„Lieber Wolke vier mit dir als unten wieder ganz allein“, singt Philipp Dittberner derzeit so federleicht auf allen möglichen Kanälen. Und ja, er mag Recht haben. Wir alle sind in der Liebe vielleicht schon mal ein paar Etagen tiefer durch die Gegend geschwebt. Eine Übergangslösung halt, nennen wir es doch direkt beim Namen. Nicht gerade nett, aber es ist so.
Denn in Wirklichkeit sind wir eben doch alle nur auf der Suche nach DEM Einen, wälzen haufenweise schlaue „So findest du IHN“-Ratgebertipps im Netz, spielen Hobby-Astrologen, um irgendwann (ja, irgendwann) mit unserem Mr. Right endlich auf Wolke 7 zu schweben. (Oder unserem Mr. Right 2.0 oder 3.0 … es kann, nein, es GIBT für uns alle schließlich nicht nur einen. Das halten wir an dieser Stelle direkt mal fest.☝️)
So also der Plan! Paaahhh, können wir da nur sagen. Denn die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist gegen diese Sache ein echtes Kinderspiel. Ja, wo ist er bitte? Und wie erkennen wir ihn? Trägt er ein Schild mit der Aufschrift „Ich bin der Richtige“ um den Hals? Wohl kaum!
Nein, an ersten Dates kommen wir also nicht dran vorbei. Und wir sprechen jetzt hier mit Sicherheit für die Mehrheit, wenn wir sagen, dass es schönere Dinge auf der Welt gibt. Klar, da sind natürlich diese prickelnden Momente, an die man sich gerne zurückerinnert, doch generell gesprochen sind Dating-Phasen nur eins: anstrengend und nervenaufreibend.
Doch da müssen wir nun mal alle durch. Es geht hier schließlich um unseren Mr. Right, der uns da vielleicht bald gegenübersitzen könnte. Also kämpfen wir uns gerne durch krampfige Nachmittags-Kaffee-Dates und alle (hoffentlich) darauffolgenden Treffen, um herauszufinden, ob es passt – oder nicht.
Immer natürlich die eigene „Das muss mein Prinz mitbringen“-Checkliste im Kopf. Für ein abschließendes Fazit (versteht sich), das man allerdings eh nie ziehen wird, da man erstens: entweder viel zu verstrahlt ist, um bei den ganzen Schmetterlingen im Bauch eine auch nur ansatzweise objektive Entscheidung treffen zu können oder zweitens: man viel zu sehr damit beschäftigt ist, alles richtig zu machen.
Und daran dürfte vor allem unser ständiger Begleiter Schuld sein, diese eine kleine Sache, die wohl niemand in der Kennenlernphase abstellen kann: Unsicherheit. Immer gekoppelt mit Fragen à la „Bin ich gut genug? Ob er mich so sexy findet?“ Whatever.
Und schon schummelt man sich hier und da mal in sein kleines perfektes Date-Ich, mag plötzlich die Musik, die man eigentlich hasst (weil er sie halt mag) und trägt Pumps, obwohl man eigentlich der absolute Sneaker-Fanatiker ist. Es könnte ihm ja mehr gefallen…
Ja, wir machen uns Gedanken über Gedanken, anstatt die Dinge einfach mal laufen zu lassen und wir selbst zu sein. Doch eigentlich ist das auch ganz normal, schließlich möchten wir unserem Gegenüber gefallen. Denn am Ende des Tages kommen schließlich nicht nur wir auf unserer Prinzen-Checkliste zu einem Ergebnis, sondern er andersrum genauso. Da ist Unsicherheit also vorprogrammiert!
Doch (und jetzt kommt eine Frage, die wir lautstark mit „Ja“ beantworten müssen) wenn der Richtige an die Tür klopft, ist es da nicht egal, was wir anhaben, welche Musik wir lieben und ob er über unsere Witze lachen kann oder eben auch nicht? Schließlich ist es doch das, was bei seiner Hochzeitsrede dann in den Absatz „Ich liebe dich, gerade weil du…“ kommt. Oder liegen wir da falsch?
… und wie wir ihn finden können: Eine Antwort!
Und genau an dieser Stelle kommen wir (endlich) mal zu der Frage, die wir euch schon die ganze Zeit versprochen haben und die – Überraschung – ihr nicht IHM, sondern EUCH stellen müsst. Denn der ganze Firlefanz, über den wir hier Zeile für Zeile philosophiert haben, sagt tatsächlich einiges über uns aus.
Das zumindest hat jetzt ze.tt-Autorin Katja Lewina herausgefunden. Eine schlaue Frau, denn ihre Schlüsse sind absolut logisch. Ihr werdet es gleich sehen. Denn ihrer Meinung nach, müsse man sich bei der ganzen Dating-Sache „nur“ fragen, wie man sich in der Gegenwart seines neuen Vielleicht-Boyfriends gibt und fühlt.
Sind wir ANGESPANNT (kleine aufgeregte Schübe zwischendurch ausgeschlossen, die gehören bei ersten Dates schließlich dazu)? Haben wir ständig das Gefühl, uns verbiegen zu müssen, um ihm zu gefallen? Und ganz wichtig: Fühlen wir uns dabei eigentlich nur durchgängig unwohl, weil wir im nächsten Moment schon in ein neues Fettnäpfchen treten könnten?
Hast du diese Fragen mit Ja beantwortet? Dann solltest du laut Lewina ganz schnell die Wolke wechseln. Und sie hat Recht. Denn auch wenn du dein Date-Ich (wir haben schon davon gesprochen) vielleicht eine Weile durchhältst, ganz ablegen wirst du es wahrscheinlich nie. Und DAS wird dich irgendwann nicht mehr glücklich machen… Da kann dein Fast-Prinz auch noch so gut aussehen oder noch so tolle (Bett-)Qualitäten haben… ER ist es nicht!
Denn wenn dein Mr. Right (Wir sagen es nur noch hundertmal😂) kommt, sind diese ganzen Sachen egal. Dann bist du nicht angespannt, sondern ENTSPANNT. Und zwar mit, oder gerade wegen, deiner kleinen Macken, die nun mal irgendwann zum Vorschein kommen. Denn der echte Mr. Right wird nicht schreiend davonlaufen, wenn die Wimperntusche runterkommt und du plötzlich wie ein anderer Mensch aussiehst oder du gestehst, dass du auch mit fast 30 noch Harry Potter guckst. Nein, er wird es lieben – oder zumindest mit einem Schmunzeln akzeptieren. Er ist schließlich UNSERE zweite bessere Hälfte.
Also Girls, jetzt wisst ihr, was ihr zu tun habt. Horcht einfach in euch hinein und seid ehrlich zu euch selbst. Oder um es nochmal so passend in den Worten von Katja Lewina zu sagen: „Anspannung oder Entspannung? So einfach ist das. Versprochen.“ ❤️