Es gibt so Artikel… bei denen braucht man erstmal einen Moment, um seine Gedanken und Gefühle überhaupt ansatzweise in Worte zu verpacken. Dieser Artikel ist ganz sicher einer von ihnen. Denn die Geschichte von Jihad Al-Suwaiti (30) aus Palästina ist einfach so ergreifend, dass man erstmal ein Weilchen braucht, um die Gänsehaut und die kleinen Tränchen in seinen Augen abzuschütteln. Und das ist nicht mal nur so dahergesagt. Denn solche Meldungen machen einem nur wieder und wieder deutlich, wie dankbar man doch sein sollte, wenn es einem selbst und seinen Liebsten gut geht… 🙏
Denn dieses Glück haben viele Menschen eben nicht, Jihad Al-Suwaiti mit eingeschlossen. Seine Mutter Rasmi Suwaiti (73), die zuvor schon gegen Leukämie gekämpft hatte, erkrankte vor einigen Wochen auch noch an dem Coronavirus, weshalb sie die letzten Tage im Krankenhaus verbringen musste. Auf Grund der strikten Covid-19-Verordnungen durfte Jihad seine Mutter nicht besuchen. Doch der 30-Jährige fand trotzdem einen Weg. Er kletterte Tag für Tag die Mauern des Krankenhauses bis zu dem Fenster seiner Mutter hoch, um ihr so bis zu ihrem Tod wenigstens etwas nah zu sein. Aufnahmen davon verbreiten sich gerade wie ein Lauffeuer im Netz. Genauso wie eine wundervolle Illustration, die Rasmi Suwaiti wie einen schützenden Engel neben ihrem Sohn zeigt, ebenfalls.
Jihad ließ seine Mutter keine Minute allein…
The son of a Palestinian woman who was infected with COVID-19 climbed up to her hospital room to sit and see his mother every night until she passed away. pic.twitter.com/31wCCNYPbs
— Mohamad Safa (@mhdksafa) July 18, 2020
Before she died from coronavirus, the young Palestinian man Jihad al-Sweti used to climb into the hospital's window to check up on his mother. 💔 #Palestine 🇵🇸 pic.twitter.com/uxmBIzrX5u
— Dania 🕊🇵🇸 (@Daniasalem0) July 17, 2020
Man sieht den Mann auf dem äußeren Fenstersims sitzen, während ihm vom Krankenzimmer aus das helle Neonlicht entgegenleuchtet.
„Er verbrachte dort die meiste Zeit seines Tages und beobachtete den Zustand seiner Mutter vom Fenster aus. Er kam erst herunter, wenn er überzeugt war, dass seine Mutter fest eingeschlafen war“, zitiert Bored Panda die Aussage eines Krankenhaus-Verantwortlichen. Ganz ehrlich? Da könnten wir direkt wieder losschniefen hier. 😭
Und trotz jeder Warnung des Krankenhauses (ihm wurde die Aktion wohl sogar verboten) ließ sich Jihad nicht davon abbringen, jeden Tag das Rohr bis zu dem Fenster seiner Mutter hochzuklettern – bis sie am vergangenen Donnerstag kurz nach seinem Besuch starb. Ein schwerer Schicksalsschlag für den 30-Jährigen. „Er stand unserer Mutter sehr nahe, besonders seit unser Vater vor 15 Jahren starb“, so Jihads Bruder gegenüber astro AWANI. Wir können Jihad und seiner Familie an dieser Stelle nur ganz viel Kraft zusenden. Und wir sind uns ganz sicher, dass seine Mama jetzt von oben über ihn wacht! ❤️