„Die Lunge der Erde brennt“. Es sind Schlagzeilen wie diese, die seit ungefähr einer Woche endlich (!!) unseren News-Feed bestimmen. Der Amazonas brennt. In Brasilien, Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien. Von über 74.000 Brandherden seit Anfang des Jahres ist die Rede. So weit, so schrecklich. Und besorgniserregend…
Doch das, was da medial gerade so deutlich wird, ist längst kein Einzelfall – nur weil es erstmals die nötige Aufmerksamkeit bekommt. Auch in Indonesien, Sibirien, der Ukraine, im Kongo, der Türkei und Australien wüten Brände. (Mehr dazu hier) Teils wegen der anhaltenden Trockenheit, oft aber auch menschengemacht, um große Flächen zu roden, die für die Haltung von Nutztieren und den Anbau von deren Futtermitteln genutzt werden.
Es sind die sich überschlagenden News, die uns aktuell atemlos zurücklassen (glücklicherweise noch nicht wortwörtlich…). Denn was da passiert, betrifft nicht nur die indigenen Völker und Lebewesen vor Ort, sondern langfristig auch uns und den Bestand unserer Erde. Durch die Brände gelangen in kürzester Zeit sehr große Mengen an Kohlendioxid in unsere Atmosphäre. Langfristig zerstören wir so aber auch einen der wichtigsten Co2-Speicher, den wir auf der Erde haben.
Was folgt, ist bei all den Fakten zunächst verständlicherweise eine gewisse Hilflosigkeit. Aber vielleicht eben auch endlich ein Umdenken. Gelebt durch große Gesten, wie beispielsweise die von Leonardo DiCaprio. Über seine Stiftung „Earth Alliance“ stellt er 4,5 Millionen Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung. Aber auch durch kleine Schritte, die jeder von uns im Alltag umsetzen kann.
Indem wir weniger Rindfleisch essen, darauf achten, nicht zu viel Papier zu verwenden, die Herkunft von Lebensmitteln überprüfen, alltägliche Suchanfragen im Internet stellen… Ok, wait – WHAT?! Sind wir da noch bei der richtigen Aufzählung? Eine einfache Frage, getippt in ein kleines Textfeld, soll den Regenwald retten können?
Eine Suchmaschine für den Regenwald
Vielleicht nicht ganz. Aber immerhin ein erster, grandioser Schritt. Nämlich mithilfe der alternativen Suchmaschine „Ecosia“. Die verspricht tatsächlich, für jede Suchanfrage Geld in die Aufforstung des Regenwalds zu investieren. Klingt viel zu einfach, um wirklich wahr zu sein? Findet in der Umsetzung aber ganz genau so statt. Ohne Hintertürchen, ohne Fallstricke, ohne Ausreden. Einfach nur, weil das Unternehmen, im Gegensatz zu Anbietern wie Google, 80 % seines Umsatzes, den es durch Werbekunden einnimmt, nicht einbehält, sondern in die Pflanzung von Bäumen steckt. (Mehr dazu hier)
Ecosia hilft der Umwelt – mit unseren Klicks
Aufgebaut ist Ecosia wie jede andere Suchmaschine auch. Wer sie als Standard-Option im Browser festlegt, sucht automatisch bei jeder Texteingabe darüber. Und hilft so mit jedem Klick dabei, Regenwälder aufzuforsten.
In einem kleinen Fenster wird fleißig gezählt, an wie vielen Baum-Pflanzungen der einzelne Nutzer schon beteiligt war. Ungefähr 45 Suchanfragen ergeben dabei genug „Profit“ für Ecosia, um einen Baum pflanzen zu können.
Steigt die Anzahl der Nutzer, dann steigen auch die Werbepartner – und damit der Umsatz
Beinahe 66 Millionen Bäume sind laut Ecosia durch Suchanfragen der Nutzer bereits zusammengekommen. Zusätzlich will der Anbieter, der uns bereits seit geraumer Zeit zur Verfügung steht, angesichts der aktuellen Entwicklungen eine weitere Million Bäume pflanzen. Das ist ein wichtiger Schritt, um zu zeigen, wie wirtschaftliche Unternehmen eben auch funktionieren können – und gleichzeitig ein persönlicher, kleiner Strohhalm, für jeden von uns.
Klar, es reicht längst nicht aus, sich darauf zu verlassen, dass andere den Regenwald retten. Pflanzen und Ökosysteme brauchen schließlich auch ihre Zeit, um sich zu regenerieren. Unser Kaufverhalten muss sich also trotzdem ändern. Schritt für Schritt, Tag für Tag… radikal oder bedacht – jeder eben, wie er kann. Und trotzdem wissen wir spätestens ab jetzt garantiert, welche Seite wir befragen sollten, wenn wir mal wieder wissen wollen, wie flauschig Faultier-Babys sind… 😏