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Lady Gaga trauert in ihrem Tweet nicht nur um Rick Genest – sie appelliert an uns alle!

Rest in Peace, Rick Genest. Am Mittwoch wurde der Performancekünstler, auch bekannt unter dem Namen „Zombie Boy“, tot in seiner Wohnung aufgefunden. Viel zu jung, viel zu früh – denn er wurde nur 32 Jahre alt. 

Laut kanadischen Medien soll der tätowierte Künstler sich selbst das Leben genommen haben. Ein Schritt, der nicht nur seine Fans, die Familie und Freunde in tiefe Trauer stürzt, sondern der unwillkürlich weitere Fragen nach sich zieht: Wie sehr leidet ein Mensch, um keinen anderen Ausweg mehr zu sehen? Und wieso kommt dabei oftmals jede Hilfe zu spät?

Auch Lady Gaga beweint den Tod ihres Freundes und Kollegen. In ihrem Musikvideo zu „Born This Way“ trat das Tattoo-Model im Jahr 2011 auf – und feierte den internationalen Durchbruch. 

Aber die Sängerin geht in ihrem Twitter-Nachruf noch einen Schritt weiter. Sie richtet sich an uns alle, möchte der Tabuisierung von psychischen Erkrankungen entgegenwirken. Auch weil sie selbst (wie sie vor zwei Jahren öffentlich machte) unter einer posttraumatischen Belastungsstörung und Depressionen leidet. 

Lady Gaga fordert mehr Bewusstsein für psychische Erkrankungen:

https://twitter.com/ladygaga/status/1025171911138004992

„Der Selbstmord meines Freundes Rick Genest, Zombie Boy, ist erschütternd. Wir müssen härter daran arbeiten, um endlich die Kultur dahingehend zu verändern, dass die psychische Gesundheit in den Vordergrund gestellt wird und endlich ihr Stigma (…) verliert. Wenn auch du unter psychischen Problemen leidest, ruf noch heute einen Freund oder deine Familie an. Wir müssen uns gegenseitig retten.“ 

https://twitter.com/ladygaga/status/1025173295539335169

„Die Wissenschaft sagt uns, dass es 21 Tage dauert, um eine Gewohnheit aufzubauen. Wenn du an einer psychischen Erkrankung leidest, läute ich hiermit den ersten Tag, oder die Fortsetzung eurer Arbeit ein, an dem ihr euch Hilfe sucht. Strecke die Hand aus, wenn du darunter leidest und wenn du jemanden kennst, der das tut, dann strecke auch ihm die Hand entgegen.“

Damit spricht Lady Gaga eine wichtige Thematik an, die unter den lauten Selbstmord-Headlines leider meist zu kurz kommt… Denn es steckt immer eine leidende Seele dahinter, die keine Hilfe findet, keinen anderen Ausweg sieht.

Psychische Erkrankungen sind genau das – Krankheiten

Und deshalb müssen sie auch endlich vollständig als solche angesehen werden. Dafür müssen wir uns alle gemeinsam stark machenFindet nicht nur Lady Gaga. Wir müssen darüber reden dürfen, wenn es uns psychisch schlecht geht. Wir müssen Hilfe finden, wenn wir uns selbst nicht mehr helfen können.

Also lasst uns gemeinsam versuchen, anderen zuzuhören, wenn sie uns von ihren Problemen erzählen. Und lasst uns versuchen, selbst darüber zu reden, anstatt physische Leiden als Ablenkung vorzuschieben. Depressionen und andere psychische Erkrankungen sind weder Modeerscheinungen noch lapidare Wehwehchen. Es sind Krankheiten, die behandelt werden müssen und das Leben eines Menschen einschränken. Und im schlimmsten Fall sogar beenden können.

Also lasst uns aufeinander achtgeben, zugehen, füreinander da sein.

Wir berichten in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn ihr selbst depressiv seid, Selbstmord-Gedanken habt, kontaktiert bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de).

Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhaltet ihr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

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