Instagram wird mit seinem neuesten Update zum Lebensretter. Ja, richtig gelesen: das Social Network wird jetzt buchstäblich sozial.
Denn Instagram ist nicht nur der perfekte Platz für unsere Food-Fotos, #OOTD- Bilder und Reiseerinnerungen, sondern für viele Menschen auch eine Plattform für Hilferufe. Jeder von uns ist sicherlich beim Surfen schon einmal auf Postings gestoßen, die auf Selbstverletzungen, Essstörungen oder vielleicht sogar Suizidgedanken hingedeutet haben. Aber wie verhält man sich in so einer Situation? Schließlich stehen Hashtags wie #iamnotokay oder #searchingmyself nicht immer gleich für eine ausgewachsene Lebenskrise. Jeder von uns erlebt wohl ab und zu diese kleinen persönlichen Weltuntergänge, die am Ende aber nicht mehr als ein Flirt mit dem Weltschmerz sind.
Aber unter all diesen vermeintlich harmlosen Bildern verstecken sich auch alarmierende Postings, die man dank Instagrams neuester Funktion nun anonym melden kann (dies geht unter den Bildoptionen „Melden“ > „Dieser Inhalt ist unangemessen“ > „Selbstverletzung“). Der Betroffene bekommt dann eine Push-Notification, die sagt: „Jemand hat eines deiner Postings gesehen und glaubt, dass du eine schwere Zeit durchmachst. Wenn du Unterstützung brauchst, möchten wir dir gerne helfen“. Der User kann dann unter drei Optionen wählen: die Verbindung zu einer Beratungshotline (die je nach Standort variiert), die Möglichkeit einen Freund anzurufen oder die Weiterleitung zu einer Hilfe-Website. User, die nach Hashtags suchen, die in Zusammenhang mit Selbstverletzungen, Essstörungen oder Suizidgedanken stehen, werden automatisch per Pop-up-Nachricht gefragt, ob Instagram ihnen helfen kann.
„Wir haben diese Tools eingeführt, um unsere User daran zu erinnern, dass sie von einer Community umgeben sind, die sich um jeden Einzelnen sorgt – gerade in Zeiten, in denen die Hilfe besonders gebraucht wird“, sagt Instagrams Chief Operating Officer Marne Levine.
Natürlich existieren Hashtags wie „#thinspo“ schon lange nicht mehr in dem sozialen Netzwerk, aber es gibt eben auch Postings, die in eine Grauzone gehören und nicht eindeutig gelesen werden können. Und genau diese User möchte Instagram auffangen.
Da bekommt der Satz „Sharing is caring“ gleich eine ganz neue Bedeutung…