Es ist kein großes Geheimnis, dass Männer darauf stehen, wenn Frauen sich vor ihren Augen selbst berühren. Ihren Körper mit den Fingern liebkosen, während Mann das Spektakel in erster Reihe beobachten darf.
Uns kommt an dieser Stelle tatsächlich mal wieder eine legendäre Szene aus SATC in den Sinn, in der Charlotte vor Trey (der in ihrer Beziehung anfangs bekanntlich keinen hochkriegen konnte) ihren Bademantel fallen lässt und voller Genuss und Selbstbewusstsein über ihren nackten Körper streichelt. Und wir sagen’s mal so: Nicht nur die Zimmertemperatur hat sich in diesem Moment erhoben. 😜
Ja, diese Szene ist heiß. Und unfassbar intim zugleich.
Vor dem Partner masturbieren? Aber ja!
Der Moment zwischen Trey und Charlotte war kurz und flüchtig, doch könntest du dir vorstellen, so richtig ausgiebig vor deinem Partner zu masturbieren? Einen Moment zu teilen, der sonst eigentlich nur für dich alleine bestimmt ist? In dem du dich deinem Körper und deinen Gefühlen hingibst, wie du es vielleicht nicht mal beim Sex tust?
Gut, genau genommen, ist es auch nicht jeder Lady vergönnt, beim Sex durch Penetration zu kommen, weshalb sich viele ihren Orgasmus eben später alleine holen, doch Masturbieren vor dem Partner ist definitiv nochmal ’ne ganz andere Hausnummer.
Na, wer hat’s schon mal gemacht? 😜 Egal, ob du jetzt nicken oder den Kopf schütteln solltest, es dürfte wohl für jeden sprechen, wenn wir sagen, dass das ein unfassbar verletzlicher, intimer Moment ist, zu dem sicher nicht jeder auf Knopfdruck bereit wäre.
We mean, viele Frauen tun es nicht mal selbst alleine aufm Sofa. Was auch ok ist. Es sei denn, sie fühlen sich von irgendwelchen gesellschaftlichen Bildern gehemmt. Dann ist es nicht ok. „Wir wurden sozialisiert zu glauben, dass Masturbation an und für sich ‚ungezogen‘ ist. Und die Idee, es offen vor einer anderen Person zu tun, kann das Ganze noch ungezogener erscheinen lassen. Aber die Tatsache, dass wir uns vor unseren Partnern verletzlich zeigen, schafft Intimität und Verbundenheit“, so Sexualtherapeutin Vanessa Marin gegenüber Hello Giggles.
Und jetzt wird’s interessant: „Ich werde nicht leugnen, dass sich Masturbieren vor deinem Partner anfangs vielleicht verletzlich für dich anfühlt. Aber nur, weil sich etwas so anfühlt, heißt das nicht, dass du es nicht trotzdem tun solltest. In der Tat sind die Dinge, die sich für uns am verletzlichsten anfühlen, oft die mächtigsten Dinge, die wir tun können.“ Right. So ist es doch in der Liebe und beim Sex immer. Wir lassen unsere Hosen runter – emotional gesehen oder eben auch wortwörtlich.
Doch manchmal lohnt es sich eben, etwas zu wagen. Auch wenn es sich anfangs vielleicht etwas ungewohnt und komisch anfühlt. Und falls du dich nun tatsächlich dazu entscheiden solltest, die Me-Time das nächste Mal zu zweit abzuhalten – denk nur daran, wie heiß er es finden würde… und lernen könnte er dabei vielleicht auch noch was, haha 😁–, kommen hier ein paar Tipps von Experten, wie du dich dabei auch etwas wohler in deiner Haut fühlst. 🙏🏽
Jetzt kommt deine Zeit:
1. Sorg für die richtige Stimmung
Ja, die erste Session am helllichten Tage abzuhalten, wenn du dich wahrscheinlich nur noch mehr um deine „Problemstellen“ sorgen würdest, ist vielleicht nicht die allerbeste Idee. Also: „Räum dein Zimmer auf, zünde eine Kerze an, spiel Musik, die dich in Stimmung bringt und sorge auch sonst für alle besonderen Dinge, die für dich eine Bedeutung haben“, erklärt Sara Trivette, Sexualtherapeutin. Dich bringt Seidenbettwäsche irgendwie in Fahrt? Dann sorg dafür, dass sie zum großen Moment da ist. Du fühlst dich in deinem roten Spitzen-BH so richtig sexy? Dann lass sie nicht in der Dreckwäsche liegen, wenn du zur Sache kommen willst.
2. Sei offen
… das ist der Schlüssel zu allem. Also rede mit deinem Partner und teaser dein Vorhaben vielleicht schon mal an. Wir würden mal tippen, dass er wohl kaum nein dazu sagen wird. 😏 Und solltest du nicht wissen, wie du das Ganze anstellen sollst, hat Marin auch noch einen Tipp.
Die alte Leier eben: Schieb einfach eine Freundin oder irgendwas anderes vor: „Also du kannst zum Beispiel sagen: ‚Meine Freundin hat mir erzählt, dass sie einen Typen trifft, der sie gebeten hat, für sie zu masturbieren. Möchtest du auch mal sehen, wie ich mich selbst berühre?‘ Oder auch: ‚Ich habe diesen Artikel gelesen, in dem empfohlen wurde, zusammen zu masturbieren. Hört sich ziemlich heiß an, findest du nicht?’“
3. Bring dich und deinen Partner in Stimmung
Jup, jup. Ganz wichtig. Sonst wird das mit dem Masturbieren nämlich eh nichts. „Es ist einfacher, sich vor seinem Partner zu vergnügen, wenn du bereits erregt bist“, sagt Trivette. „Lass die sexuelle Energie fließen, indem ihr rumknutscht, ihr euch gegenseitig streichelt und einfach verwöhnt – was auch immer dich eben anmacht.“ Und dann nimmst du die Sache einfach langsam selbst in die Hand (im wahrsten Sinne des Wortes 😜), fängst an, dich zu berühren und lässt gelegentlich mal Sätze à la „Möchtest du sehen, wie ich komme?“ mit einfließen. Es. wird. ihn. verrückt. machen. 😁 Wichtig ist nur, dass du erst damit loslegst, wenn du auch wirklich bereit dazu bist.
4. Nimm die Position ein, die für dich am besten funktioniert
Wenn es erstmal losgeht, überleg nicht, wie du dich für deinen Liebsten am besten in Pose bringst, sondern sag ihm, wo er hin soll. Trivette: „Vielleicht willst du, dass er dich von hinten löffelt oder dass er vor dir liegt und dir durch die Haare streichelt. Scheu dich nicht davor, ihm zu sagen, wie es sich für dich am besten anfühlt.“ YES, das ist jetzt nämlich vor allem DEINE Zeit.
Und wenn du einfach nur so daliegen magst, wie du es auch tust, wenn du alleine und für dich masturbierst. Go for it. Du hast die Kontrolle.
5. Mach, was sich für dich gut anfühlt
Jaha! Hier geht es nämlich um deinen Orgasmus. „Mach dir nicht zu viele Gedanken, wie du aussiehst. Anstatt das Ganze in eine Performance abdriften zu lassen, konzentriere dich darauf, was sich für dich gut anfühlt. Dein Partner will schließlich sehen, wie du dich sonst auch immer berührst.“
Und ganz wichtig: Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Und wenn du merken solltest, es funktioniert einfach nicht, dann brich die kleine Masturbations-Session einfach ab und spring stattdessen auf deinen Partner. 😄 Ganz ehrlich, es geht nur darum, womit du dich wohl fühlst.
6. Entspann dich
Ja, das ist jetzt natürlich leicht gesagt. Und vielleicht klappt das mit dem Entspannen auch nicht sofort. Es ist eben eine völlig neue Situation, da plötzlich einen stillen Beobachter zu haben. 😁 Also denk immer an Folgendes: „Peinliche, unangenehme Dinge tauchen ständig beim Sex auf. Doch sie schaffen auch Sicherheit, Nähe und Intimität, wenn du und dein Partner in der Lage seid, zusammen zu lachen“, so Trivette.
Und hey? Wenn es nicht klappen will, dann ist es so. Denn wie heißt es auch so schön? Übung macht den Meister!
7. Feier dich selbst!
Klingt bescheuert? Gar nicht! Den Partner an einem so persönlichen Erlebnis teilhaben zu lassen, ist mutig. Und egal, wie es auch läuft, du nimmst aus diesem Schritt sicher viel mit. Und wer weiß, vielleicht macht euch die sexy Solo-Time zu zweit ja auch SO an, dass ihr es öfter mal in eurem Sexleben integrieren werdet. Who knows.
Aber egal, ob alleine oder zu zweit: Masturbiert. Es gibt so viele gute Gründe dafür (hier, hier und hier). 💥