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Ich habe „Drei Schritte zu dir“ geschaut – und lange nicht mehr so viel geheult wie bei diesem Film

Ich habe „Drei Schritte zu dir“ geschaut – und lange nicht mehr so viel geheult wie bei diesem Film

Wenn wir traurig sind, kann uns oft nichts mehr aufheitern als eine feste Umarmung. Wenn wir verzweifelt sind, kann ein einzelnes Schulterklopfen uns den Halt geben, den wir nötig haben. Und wenn wir verliebt sind, kann eine kleine Berührung von dem Menschen, der für uns die Welt bedeutet, einen ganzen Schmetterlingsschwarm in unserem Bauch zum Flattern bringen. 

Ja, wir alle brauchen Berührungen. Verzehren uns danach. Und es ist nicht mal nur eine Floskel, wenn ich sage: Berührungen sind für uns lebenswichtig. Sie machen uns glücklich. Und erst Recht, wenn sie von der Person kommen, die wir am meisten lieben.

Doch was, wenn genau diese Person dich nicht berühren darf und mindestens vier Schritte Abstand halten muss? Eigentlich ist es nicht mal möglich, sich so etwas vorzustellen. Doch für die Hauptfiguren Will und Stella aus „Drei Schritte zu dir“ (englischer Titel: „Five Feet Apart“) ist genau das bittere Realität.

„Drei Schritte zu dir?“, denkt ihr gerade. „Was war das noch gleich?“ Jup, das war DER Film, bei dem ihr wahrscheinlich schon während des Trailers Rotz und Wasser geheult habt. Kurze Erinnerung:

 

Und ich sag es mal so: Diese Menge mal zehn genommen und wir kommen ungefähr bei dem Haufen an, den ich während der Preview zu „Drei Schritte zu dir“ in mein Tempo geschnäuzt habe. Ja, dieser Film hat mich einiges an Tränen gekostet. 😭😭😭 Und wenn ihr nur halb so sehr am Wasser gebaut seid wie ich, wird es euch da nicht anders gehen.

Aber fix nochmal: Worum geht’s?

Ich hab es ja schon kurz angeschnitten. Will (kein Geringerer als Cole Sprouse… in dessen Lächeln ich mich während des Films zugegebenermaßen noch ein bisschen mehr verknallt hab 😜) und Stella (gespielt von der wunderbaren Haley Lu Richardson) lernen sich in einem Krankenhaus kennen. Der Grund: Beide leiden an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose (auch zystische Fibrose, kurz ZF genannt), die es ihnen unmöglich macht, sich dem anderen zu nähern…  bis auf vier Schritte. Zu gefährlich wäre es, sich mit den Viren und Bakterien des anderen anzustecken. Und Will trägt noch dazu sogar einen besonders gefährlichen Bakterienstamm in sich. Ein doppelter Arschtritt also… 

Tja, doch es kommt natürlich, wie es kommen muss, und Will und Stella entwickeln Gefühle füreinander. Ausgerechnet zwei ZF-Patienten, die lieber einen großen Bogen umeinander machen sollten, als sich stattdessen auch noch näherzukommen.

Man hofft in jeder Sekunde, „dass das Schicksal dieses Mal kein mieser Verräter ist“

Ich habe „Drei Schritte zu dir“ geschaut – und lange nicht mehr so viel geheult wie bei diesem Film

Irgendwo im Netz hat jemand geschrieben: Das Schicksal ist noch immer ein mieser Verräter. Und ja, diesen Gedanken hatte ich in jeder einzelnen Sekunde dieses Films. In jeder Sekunde, in der man wusste, dass hier etwas Wunderbares zwischen zwei Menschen entsteht. Etwas, das aber einfach nicht sein darf.

Doch zu sehen, wie Will und Stella ihr Schicksal anpacken, sie sich etwas von dieser verdammten Krankheit zurückstehlen (um genau zu sein, einen einzelnen Schritt), geht mitten ins Herz. 😢 (Deswegen übrigens auch „Drei Schritte zu dir“)

Und es macht einen sauer. Vor allem, weil die Zwei sich irgendwie genau das zu geben scheinen, was sie gerade gebraucht haben. Stella (der ab-so-lu-te Ober-Kontrollfreak), die lieber Tabletten sortiert, ihren strikten Therapieplan verfolgt und sich ohne ihren YouTube-Channel wahrscheinlich völlig isolieren würde, begreift durch Will, dass jeder Atemzug eben wirklich „ein Geschenk ist“.

Ein Geschenk, das man nutzen muss. Und Will, den man wohl als einen klassischen Patienten-Draufgänger (keine Disziplin und Motivation) und das pessimistische Gegenstück zu Stella beschreiben kann? Der scheint durch sie (und ihren gnadenlosen Optimismus) endlich wieder neue Hoffnung zu schöpfen.

Genau wie mein „Happy End“-süchtiges Ich auch, das mit jeder weiteren Szene von Will und Stella eigentlich nur noch mehr gehofft hat, dass das Schicksal eben dieses Mal kein mieser Verräter ist

Und ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt am besten beschreiben soll, doch dabei zuzuschauen, wie Will und Stella verzweifelt versuchen, Abstand zu halten (obwohl das das Letzte ist, was sie wollen) und sie es dabei trotzdem irgendwie hinbekommen, ihre ganze eigene Art der Intimität zu erschaffen (ich weise an dieser Stelle nur mal kommentarlos auf die Szene im Schwimmbad hin… könnt schon wieder flennen 😢) lässt einen die ganze Zeit nur eins wünschen: Dass diese Zwei sich bitte eeeeendlich berühren (dürfen). Nur um im nächsten Moment eigentlich direkt wieder innerlich zu schreien: Nein, nein, nein, das geht nicht! 

Ich habe „Drei Schritte zu dir“ geschaut – und lange nicht mehr so viel geheult wie bei diesem Film

„‚Drei Schritte zu dir‘ hat mich gecatcht wie lange kein Film mehr“

Es war ein echter Struggle. Das könnt ihr mir glauben. Und ohne jetzt zu sehr spoilern zu wollen, aber an einer Stelle im Film gingen meine Nein, nein, nein! Gedanken plötzlich wie ein fiebriges Quieken durch den Kinosaal. Ich glaube, wenn ihr den Film seht, werdet ihr genau wissen, welche Szene ich gemeint habe… 

Und ja, ihr solltet diesen Film wirklich gucken, Leute. Und das nicht, damit ihr euch einfach mal zwei Stunden die Seele aus dem Leib heult oder ihr (wie ich) ein super schlechtes Gewissen bekommt, weil das größte Drama an diesem Tag, eine runtergerutschte Socke in eurem Schuh war (🙄), sondern weil dieser Film einem auf eine unglaublich authentische, wunderschöne und gleichzeitig trotzdem brutale Art um die Ohren haut, dass! man! das! Leben! verdammt! nochmal! jede! einzelne! Sekunde! genießen! sollte!

Klar, das könnte für den ein oder anderen jetzt mal wieder ’ne Spur zu deep klingen, doch „Drei Schritte zu dir“ hat mich nun mal gecatcht wie es lange kein Film mehr getan hat.

Ich habe „Drei Schritte zu dir“ geschaut – und lange nicht mehr so viel geheult wie bei diesem Film

Das mag an den wunderbaren Schauspielern gelegen haben (ja, Cole und Haley haben wirklich all ihr Herzblut in diese Rollen gesteckt), an der richtigen Musik an den richtigen Stellen („Don’t Give Up On Me“ dröhnt jetzt noch durch meine Ohren…) oder auch einfach nur an der Tatsache, dass mir solche Schicksalsschläge immer wieder viel zu sehr ans Herz gehen.

Naja, und wenn ihr mich kleine Heulsuse deswegen nun nicht unbedingt als Maßstab sehen wollt, dann ja vielleicht meine reizende Kollegin Luca, die mit mir im Kino saß und vorab noch ultra lässig ankündigte, dass sie solche Filme ja totaaaaal kalt lassen würden. SO, und was meint ihr, wer am Ende aber so richtig hart geheult hat?! JAAA, genau! 😄

Also geht ins Kino (am 20. Juni 2019 ist Start), vergesst die Taschentücher nicht, weint, was das Zeug hält, und ganz wichtig (und nun zitiere ich Stella): „Wenn ihr die Chance dazu habt, berührt ihn… oder sie [eben diesen einen Menschen]! Das Leben ist zu kurz!“ ❤️

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