Naaa, wem wird bei diesem Anblick hier (⬆️) auch ganz flau in der Magengegend? Al right, mit diesem Gefühl seid ihr definitiv nicht alleine! Denn aufgrund des notwendigen (!!) Tragens einer Alltagsmaske bilden sich aktuell ganz neue Probleme für die Umwelt heraus: Einwegmasken landen häufig nämlich überall – nur nicht im dafür vorgesehenen Müllbehältnis.
Das trübt nicht nur die schöne Aussicht beim täglichen Spazierengehen, sondern bringt viel schwerwiegendere Gefahren für wildlebende Tier und die Natur mit sich. Laut ersten Prognosen verschiedener Umweltschutzorganisationen, entwickelt sich mit steigender Nutzung nämlich ein wahrer Umweltverschmutzer daraus. Der Verein „Oceans Asia“ fand so etwa bereits zu Beginn des Jahres 70 Masken an einem einzigen Strandabschnitt von 100 Metern auf. Tendenz weiter steigend. Denn auf der ganzen Welt landen inzwischen Einwegmasken in der Natur. Sie verschmutzen Gewässer, Strände, Ozeane… und stellen vor allem eine große Bedrohung für Land- und Meerestiere dar.
Vögel, Krebse und Schildkröten verfangen sich mit ihren Beinchen oder Köpfen in den Bändern, große Säugetiere verschlucken die Masken oder Teile davon oftmals sogar komplett. Aber auch kleinere Fische sind vom erhöhten Plastikaufkommen betroffen. Denn wenn sich das Material, bestehend aus mehreren Schichten des Kunststoffs Polypropylen, erstmal auflöst, wird gefährliches Mikroplastik daraus. Noch Jahrhunderte später können Rückstände unseres heutigen Mülls überall auf der Erde nachweisbar sein: „Mit einer Lebensdauer von 450 Jahren sind diese Masken angesichts ihrer langfristigen Folgen für unseren Planeten eine ökologische Zeitbombe“, heißt es dazu beispielsweise von dem französischen Politiker Éric Pauget, wie „The Guardian“ berichtet. „Bald laufen wir Gefahr, dass wir im Mittelmeer mehr Masken als Quallen haben werden“, fügt Laurent Lombard, Verantwortlicher der Organisation „Mer Propre“, außerdem warnend hinzu.
Diese Bilder sind nur schwer zu ertragen
Image: RSPCA/South Essex Wildlife Hospital
Image: OceansAsia / Soko Islands
Die logische Konsequenz daraus? Auf wiederverwendbare Masken umsteigen… oder aber die Einwegoption wenigstens so fachgerecht wie möglich zu entsorgen. Einfach aus der Welt zu denken sind sie aktuell nämlich leider (noch) nicht. Auch, weil verschiedene Berufs- und Personengruppen schlichtweg darauf angewiesen sind.
Ein wenig Aufklärung diesbezüglich schadet dennoch nicht. Denn wenn schon darauf zurückgegriffen wird, dann bitte unbedingt richtig. Gebrauchte Masken gehören nicht in die Natur, sondern in den Restmüll. Und selbst vor dieser korrekten Entsorgung sollten zunächst bitte unbedingt beide Bändchen zerschnitten werden. Denn auch auf Mülldeponien können sich Tiere in den Schlaufen verfangen.
#DontForgetToCutTheStraps
Masken? Ja! Umweltverschmutzung? Bitte nicht…
Und allen anderen? Können wir nur weiterhin wärmstens den müllfreien Stoffmasken-Ausweg nahelegen. Darin bestärkt uns auch die „Opération Mer Propre“, die auf auf Social Media schreibt: „Bei all den Alternativen ist Plastik nicht die Lösung, um uns vor Covid zu schützen. Das sollte in jedem Fall unsere Botschaft sein.“
Und tatsächlich: Mittlerweile gibt es von verschiedenen Anbietern zu verschiedenen Preisen die unterschiedlichsten Modelle. Mit sehr leichtem Stoff oder aber einer dickeren Doppellage. Gefaltet oder in Form genäht. Ein Versuch kann sich lohnen, auch für Skeptiker. Diese Thematik wird uns schließlich ganz sicher noch eine Weile länger begleiten. Und wir wollen definitiv nicht noch mehr Bilder von gefangenen Vögeln und verschmutzten Gewässern zeigen müssen. In diesem Sinne: Wear your mask! But wear it right!