Ladies and Gentlemen, nein, Sie haben keinen Knick in der Optik… Auch wenn es noch früh am Morgen ist. Was ihr seht, sind in der Tat: drei Brüste. Von allen Dingen, die wir in den letzten Wochen auf den 4 großen Standorten der Fashion Weeks (New York, London, Paris und Mailand) gesehen haben, ist das wohl das, äh, bizarrste. Und wir müssen irgendwie erstmal unsere Gedanken sortieren. Aber von vorne.
Wo? Mailand Fashion Week
Wer? Das italienische Label GCDS („God Can’t Destroy Streetwear“)
Was? DREI künstliche Brust-Prothese an ein paar der Models 😳
Warum? Puh…Das ist in der Tat die Frage, die es zu klären gilt. Zumindest versuchen wir’s.
Wir berichteten zuvor schon über Beispiele auf Laufstegen, die definitiv aus den anderen Kollektionen herausstachen und dafür gefeiert wurden:
So zum Beispiel das Label Chromat mit Models aller Art in New York, Riri’s Savage x Fenty Show und ihre schwangeren Models oder die Milch-abpumpende Frau auf dem Laufsteg von Marta Jakubowski. Und an dieser Stelle nochmal Applaus an alle – immerhin konnten wir hier eine wichtige Message dahinter erkennen: mehr Diversität! 👏🏼
Warum wir jetzt aber DAS zu Gesicht bekommen müssen, ist uns beim besten Willen nicht klar. Chefdesigner Giulio Calza, der sein relativ neues Label GCDS erst 2015 gründete, erklärte in einem Interview mit WWD zur Inspiration seiner Kollektion folgendes:
„Ich wollte mit den Leuten meiner Generation über die Zukunft sprechen und sie dazu anregen, über Dinge wie Plastik, Wasserknappheit und die Umwelt nachzudenken. Nachhaltigkeit ist machbar, und das sollte ein Weckruf sein.“
Okay, danke für nichts 😬?! Was das mit drei Plastikbrüsten zu tun hat, wird uns immer noch nicht klar. Außer, dass er für deren Herstellung ja Plastik benötigt hat, was wiederum widersprüchlich ist.
Aaaaber, halt, da war doch was! 💡Erinnert ihr euch an die Prostituierte Mary mit den drei Brüsten aus dem Film „Total Recall“ mit Arnold Schwarzenegger?
Hier können wir immerhin eine vage Connection zu dem Zukunfts- und Sci-Fi-Thema herstellen und beruhigt sein, dass diese Idee im Kopf des Designers nicht ganz alleine entstanden ist. 😅
Übrigens war nicht die ganze Kollektion so abgefahren, Winnie Harlow und Co. zum Beispiel stolzierten mit ZWEI ECHTEN Brüsten – so, wie Mutter Natur sie geschaffen hat – über den Catwalk. Und das in wirklich, wirklich coolen Streatwear Looks. Ach übrigens, „God Can’t Destroy Streetwear“, was genau hat Gott eigentlich damit zutun? Ach herrje, so viele Fragen. Vielleicht wollte der Creative Director seinem Junglabel einfach zu ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verhelfen. DER Plan ist jedenfalls aufgegangen.
Und damit die Meldung euch nicht allzu verstört hinterlässt, hier nochmal ein paar Eindrücke der Show OHNE Plastic-Not-So-Fantastic: