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Eine Aktion übertrifft die nächste: So emotional setzt sich Joaquin Phoenix für die Umwelt ein

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Spätestens seit seinem diesjährigen Oscars-Gänsehaut-Moment, ist dieser Mann in aller Munde: Joaquin Phoenix (45). Und das keinesfalls nur deshalb, weil er den Award als bester Hauptdarsteller für die Rolle des „Joker“ gewinnen konnte. Viel wichtiger noch. Denn er nutzt seine Bühne, immer und immer wieder, um auf die für ihn so unglaublich wichtigen Themen unserer Zeit aufmerksam zu machen. Den Klimawandel etwa, die grausame Massentierhaltung oder auch Auswirkungen unseres Handels auf jedes Ökosystem da draußen.

Doch er schafft es längst nicht nur bei der Oscar-Verleihung, seine Zuhörenden mitzureißen, aufzuklären – und auf den Boden der Tatsachen knallen zu lassen. Auch weit darüber hinaus sorgt Joaquin Phoenix mit seinem Aktivismus immer wieder für das nötige Bewusstsein.

Allein in den letzten Wochen häufen sich die filmischen Aktionen so sehr, dass wir mit dem Anschauen derer kaum noch hinterherkommen. Sein letzter Coup? Ein Dokumentarfilm namens „Gunda“, der gerade erst auf der Berlinale präsentiert wurde. Und der das Leben eines Schweines einfängt, das zwar zum Schlachten gezüchtet wurde … aber letztlich doch so viel mehr ist, als ein Stück Fleisch auf unserem Teller.

Joaquin Phoenix macht mit „Gunda“ Wertschätzung greifbar

Die Zuschauer sollen begeistert gewesen sein, aufgewühlt und unangenehm berührt. So jedenfalls beschreibt der Tagesspiegel die Emotionen derjenigen, die sich am ersten Berlinale-Wochenende die Premiere des Schwarz-Weiß-Films „Gunda“ von Victor Kossakovskys anschauen durften. Joaquin Phoenix wirkte als Co-Produzent an der Geschichte mit, die das Leben eines Schweines in Norwegen zeigt. Das Schwein namens Gunda. Der Film zeigt, wie Gunda 12 Ferkel zur Welt bringt, wie diese tapsig zu Laufen beginnen, übereinander stolpern und um die Zitzen ihrer Mutter kämpfen. Das alles aus der bodennahen Perspektive eines Bauernhoftiers heraus.
Der Dokumentarfilm mit melodischer Hintergrundmusik lässt aus den Schweinen, Hühnern und Kühen mehr werden, als das Stück Fleisch im Supermarkt. Man fühlt die Verbundenheit der Tiere, freut sich über jeden Entdecker-Moment der Kleinen – und gibt so den Hofbewohnern einen Teil ihrer verlorenen Individualität zurück.
Ja, auch all diese Nutztiere sind Lebewesen. Der Produzent schafft es mit seiner unaufgeregten Verfilmung, deren Empfindsamkeit wieder sichtbar zu machen – ohne dabei kitschig oder idealisierend zu werden. Und er lässt sie eine Gerechtigkeit und Wertschätzung widerfahren, die sie im Alltag der Massentierhaltung heutzutage wohl nur noch selten erleben …

Joaquin Phoenix rettet die Erde am OP-Tisch

Nicht nur als Oscar-Gewinner und Co-Produzent macht der Schauspieler aber gerade von sich reden. Auch in seiner Berufung als Darsteller bekommen wir ihn aktuell des Öfteren zu sehen. Immer in Verbindung mit einer aktivistischen Grundaussagen, versteht sich.

So wurde parallel zur Oscar-Verleihung Anfang Februar  auch der Kurzfilm „Mobilize Earth“ veröffentlicht. Ein Werk in Zusammenarbeit mit der Gruppierung „Extinction Rebellion“, in der Joaquin Phoenix als Chirurg am Operationstisch steht und die Erde vor dem näherrückenden Ende bewahren soll.

Es ist eine Verfilmung, die dem Planeten menschliche Züge verleiht – um die Auswirkungen für jeden von uns greifbar zu machen. Zunächst werden dafür in zunehmender Aufregung die Symptome aufgezählt: Die Temperatur ist steigend, sie kollabiert, der Puls ist niedrig … sie ist stärker beschädigt, als gedacht. Schließlich kommt es vollständig zum Herzstillstand. Ob es noch möglich ist, die Erde mit all ihren Brandherden wiederzubeleben? Die Frage bleibt offen – eine Antwort gibt es trotzdem: Handelt jetzt, bevor es zu spät ist.

Joaquin Phoenix nimmt die Sache selbst in die Hand

Als wäre es nicht schon genug, die eigene Reichweite für solche Themen zu nutzen, steht Joaquin Phoenix aber auch zu dem, was er sagt. „Handel jetzt“ – für den Schauspieler sind es keine leeren Worte. Und so macht er sich auf, um nur wenige Tage nach seiner legendären Oscar-Rede eine Kuh und ihr neugeborenes Kalb aus einem Schlachthaus in Los Angeles zu retten. Nun dürfen sie den Rest ihres Lebens auf dem Gnadenhof „Farm Sanctuary“ verbringen.

Für Joaquin Phoenix eine weitere Möglichkeit, um auf unseren rücksichtslosen Umgang mit Nutztieren aufmerksam zu machen. Und um deren Individualität einmal mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Das Muttertier versah er daher mit dem Namen Liberty, ihr kleines Kalb heißt zukünftig Indigo. Die beiden sind dabei nicht das erste Mutter-Tochter-Gespann, das von Freunden des Schauspielers aus dem Schlachthaus befreit wurde. Insgesamt 10 Tiere konnten so bereits einem schrecklichen Tod entkommen.

Genau diese kleinen Taten, diese Aktionen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten sind es, für die wir Joaquin Phoenix so sehr lieben. Nicht jeder von uns muss sich deshalb gleich eine Kuh in den Garten stellen. Aber etwas mehr Anerkennung und Wertschätzung für die Lebewesen um uns herum … das wäre doch schon mal was. Und ganz sicher auch im Interesse des Oscar-Preisträgers.

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