Um eins mal vorwegzunehmen: Wer denkt, dass das, was bei Instagram passiert, 1:1 der Realität entspricht, der glaubt auch noch an Einhörner und die ewige Bachelor-Liebe. 😉
Oft genug helfen Blogger bei ihren Fashion-Posts mit Photoshop nach, mit Filtern werden Urlaubsorte sonniger und strahlender gemacht und Essen kameratauglich aufgehübscht. Jaja, andere sehen immer schöner aus, haben aufgeräumtere Wohnungen und hunderte Freunde auf der ganzen Welt.
Das ist an sich auch nicht verwerflich, so lange man die wunderschöne Insta-Welt als das annimmt, was sie nun mal ist: Ein überspitztes Abbild unseres wahren Alltags.
Das zeigt sich jetzt auch in Bezug auf die vielen, vielen Food-Posts, die unseren Instagram-Stream Tag für Tag schmücken.
Und wir meinen wirklich schmücken: Denn was wir da zu sehen bekommen, ist so perfekt angerichtet, so farbenfroh, so ausgewogen und ausgeleuchtet, dass vielleicht sogar ein Steffen Henssler mal kurz sein Sashimi vor Ehrfurcht fallen lässt.
Einen Haken können diese fabelhaften #FoodPorn-Posts aber auch haben – zumindest, wenn man sich mal die Meinung von Bloggerin Amanda Meixner auf der Zunge zergehen lässt.
Die US-Amerikanerin warf auf ihrer Instagram-Page folgende These in den Raum: Wer sein Essen für Postings in Szene setzt, der fügt mehr Zutaten hinzu, um das Ganze auch hübsch insta-tauglich zu machen. Statt „nur“ das Oatmeal in Kombi mit ein paar Beeren und Joghurt zu fotografieren, müssen schon ein paar bunte Eyecatcher und süße Highlights her. Mehr Zutaten heißt natürlich auch mehr Kalorien …
Das legen auf jeden Fall die Vorher-Nachher-Fotos der amerikanischen Fitness-Queen nahe. Hier stellt sie fein säuberlich nebeneinander, was – einmal offline, einmal online – so an Kalorien auf den Tisch kommt.
„Wenn du versuchst, dein Essen besonders hübsch zu machen und bei der Gramm-Anzahl übertreibst (…)“, zitiert Metro UK die Bloggerin.
Wer im Umkehrschluss dann am Ende tatsächlich alles aufisst (und WIR wären sehr geneigt, es zu tun 😜), der füllt sein Kalorien-Konto tatsächlich mehr auf, als ihm vielleicht lieb ist.
Aber so etwas passiert vielleicht auch wieder nur in der realen Welt?