Ja, auch wir mussten ordentlich schlucken, als wir von dieser Nachricht hörten. Harvey Weinstein, der vor Gericht angeklagt ist, weil etliche Hollywood-Starlets ihn beschuldigen, sie sexuell missbraucht zu haben, zieht jetzt tatsächlich Meryl Streep und Jennifer Lawrence für seine Verteidigung vor Gericht heran.
Wie bitte?! Ausgerechnet zwei Frauen, die sich mit der „Time’s Up“-Bewegung solidarisieren und für Frauenrechte einsetzen?! Wie kann das sein?
Beide hatten sich in der Vergangenheit positiv über Weinstein geäußert. So erwähnte JLaw beispielsweise einmal, dass der Produzent immer nett zu ihr gewesen sei… und das wird ihr jetzt zum Verhängnis.
Denn genau solche Aussagen werden von den Anwälten als Verteidigung gegen die eingereichte Sammelklage herangeführt – und so für Weinsteins Zwecke benutzt. Um aufzuzeigen, dass viele Frauen nach wie vor hinter ihm stünden und nur Gutes über ihn zu sagen hätten …
Jennifer Lawrence bezieht klar Stellung:
WHAT?! Kann man den Schauspielerinnen tatsächlich so einfach einen solchen Strick aus ihren Worten drehen? Jennifer Lawrence ist darüber zurecht unglaublich wütend. Gegenüber TMZ stellt sie sofort klar:
„Harvey Weinstein und sein Unternehmen machen auch jetzt noch das, was sie immer getan haben. Nämlich Dinge aus dem Zusammenhang reißen und so drehen, dass sie sie für sich selbst nutzen können. Das muss endlich aufhören!“
Denn nur weil sie selbst keines seiner Opfer ist und (glücklicherweise) nicht zu den Frauen zählt, die dem Produzenten sexuelle Nötigung und Missbrauch vorwerfen, heißt das auf keinen Fall, dass alle anderen Aussagen abgeschwächt werden dürften. Das macht auch die Schauspielerin mehr als deutlich:
„Noch mal zum Mitschreiben: Auch wenn ich nicht persönlich das Opfer von Harvey Weinstein wurde, stehe ich doch hinter den Frauen, die seine schrecklichen Misshandlungen durchmachen mussten. Und ich applaudiere ihnen, weil sie alle Mittel ergreifen, um ihn vor Gericht zu bringen. Time’s Up!“
Weinstein nutzt die Worte von Jennifer Lawrence und Meryl Streep für seine Zwecke:
Auch Meryl Streep äußerte sich inzwischen und wird dabei von TMZ zitiert: Sie nennt das Vorgehen des Produzenten „erbärmlich und ausbeuterisch“. Weshalb Weinstein sich inzwischen für die Nennung der Namen entschuldigt hat.
Und das ist auch gut so. Denn so viel steht fest: Auch wenn es etliche Frauen gibt, die im Verlauf der Zusammenarbeit nicht sexuell belästigt wurden… so wiegt doch keine davon auch nur ansatzweise die Frauen auf, die unter ihm leiden mussten und sich jetzt ENDLICH an die Öffentlichkeit trauen. Denn jede davon ist eine zu viel.
Und wir sind mehr als nur erleichtert, dass JLaw so klar Stellung bezogen hat. Wir lieben den Hollywood-Star für dieses unglaublich starke Statement und die Direktheit, mit der sie Harvey Weinstein adressiert. Denn nicht nur Hollywood braucht solche Zeichen der Solidarisierung.