Man mag von der Erotikreihe „365 DNI“ nun halten, was man möchte (grauenhafter Plot, schlechte Dialoge (wenn in Teil 2 und 3 überhaupt vorhanden 😅), eindeutig zu viel Musik), aber eins muss man den Filmen dennoch lassen: Die Sexszenen sind hot! Wir haben uns nach Movie 1 sogar fast etwas verteufelt, wie hot wir sie finden. Und klar, das liegt natürlich vor allem auch daran, weil Michele Morrone und Anna-Maria Sieklucka auf der Leinwand einfach ’ne krasse Chemie haben und ordentlich abliefern. Nicht ohne Grund wurde immer wieder spekuliert, ob die Sexszenen nicht sogar echt seien. Wir müssen euch enttäuschen, sind sie nicht. Das bestätigte Michele bereits vor einiger Zeit selbst. Seine Erklärung (wenn man sie denn glauben darf, höhö) für das gute Ergebnis: Er und Anna seien eben einfach „gute Schauspieler“. Und als solcher mag Michele es übrigens am liebsten, wenn er völlig freie Hand hat. Das gilt speziell auch für die Sexszenen. Eine Intimitätskoordinatorin? Die hätte er deswegen eigentlich auch gar nicht gebraucht, wie er jetzt in einem Interview mit Metro erzählte. „Ich brauchte keine Intimitätskoordinatorin, die mir hilft. Natürlich ist es eine wichtige Person am Set für die anderen Schauspieler:innen und für die Leute, die hinter der Bühne arbeiten, es hilft uns allen, aber ich persönlich brauche niemanden.“
Na, das ist doch mal ein Statement. „Ich mag es, eine Figur und eine Szene so aufzubauen, wie ich sie mir vorgestellt habe“, erklärte er seine Aussage. Gegenüber Decider drückte er sich ganz ähnlich aus: „Wenn ich arbeite, wenn ich schauspielere – nicht nur wenn ich rede, sondern sogar wenn ich intime Szenen spiele – mache ich es gerne auf meine Weise“. Dennoch halte der 31-Jährige Intimitätskoordinator:innen für absolut wichtig. Und das sind sie auch… damit eben zum Beispiel keine Hand plötzlich da landet, wo sie nicht hingehört, und sich niemand unwohl fühlt. Deswegen hatten natürlich auch alle drei „365 DNI“-Filme eine Intimitätskoordinatorin. Denn was passieren kann, wenn Schauspieler:innen einfach sich selbst überlassen werden und für keine geschützte Atmosphäre am Set während solcher (Nackt-)Szenen gesorgt wird, haben wir ja während der ersten „Game of Thrones“-Staffeln gesehen. Da gab’s nämlich (wohl aus Budget-Gründen – jep, mit dem Riesenerfolg konnte damals eben noch niemand rechnen) noch keine Intimitätskoordinator:innen. Und einige Schauspieler:innen (unter anderem Emilia Clarke und Gemma Whelan) äußerten sich später, für welche Unannehmlichkeiten das während des Drehs geführt hätte. Und das kann man sich nur allzu gut vorstellen…
Denn am Ende ist es doch so: Intimitätskoordinator:innen machen intime Szenen zu einer Art Choreographie, was es den Schauspieler:innen viel einfacher macht, sich in diesen Momenten wohl zu fühlen und die richtigen Emotionen rüberzubringen. Das sagten uns beispielsweise auch Phoebe Dynevor und Regé-Jean Page im Interview über ihre Sexszenen in „Bridgerton“. Wenn man einen genauen Plan hat, kann nichts schief gehen. Und das ist natürlich gerade bei solchen für die Stars verletzlichen Momenten besonders wichtig.
Aber gut, Michele scheint sich der Wichtigkeit solcher Personen ja dennoch bewusst zu sein… auch wenn er selbst lieber ohne sie arbeitet. Und so lange sich vor allem auch Anna während ihrer heißen Szenen gut und sicher gefühlt hat, ist ja alles gut.