Keine Sorge, ihr seid nicht alleine. Wir alle kennen sie, die kleinen fiesen Schmerzen, die unsere Haare verursachen können… Sie ziehen unangenehm, wenn wir nach einem langen Tag den Zopf lösen. Oder ziepen bei jedem Mal, wenn wir durch sie hindurchfahren. Im schlimmsten Fall fühlen sie sich den ganzen Tag schwer an und üben einen permanenten Druck auf unseren Kopf aus. 😣
Und das, obwohl wir doch eigentlich alle wissen, dass es sich dabei um totes Gewebe handelt – mit keinerlei Nervenbahnen. Woher kommt also dieser suuuper anstrengende Schmerz?
Immerhin 34 % der Patienten, die wegen Haarproblemen zum Dermatologen gehen, beklagen dieses Leiden. Und so viele bilden sich das Ziepen und Ziehen doch garantiert nicht ein!
Tatsächlich ist, wie die Dermatologin Debra Jaliman der „Allure“ verrät, vor allem unsere Kopfhaut daran schuld.
Wenn sich kleine Blutgefäße dort entzünden, strahlt der Schmerz bis in die Haarfollikel. Also in die Struktur, die unser Haar umgibt und in der es produziert wird. Von dort strahlt der Schmerz über die Haarwurzel nach außen. Und plötzlich tut in unserer Wahrnehmung auf einmal das ganze Haar weh.
Glücklicherweise lässt sich dagegen aber etwas tun. Und wir verraten euch auch was…
Tragt eure Haare offen – oder bindet euren Zopf nicht zu streng
Ja, da hätten wir direkt den größten Übeltäter. Vor allem hohe Pferdeschwänze und strenge Hochsteckfrisuren ziepen gnadenlos an unseren Haarwurzeln. Autsch. Wenn so eine Frisur zu oft getragen wird, können die Haarfollikel ordentlich beschädigt werden. Was auf lange Sicht sogar zu Haarausfall führen kann.
Also am besten so oft wie möglich die Haare locker zusammenstecken oder zumindest nachts offen tragen. Auch weiche Haargummis können dabei helfen, die Haare nicht zu sehr zu belasten.
Nutzt nicht ZU viele Haarprodukte
Wir müssen jetzt ganz stark sein. Vor allem Trockenshampoo kann unsere Kopfhaut ganz schön belasten und zu Entzündungen führen. Also lieber einmal weniger benutzen (auch wenn die Haare direkt uuuunglaublich fettig wirken).
Wer ganz und gar nicht darauf verzichten kann, der sollte sich auf jeden Fall in der Menge einschränken. Achtet darauf, nicht zu viele Haarprodukte zu benutzen und vor allem in den Spitzen und weniger am Haaransatz zu arbeiten. Das gilt übrigens auch für andere Beauty-Helfer wie z.B. Haaröl. Alles was die Haare beschwert, kann sie letztendlich schmerzen lassen.
Wascht eure Haare gründlich – aber nicht zu oft
Haare können ganz schön pingelig sein. Richtige kleine Diven. Wir sollten sie daher nicht zu selten waschen… aber eben auch auf keinen Fall zu oft. Vor allem ist es wichtig, den pH-Wert (der der Haut liegt zwischen 4,1 – 5,8 und ist damit leicht „sauer“) immer ausbalanciert zu haben.
Zu häufiges Waschen trocknet die Kopfhaut aus. Wer dennoch nicht aufs tägliche Haarewaschen verzichten kann, sollte hin und wieder auf Babyshampoo zurückgreifen. Das hält den hauteigenen pH-Wert aufrecht und stärkt die Kopfhaut.
Achtet auf hautfreundliches Haarfärbemittel
Auch wenn es sicherlich kein Geheimnis ist, hören wir es natürlich nicht gerne… Haarfärbemittel und Bleichmittel greifen unsere Kopfhaut ungemein an. Dadurch können die Haarwurzeln empfindlich gestört werden, was wiederum häufige Schmerzen in den Haaren hervorruft.
Wer dennoch den Ansatz regelmäßig nachfärben will (oder muss), der sollte Wert darauf legen, möglichst hautfreundliches Färbemittel zu nutzen (Stichwort pH-Wert). Manch ein Friseur bietet in einer speziellen Haaranalyse sogar direkt an, individuell den bestmöglichen Umgang zu ermitteln.