Stellt euch mal vor, es gäbe einen Tag, an dem wir uns dazu entschließen würden, uns einfach selbst gut zu finden, genau so, wie wir sind. Warum sollte dieser Tag nicht einfach heute sein?! Klar, Selbstliebe ist längst nicht so einfach umzusetzen, wie es auf Social Media oft suggeriert wird.
Da gibt es kein „Klick“ im Kopf, keinen Schalter, den man umlegen kann und auf einmal ist alles gut. Im Kopf, im Herzen, im Auftreten. Und trotzdem können wir es immer wieder versuchen. Uns genau so zeigen, wie wir wirklich sind und andere so sehen, wie sie wirklich sind. Damit verschiedene Körper und Körperstellen irgendwann endlich nicht mehr als Makel gelten – sondern ganz einfach normal sind.
Genau diesen Versuch unternimmt jetzt die Bewegung Januhairy. Wenn es also einen Startschuss gibt, um mit der Selbstakzeptanz zu beginnen, warum nicht genau jetzt, zu Beginn des Jahres? Dafür zeigen sich Frauen ab sofort ganz natürlich, unrasiert, mit mehr oder weniger Körperbehaarung…
Weil Körperbeharrung einfach normal ist … auch wenn bis heute noch das Bild der glatt rasierten Frau in vielen Köpfen festsitzt. Das will Laura von „janu_hairy“ jetzt ändern, aufbrechen – und gründet das Power-Movement, dem sich auf Instagram inzwischen schon mehr als 2000 Leute angeschlossen haben:
„Mir wurde klar, dass es noch so viel zu tun gibt, bis wir einander endlich voll und ganz akzeptieren können. Dann kam mir die Idee mit „Januhairy“ und ich dachte, ich könnte es ja mal ausprobieren. Zumindest ist so eine Bewegung ein Anfang… […] Warum sollte es schließlich daran liegen, dass wir faul sind, wenn wir uns nicht rasieren wollen? Und warum müssen wir damit etwas beweisen wollen? Es ist einfach etwas Normales. Und wenn wir etwas öfter tun, öfter dieselben Dinge sehen, wird es auch irgendwann für alle normal.“
Viele Mädels unterstützen Laura und den Januhairy
Wir leben in einer freien, individuellen Gesellschaft – sollten solcherlei Normen, denen wir uns anpassen müssen, nicht passé sein? Auch viele andere Frauen sehen die Zeit gekommen, um sich (spätestens jetzt) frei zu entscheiden, ob sie ihre Körperbehaarung wegrasieren wollen – oder eben nicht.
So auch Maya, die schon länger aufs Rasieren verzichtet – und sich umso mehr über die Bewegung freut:
„[Januhairy] erhält unglaublich viel Aufmerksamkeit von den Medien und das ist genau das, was nötig ist. Die Menschen müssen immer wieder daran erinnert werden, dass es GANZ ALLEIN die Entscheidung jeder Frau ist, was sie mit ihrem eigenen Körper tut. Also müssen die Menschen auch die Frauen sehen, die nicht daran interessiert sind, sich an Schönheitsstandards unserer Gesellschaft anzupassen. Damit diese Einstellung irgendwann zur Norm wird. Rasiert oder nicht, mich interessiert das nicht, ich bewerte es auch nicht, es ist die eigene Entscheidung. Doch mit so einer Bewegung können Standards geändert werden.“
Tue, was dir gefällt, lass dich nicht beirren und lerne auf dem Weg ein klitzekleines bisschen mehr, mit dir selbst zufrieden zu sein. Mehr braucht es vielleicht gar nicht. Akzeptanz für andere – und für uns selbst. Mit jeder Bewegung ein bisschen. Mit jedem neuen Bild ein bisschen mehr. Klingt wie ein Mantra? Sollte es auch! Weil wir alle schön sind. Auch wenn wir das den anderen oft mehr glauben, als uns selbst… ✨