Mal ganz ehrlich, jeder von uns hat schon mal etwas geschenkt bekommen, das ihm nicht gefällt. Da machen auch Superstars wie Rihanna keine Ausnahme.
Wir stellen uns die Szene wie folgt vor: Riri geht nach der Alexander-Wang-Fashion-Show backstage, um ihrem best Buddy zur neuen Kollektion zu gratulieren. Er, mega euphorisch, reicht ihr direkt ein für sie persönlich gefertigtes Paar Schuhe. Eine Special-Edition der gerade eben auf dem Catwalk gezeigten Worker-meets-Wander-meets-Plateau-Boots. „Hier Schatz – für dich!“ „Oh. Ähm, danke“, muss Rihanna dann gesagt haben. Und hat sie brav ein paar Tage später angezogen. Das erste und vielleicht auch letzte Mal.
Denn mal ganz ehrlich. Sie hat einen krassen Style. Und weiß auch, dass Mode-und Online-Magazine (wir tun’s ja auch) weltweit darüber berichten werden, dass sie schon die neuen Boots hat. Aber wirklich gefallen können sie ihr nicht. Sieht also nach einer Mischung aus PR-Stunt und Freundschaftsdienst aus. Da bei uns Normalos ja der PR-Aspekt entfällt, stellen wir uns nun die Frage: Muss man Sachen anziehen, die man geschenkt bekommt – auch, wenn sie einem nicht gefallen? Oder darf man ehrlich sein und sie zurückgeben?
Die nicht repräsentative Umfrage in der Très Click-Redaktion führte zu einem Fifty-Fifty-Ergebnis. Quasi „einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“ vs. „man sollte immer ehrlich sein“. Wobei ersteres aus Erfahrung dazu führen kann, dass man draußen mit dem Kunstlehrerinnen-Aquarell-Schal gesichtet wird, den Schwiegermama ausgesucht hat. Und zweiteres einen echten Ehekrach zur Folge haben kann. Aber was ist richtig? Fragen wir doch mal die Benimm-Biebel ‚Knigge‘. Dort steht zu dem Thema:
„Der Beschenkte wird seine etwaige Enttäuschung tunlichst verbergen. Es gehört zu den Lasten des Lebens, auch mit unerfreulichen Dingen klaglos zurecht zu kommen.“
Eine Regel, der Rihanna wohl auch zu folgen scheint.

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