Sind wir doch mal ehrlich: Wir alle haben wahrscheinlich etwas spöttisch in unsere Hand gelacht, als wir davon gehört haben, dass ausgerechnet Kim Kardashian jetzt Anwältin werden möchte. Ausgerechnet deshalb, weil man diesen Move doch bei niemandem weniger vermutet hätte als bei DER Social-Media-Queen schlechthin, deren persönliche Schlacht doch vor allem darin besteht, das perfekte Insta-Pic zu schießen.
Ja, der sarkastische Unterton, der seit der öffentlichen Bekanntmachung von Kims Plänen durch das Netz raunte, war kaum zu überhören.
Und wir sagen es mal so: Nie war etwas unpassender. Denn das, was sich für viele vielleicht wie eine neue Beschäftigungstherapie der 38-Jährigen anhört, die so schnell geht, wie sie gekommen ist, hat in Wirklichkeit schon jetzt ganze Berge versetzt.
Ja, Kim Kardashian meint es ernst. Und wer das auch nach ihrem Interview mit der Vogue noch nicht begriffen hat, tut es vielleicht jetzt. Denn die angehende Anwältin (und nein, diesen Titel kann sich selbst eine Kim Kardashian nicht kaufen) hat es doch tatsächlich geschafft, allein in den letzten drei Monaten 17 Häftlinge aus dem Gefängnis zu holen.
Liebe Kim, weiter so!
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Ok, das sollten wir vielleicht kurz erklären. Die Kardashian-Powerfrau setzt sich nämlich schon seit längerer Zeit für verurteilte Straftäter ein, deren Fälle strittig sind, um so für mehr Gerechtigkeit im US-Justizsystem zu sorgen. Dafür holte sie (vereint mit ihren Anwälten) sogar Donald Trump ins Boot, der Ende letzten Jahres den First Step Act unterschrieb.
Und ihre Bemühungen scheinen Früchte zu tragen. Denn laut dem Nachrichtenportal TMZ habe Kim nun tatsächlich erreicht, 17 Häftlingen die Freiheit zu schenken. Jeder von ihnen wurde wegen geringer Drogendelikte zu langen Freiheitsstrafen ohne Bewährung verurteilt.
Aber das alles hat Kim natürlich nicht ganz ohne Hilfe geschafft (noch ist sie schließlich keine Anwältin). Dahinter steckt nämlich die „90 Tage Freiheit“-Kampagne, die von Kardashians Anwältin Brittany K. Barnett in Zusammenarbeit mit MiAngel Cody ins Leben gerufen wurde, von der 35-Jährigen mitfinanziert wird und sich eben genau für solche zu streng verurteilten Straftäter einsetzt. Und die 17 bereits entlassenen Häftlinge waren erst der Anfang! Kim will weiterkämpfen, damit noch mehr verurteilte Insassen wieder mit ihren Familien vereint werden können.
Wie Jeffrey Stringer beispielsweise auch, einer der jüngsten Klienten von Barnett, der erst kürzlich freigekommen ist, wie Kim sogar selbst auf Twitter teilte.
We did it again! Had the best call w/this lovely family & my attorney @msbkb who just won release for their loved one Jeffrey in Miami – he served 22 years of life sentence for low level drug case. He served too much time but it gives me so much joy to fund this life saving work. pic.twitter.com/pbYicKmFpJ
— Kim Kardashian (@KimKardashian) May 3, 2019
Da können wir nur applaudieren und sagen: Weiter so, liebe Kim! 👏🏼