Sollte Biebs, genau DAS tun? Sich in die Ecke stellen und schämen? Zumindest, wenn an den neuesten Vorwürfen, die hier gerade durchs Netz wabern, wirklich was dran ist.
Denn dort lauten die Schlagzeilen doch tatsächlich, das Justin Bieber angeblich seine Mitarbeiter unterdrücken und sie nicht anständig bezahlen würde. Oder dass er es zumindest mit einer bestimmten Dame, die sich nun öffentlich zu Wort meldete, getan hätte. Ihr Name: Emma Portner, Choreografin, Profi-Tänzerin und ehemals Angestellte des Weltstars.
Und das ehemals können wir bei all den Vorwürfen, die Emma (die übrigens seit 2017 mit „Inception“-Star Ellen Page zusammen ist) nun via Instagram gegen den 25-Jährigen erhob, nur allzu gut verstehen.
„Justin, ich bereue es für dich gearbeitet zu haben“, begann Emma ihr Insta-Posting.
„Ich habe dir meinen naiven Körper, meine Kreativität, meine Zeit und meine Mühe gegeben. Zweimal. Für Inhalte, aus denen du Millionen gescheffelt hast, während ich fast nichts bekommen habe. Ich habe etliche Stunden investiert und wurde dafür mit weniger als dem Mindestlohn abgespeist. Ich konnte mir nichts zu essen leisten und musste Studioböden putzen, um überhaupt meinem Beruf nachgehen zu können. Die Art, wie du Frauen degradierst, ist abscheulich„, heißt es weiter.
Okay, what?! 😳 Nicht mal den Mindestlohn? Kleine Background-Info für alle an dieser Stelle: Justin ist gute 265 Millionen Dollar schwer (!!!) und hält es scheinbar trotzdem nicht für nötig, seine Angestellten anständig zu bezahlen? DAS kann’s ja wohl nicht sein.
Justin Bieber’s #PurposeWorldTour choreographer/dancer, who also happens to be Ellen Page’s wife, slams the singer for allegedly paying her ‘less than minimum wage’ while working for him:
"I couldn’t afford to eat. I was sweeping studio floors to be able to practice my craft." pic.twitter.com/Yb7VIziKFz
— Pop Crave (@PopCrave) July 1, 2019
Taylor, Emma… was kommt als nächstes, Justin?
Und Emma geht noch weiter: „Du arbeitest weiterhin mit überaus fragwürdigen Menschen zusammen. Du gehst gewissenhaft in eine Kirche, die die LGBTQ+-Gemeinschaft nicht unterstützt. Deine Firma hat eine lesbische Frau engagiert, die einige Inhalte für die ‘Purpose’-Welttournee choreografiert hat. Wie fühlst sich das an? Eine Lesbe, die dir für ein unverschämtes Gehalt geholfen hat, während du zur Kirche gegangen bist, die gegen meine ganze Existenz ist?“
Harte Worte, deren Unterton man wohl kaum überlesen kann… und die einem gerade irgendwie noch einen extra bitteren Beigeschmack vermitteln. Vor allem nach der Taylor/Braun-Story (hier alle Infos), die erst vor ein paar Tagen ebenfalls für Negativ-Schlagzeilen sorgte – auch im Hinblick auf Justin. Immerhin stellte sich der 25-Jährige bei der Sache öffentlich hinter einen Mann, den Taylor vorher erst des „manipulativen Mobbings“ beschuldigte.
Es liegt also nahe, dass Emma in ihrem Beitrag unter anderem auch genau darauf anspielte. „Ein weißer Pastor und Manager können nicht deine einzige Quelle für eine Weltanschauung sein. Ich habe eigentlich noch so viel zu sagen, aber vor allem… Ich hoffe wirklich, dass du dich über die Bibel hinaus weiterbilden wirst. Du hast eine IMMENSE Kraft. Nutze sie, um Frauen nicht weiter zu degradieren„, so ihre abschließenden Worte.
Ja, dem Statement können wir uns eigentlich nur anschließen.
Dennoch: Bis jetzt kennen wir nur ihre Sicht der Dinge. Weshalb Emma Portner gerade den jetzigen Zeitpunkt für ihre öffentlichen Vorwürfe gewählt hat? War Taylor Swift für sie der letzte nötige Anstoß, den sie gebraucht hat? Und wenn Biebs tatsächlich so ein abscheulicher Chef war/ist (?), warum hat sie dann nicht einfach hingeschmissen? Gut, so leicht ist es wahrscheinlich nicht, in der Branche tolle Aufträge an Land zu ziehen und Justin Bieber ist, was das angeht, wahrscheinlich auch nicht der schlechteste Name im Lebenslauf, die Frage steht allerdings trotzdem im Raum. Ihr merkt also, hier ist noch vieles ungeklärt. Und bis wir nicht alle Sichtweisen und Fakten zusammenhaben, bleibt abzuwarten, inwieweit Emmas Anschuldigungen berechtigt sind.