Fashion

Diese Fair-Fashion-Brand verzichtet auf Kleidergrößen – und rückt unsere Körper in den Mittelpunkt

Kurz mal eine kleine Lobeshymne vorab (und das aus meiner ganz persönlichen Haltung heraus). Als ich das erste Fair-Fashion-Oberteil der Marke dariadéh in den Händen hielt, war es tatsächlich sofort um mich geschehen. Das Material aus Lyocell schmiegt sich an, liegt zart auf der Haut und lässt sich flexibel kombinieren. Klar, dass auf das geknöpfte Crop Top sehr bald noch ein grobgestrickter Pullover aus Bio-Baumwolle folgen musste. Berta, mein Alltime-Favorite-Kleidungsstück.

Es muss also wohl kaum noch dazu gesagt werden, wie unterstützenswert ich das Label von Bloggerin, Autorin und Unternehmerin Madeleine Alizadeh (dariadaria) schon seit jeher finde. Möglichkeiten zur Verbesserung gibt es aber natürlich immer. Wenngleich wir hier wohl von Meckern auf hohem Niveau sprechen dürften.

Aber nevermind, von Anfang an bitte: Ein oftmals kritisiertes (und durchaus berechtigtes) Problem der Fair-Fashion-Branche ist die Größenvielfalt. Häufig produzieren junge Brands zunächst nur in vermeintlichen ‚Norm’größen, da da der Absatz sicherer erscheint. Für dicke Frauen und Männer wird hingegen nur selten etwas geboten. Was den persönlichen Weg hinaus aus der Fast-Fashion-Blase beinahe unmöglich macht.

Nicht so aber bei dariadéh. Schon lange wird dort auf Inklusivität und Vielfalt gesetzt. Bisher vor allem mit einer Größentabelle, die von XXS bis XXXL reichte.

Doch auch mit dieser Kategorisierung geht nach wie vor das Stigma von mehr oder weniger „erstrebenswert“ einher. Und auch diese genormten Maßeinheiten müssen nicht gleichermaßen jedem Menschen passen. Die eine Hüfte ist breiter, der andere Hintern kleiner und manche Beine eben umfangreicher. Wie es dennoch möglich ist, das passende Kleidungsstück für den eigenen Körpertypen ganz ohne Frust herauszufinden? Das zeigt uns dariadéh jetzt mit einem ganz besonderen Meilenstein.

Komplett ohne Konfektionsgrößen wurden drei neue Hosen der Brand im Online-Shop gelauncht, die alle unter der Prämisse stehen, wirklich passend zu sein. Das schließt nämlich nicht nur deutlich mehr Menschen mit ein, sondern sorgt auch für deutlich weniger umweltschädliche Retoure-Sendungen.

Fair-Fashion-Brand dariadéh denkt Größen neu

Das Prinzip dahinter ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Statt die Hosen mit „42“ oder „L“ zu versehen, werden mithilfe einer eigenen Tabelle ganz neue Maßstäbe gesetzt. Diese reicht vom Taillenumfang bis hin zur Beinlänge… und schlüsselt alle Werte für die Kund*innen einzeln auf. Wer also nicht sicher ist, ob die Hose locker oder eng anliegend sitzt, ob der Hintern reinpasst oder der Schlag auf dem Boden schleift – der kann das in Zukunft ganz unkompliziert nachmessen.

Bye, bye herkömmliche Konfektionsgrößen

Klingt zunächst vielleicht nach mehr Aufwand, sorgt langfristig aber definitiv für ein entspannteres Körpergefühl. Und für weniger CO2-Emissionen durch Mehrfachbestellungen. Ab sofort muss so nämlich niemand mehr das Gefühl haben, einer vermeintlichen Idealgröße entsprechen zu müssen. Das ist unser Bauch, das ist unsere Hüfte, so sehen unsere Beine nunmal aus. Nichts davon muss in genormte S-Kleidung passen. Und für alles davon hat dariadéh im besten Fall sogar schon die passenden Teile parat.

Denn wer sich mal ein wenig mit der Philosophie der Marke auseinandersetzt, wird sehr merken, wie viel wirklich dahintersteckt. Nämlich mehr als nur leere Floskeln oder gutes Marketing. Versteht ihr jetzt, warum ich bereits mit so wohlwollenden Worten eingestiegen bin? 😍

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