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Ja, wir starten hier direkt mal mit einem dicken fetten Seufzer. Denn wir alle kennen, haben und verfluchen sie: Bad-Hair-Days… die sich gerne auch mal zu einer Bad-Hair-WEEK ausweiten. Manchmal sitzt einfach gar nichts. Die Haare sind zu platt, zu krausig, zu strähnig, zu spröde, zu dünn.
Und ob nun objektiv betrachtet oder nur aus der eigenen Wahrnehmung heraus, diese Tage können nerven! Richtig fies wird es dann, wenn wir bemerken, dass sich selbst nach mehreren Wochen keine Besserung einstellt. Heißt das etwa, kann es wirklich sein, ohmeingottbittenicht, sind das jetzt vielleicht einfach unsere neuen Haare?! Bleiben die jetzt für immer so?!
Veränderungen in der Haarstruktur sind normal. Gerade im Alterungsprozess. Nicht immer können wir das beeinflussen… und dennoch gibt es gewisse Faktoren, die die Veränderungen im Haar begünstigen können. Die es uns, im Umkehrschluss, aber auch möglich machen, mit klitzekleinen Hilfsmitteln effektiv dagegen vorzugehen.
Wenn sich bei euch also der Bad-Hair-Day von einer Ausnahme zur Regel entwickelt hat, könnten bestimmte Einflüsse durchaus beteiligt an den Haar-Veränderungen sein. Aber keine Sorge, für jede Lebensphase gibt es Helferlein, die perfekt auf die Umstände angepasst sind. Wir müssen nur erkennen, woran es liegt – und gegebenenfalls unsere Routine verändern:
(Na, erkennt ihr euch irgendwo wieder?)
Veränderungen der Hormone
Hormonelle Veränderungen sind nicht selten der Übeltäter für die Unstimmigkeiten unseres Körpers. Nicht nur um die Periode herum können unsere Haare daher anders sein, auch im Laufe des gesamten Lebens sind Hormone für reichlich Chaos (in und) auf unserem Kopf verantwortlich.
Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft, Menopause oder auch das an-/absetzen hormoneller Verhütungspräparate – all diese Umstände können zur Veränderung unserer Haarstruktur beitragen. Im Laufe dieser natürlichen (Reifungs-)Prozesse werden unsere Haarfollikel kleiner und verlieren an Dichte. Die Haare dünnen aus, das Wachstum lässt nach, es kommt zu erhöhtem Haarausfall.
Was wir hier also brauchen, ist eine stärkende Komponente, die den Alterungsprozess verlangsamt und gleichzeitig das bestehende Haar stärkt und wieder aufleben lässt:
Abbau von Kollagen
Oft können Veränderungen tricky sein…gerade dann, wenn man sie nur schwer aufhalten kann. Denn natürlich spielt auch unser Alter eine entscheidende Rolle. Das muss aber nichts Schlechtes sein, immerhin gehört es zum Leben dazu. Und hey, mit ein paar kleinen Tricks lässt sich tatsächlich auch hier noch etwas tun. 😉
„Mit zunehmendem Alter produzieren wir weniger Kollagen in der Haut, das betrifft auch die Kopfhaut. Es können daher weniger körpereigene Öle produziert werden, die das Haar glatt und glänzend machen“, erklärt Philip Berkovitz, Stylist in LA, gegenüber byrdie.co.uk.
Die Pigmente in unseren Haaren enthalten außerdem feuchtigkeitsspendende Moleküle. Verblassen diese, stört das auch unseren Feuchtigkeitshaushalt. Das Haar wird insgesamt spröder, brüchiger und verliert an Glanz.
Wichtig ist es jetzt, die Pflege des Haars umzustellen, mehr Feuchtigkeit zuzuführen. Am besten auf Basis konzentrierter Aminosäuren (denn die sind maßgeblich am Haaraufbau beteiligt und schützen vor Ausfall), gepaart mit reichhaltigen, öligen Wirkstoffen:
Mangel an Protein
Ein großer (und wiederholter!!) Fehler ist, den Einfluss der richtigen Ernährung zu unterschätzen. Denn was wir zu uns nehmen, hat IMMER auch einen Einfluss auf Haut und Haare. Gerade Proteine und Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle für die Beschaffenheit unseres Haars.
Denn das braucht eine Menge dieser wichtigen Nährstoffe, um sich richtig reproduzieren zu können. Wer also einen entsprechenden Mangel durch eine einseitige Ernährung vorweist, kann mit plattem, feinem, sprödem Haar dafür die Quittung bekommen.
Wichtig ist demnach eine proteinreiche Ernährung. Neben den üblichen Verdächtigen wie Fisch oder Eiern gelten übrigens auch etliche pflanzliche Nahrungsmittel wie Rosenkohl, Hülsenfrüchte, Chiasamen und Walnüsse als unverzichtbare Eiweiß-Quelle. Aufbauend dazu kann mit einem Protein-Spray zur äußerlicher Anwendung zusätzlich nachgeholfen werden:
Veränderungen durch Umwelteinflüsse
Ob wir nun in der Großstadt leben, dem Rauch durchs Rauchen ausgesetzt oder viel mit dem Auto unterwegs sind – die Luftverschmutzung kann sich in den Proteinhaushalt unseres Körpers einmischen… und (wie wir gerade erfahren haben) damit auch unsere Haarstruktur verändern. So lauten jedenfalls die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2008 der Universität London.
Und auch unser Leitungswasser kann ein entscheidender Umwelteinfluss sein und die Schäden durch Luftverschmutzung sogar bedingen. Da das Wasser unserer Dusche mit 7,9 einen alkalischeren pH-Wert aufweist als unser Haar mit 5,5, werden die Haarschuppen aufgedrückt und bekommen eine raue, strohige Struktur. Verschmutzungspartikel können so leichter in das Haar eindringen.
Stylist Berkovitz rät daher: „Am Ende einer Haarwäsche sollten wir ein pH-Spray oder Anti-Pollution-Mittel nutzen“. Mit einer Mischung aus Wasser (1L) und Apfelessig (2 EL) zum Ausspülen der Haare beispielsweise, gleicht man diese unterschiedlichen Werte wieder aus und kann die Haare leichter versiegeln. So werden sie glatter, weicher – und weniger anfällig für Schäden durch die Umwelt.
Überfluss an Produkten
Es kann nicht oft genug gesagt werden… und wird trotzdem viel zu häufig ignoriert. Ja, wir können unsere Haare überpflegen!
„Das Problem ist, dass unsere Haare alle Produktreste absorbieren und speichern. Während der Zeit, in der wir unsere Haare nicht waschen, lagern sich also tote Zellen, Stylingprodukte und Umweltverschmutzungen an. Kein Wunder, dass das Haar nicht mehr seidig ist, sondern sehr schnell stumpf wird“, beschreibt Berkovitz die Problematik.
Seltenes Haarewaschen ist trotzallem empfehlenswert… es ist nur notwendig, den Ablagerungen der vielen Produkte und Einflüsse vorzubeugen. Dafür eignet sich generell die Reduktion zu vieler Produkte. Und eine wöchentliche Reset-Kur, die alle Ablagerungen aus dem Haar lösen kann. Am besten wird dafür ein klärendes Shampoo genutzt, das eine tiefenreinigende Wirkung verspricht. So können Rückstände effektiv gelöst und abgetragen werden.