Wenn man schmunzelnd im Office an seinem Platz sitzt, gefühlt alle zwei Minuten laut kichern muss (sodass die Kolleginnen schon leicht amüsiert und genervt zugleich zu einem rüberschauen), kann das eigentlich nur zwei Dinge bedeuten: Man hat gerade SO einen ultra genialen Wortwitz in seinen Text eingebaut, dass man selbst kaum klarkommt (haha, dann doch eher unwahrscheinlich… und leicht überheblich 😆) oder man hat sein mitgeschnittenes Interview mit einem der witzigsten Comedians Deutschlands Revue passieren lassen.
Sehr wahrscheinlich und ein Treffer ins Schwarze. Denn ich durfte doch tatsächlich den wunderbaren Hape Kerkeling zum Interview treffen, um mit ihm ein wenig über seine gerade wahrscheinlich beliebteste Figur zu sprechen.
Hint hint: Kleiner knuffiger Schneemann, der vom Sommer träumt und sicher sofort für uns alle dahinschmelzen würde. ⛄️ Jaaaaaa, die Rede ist natürlich von OLAF, der uns ab dem 20. November im neuen „Frozen“-Teil endlich wieder mit seiner herzallerliebsten Art verzaubern wird und dem Hape erneut seine Stimme geliehen hat.
Kurze side note von mir: Es ist ihm (und Disney) mal wieder on fleek gelungen. 👏🏼 Ja, ich musste lachen wie lange nicht mehr, wäre an der einen Stelle am liebsten kurz mal schniefend den Kinosessel runtergerutscht 😭 (dazu kommen wir gleich) und konnte manchmal gar nicht glauben, was für tolle Weisheiten der süße Schneemann da für uns parat hat. Mit der einen Ausnahme vielleicht, als er Anna erklärt, dass sie eine alte Frau sei… aber hey, woher soll es ein Schneemann schon wissen, was? 😂
Genug geredet. Vorhang auf für Hape!
+++ Achtung, die folgenden Zeilen enthalten kleine Spoiler zum Film +++
TC: Lieber Hape, endlich gibt es „Die Eiskönigin“-Nachschub für uns. War es schwer, zurück in deine Olaf-Rolle zu finden?
Hape Kerkeling: Wir haben ja nun sechs Jahre darauf gewartet, dass endlich der zweite Teil kommt und ich bin ganz ehrlich, ich brauch dann schon so ein Stündchen, bis ich mich wieder in den Olaf eingegroovt habe und bis ich weiß, wie er tickt und wie er swingt und wo die Höhen und Tiefen in der Stimme sind. Das dauert einen Moment. Das ist wie beim Sport. Man muss sich erst warm machen.
Wie hat sich Olaf deiner Meinung nach entwickelt?
Ich finde, er ist immer noch liebenswürdig, Er ist immer noch ein bisschen naiv, aber er ist doch auch ein kleines bisschen erwachsener geworden. Er macht sich jetzt Gedanken über die Dinge, die da wohl in seiner Zukunft liegen. Und das ist spannend, wir werden sehen.
Und einige dieser Gedanken sind ziemlich tiefgründig. In einer Szene sagt er beispielsweise: „Wir kontrollieren, was wir können, obwohl alles außer Kontrolle ist.“ Was ist deine Meinung dazu?
Ich finde, dass das eine unglaubliche Weisheit ist, die man dem Olaf da in den Mund gelegt hat, weil je mehr wir versuchen zu kontrollieren, desto chaotischer wird es. Das ist halt diese Mischung aus locker lassen und genügend anspannen… wie bei einer Gitarre. Wenn sie zu fest gespannt ist, reißen die Saiten. Wenn sie zu lasch gespannt ist, kommt kein Ton raus. Also man muss irgendwie die goldene Mitte finden. Zu viel Kontrolle führt zu Chaos.
Das stimmt. Und was würdest du sagen: Wie viel Olaf steckt in dir?
Also ich befürchte ja oder ich glaube, dass Disney – wenn die so einen Charakter besetzen – auch immer gucken, dass sie jemanden finden, der der Figur ähnlich sieht. (*lacht 😄) Also der Olaf ist liebenswürdig. Vielleicht halten die Disney-Leute mich für liebenswürdig. Der Olaf ist naiv. Ich weiß es nicht… Und er ist auch ein bisschen klug. Ich denke mal, was Olaf und ich gemeinsam haben, ist, dass wir ziemlich positiv und hoffnungsfroh in die Welt schauen.
Und hier einmal Olaf, wie er leibt und lebt – zum Vergleichen ⛄️😁
Ganz so hoffnungsfroh sieht es im Film für Olaf ja nicht immer aus. An der einen Stelle löst er sich einfach auf und scheint für immer verloren. Ich hatte Tränchen in den Augen (wie es dazu kam, verraten wir Zwei jetzt mal nicht). War es für dich hart, das zu spielen, bzw. zu sprechen?
Ja, es gibt diesen einen Moment im Film, der sehr dramatisch ist. Als ich das schon in der Vorschau gesehen hab, hab ich gedacht „Oh, Gott! Wie soll ich denn das auf die Leinwand bringen?“ Als es dann fertig war, sind sowohl die Regisseurin als auch ich uns weinend in die Arme gefallen, weil das war wirklich schwierig zu spielen und emotional extrem aufgeladen. Ich war sehr froh, als wir die Szene im Kasten hatten. Und ich bin auch nicht sicher, ob ich mir das nochmal anschauen kann, weil das ist echt dramatisch. Das sowas in einem Animationsfilm möglich ist, hätte ich nicht gedacht.
Ich spoiler jetzt mal ganz leicht: Am Ende wird ja doch noch alles irgendwie gut. Wenn jetzt „Olaf – The Movie“ kommen würde, wärst du dabei?
Natürlich, auf jeden Fall.
Yay! Und was würdest du Olaf wünschen?
Also ich hab mir so am Ende von die „Eiskönigin 2“ gedacht: Ja, hat der denn keine Familie? Der könnte doch ’ne kleine Schwester haben. Das wär doch süß. Die könnte ich dann auch noch sprechen.
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Jaaa, bitte! 😍😄 Also Leute… ihr lest es heraus: Olaf, Klappe, die zweite, dürft ihr auf keinen Fall verpassen. Und Tipp von mir: Taschentücher parat halten und geht nicht vorm Abspann raus!! 😅
„Die Eiskönigin 2“ ab dem 20. November 2019 im Kino
Und hier noch ein kleines Vorab-Schmankerl von Olaf: