraucher realistischere und nahbarer Ideale brauchen und sogar fordern.
Das beweisen große Kampagnen von Dolce & Gabbana und Hunkemöller, in denen die Facetten-Vielfalt der Menschen bereits dargestellt wurde. Höchste Zeit, dass Deutschland aufholt und auf unseren Laufstegen das sehr eintönige Schönheitsbild unserer Gesellschaft aufgebrochen wird. 💪