Ok Leute, wir müssen reden. So richtig ernsthaft. Über Mikroplastik. Mal wieder. Weil diese winzig kleinen Teilchen einfach wirklich eine riesengroße Gefahr darstellen. Und das, obwohl wir sie im Alltag quasi gar nicht wahrnehmen…
Denn ob als Abrieb von großem Plastikmüll, an Autoreifen, in unserer Kleidung oder Kosmetikartikeln – überall verstecken sich die kleinen Teilchen, die meist gerade mal einen Durchmesser von bis zu 5 mm aufweisen.
Unsichtbarer Müll, umso sichtbarere Verschmutzung. Denn das, was wir da tagtäglich so in den Abfluss schwämmen, landet meist ungefiltert in Flüssen und Meeren. Dort reichert es sich an, wird von Lebewesen gefressen, verschmutzt die Umwelt… und landet letztendlich vielleicht sogar im Speisefisch wieder auf unserem Teller.
Zeit für eine Veränderung? Ist es also sowas von! Und genau zu diesem Zweck, für die nötige Portion Aufmerksamkeit, haben sich Prominente und Influencer jetzt porträtieren lassen. Mit Plastikteilchen im Gesicht, blutenden Nasen und ernstem Blick. Eine Fotostrecke, die den Kloß im Hals augenblicklich größer werden lässt.
Denn all die Plastikteilchen, die wir da an Madeleine Daria Alizadeh von „dariadaria“ oder Johannes Strate, Frontsänger der Band Revolverheld, sehen, wurden tatsächlich an verschiedenen Stränden auf der ganzen Welt zusammengesammelt. Es ist also echter Plastikmüll – der irgendwann mal vom Menschen verursacht wurde. Und der an den Küsten von Hawaii, Südafrika, Indonesien, Australien, Teneriffa, Dänemark… wieder angetrieben kam.
Zwei Gesichter von vielen – im Kampf gegen Mikroplastik:
#InYourFace heißt die Bilderreihe des Kollektivs Ocean.Now. Und „in your face“ trifft die Sache wirklich ziemlich gut. In jeglicher Hinsicht. Direkt ins Gesicht bekommen insgesamt 50 bekannte Persönlichkeiten die Mikroplastik-Teilchen, gesammelt an 50 verschiedenen Stränden. Und in your face bekommen wir auch die Message dahinter. Denn Wegschauen oder Schulterzucken geht bei einer so eindrücklichen Bildsprache wohl kaum noch. Inspiriert durch das Konzept der Künstlerin Swaantje Güntzel konnte dieses umfangreiche Projekt letztlich umgesetzt werden, das hoffentlich noch längst nicht am Ende seiner Wirkungskraft angelangt ist.
Diesen Weg können wir nur gemeinsam gehen
Wir sind dazu angehalten, hinzusehen, uns Gedanken zu machen, selbst zu handeln – und einen Wandel voranzutreiben. Auch in der Kosmetikbranche. Denn Ocean.Now fordert ein vollständiges Kunststoff-Verbot in Hygiene-, Beauty- und Reinigungsprodukten. Um endlich auch die Unternehmen zum Umdenken zu bewegen. Denn wir brauchen keine Plastikpartikel in unserer Kosmetik. Die Produkte funktionieren auch wunderbar ohne dass dabei die Umwelt verschmutzt wird.
Es ist also spätestens jetzt an der Zeit, auch Veränderungen von Politikern und Konzernen einzufordern. Mithilfe der Petition „Schluss mit der Plastikdusche“ soll deshalb jetzt gemeinsam dafür gesorgt werden, dass ein Verbot tatsächlich so schnell wie möglich angeregt und umgesetzt wird. Und für eine gute Sache unterschreiben? Das kann definitiv jeder von uns! 🙌