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Wir haben Gänsehaut! „Joker“-Darsteller Joaquin Phoenix prangert in Oscar-Rede Massentierhaltung an

Es gibt ihn, diesen einen Mann, der bei der gestrigen Oscar Verleihung eigentlich am meisten zu lachen gehabt haben dürfte. Der Mann, der verdient den Preis als „Bester Hauptdarsteller“ entgegennehmen durfte. Joaquin Phoenix (45), für seine Rolle als „Joker“ im gleichnamigen Film von Produzent Todd Phillips.

Doch Joaquin Phoenix ist keiner, der sich von der Freude über eine solche Auszeichnung zu Begeisterungssprüngen hinreißen lassen würde. Ganz im Gegenteil. Wie bereits bei jeder anderen Preisverleihung in diesem Jahr, scheint er vielmehr eine ernste Mission zu haben. Und zwar die, mit klaren Worten an die Anwesenden zu appellieren.

Er weiß um die Wichtigkeit seiner Rolle. Um die Reich- und Tragweite, die ihm in diesem Moment zuteil wird. Und er nutzt sie – um genau das anzusprechen, was in seinen Augen schief läuft auf der Welt.

Bereits während der British Academy Film Awards kritisierte er die Privilegien der weißen Männer in seiner Branche – und forderte dazu auf, diese Ungleichheiten gemeinsam abzubauen. In seiner Dankesrede für den gewonnenen Oscar? Ließ er nun auch ein weiteres Herzensthema nicht unkommentiert. Mit ernsten Worten fordert er jede Person (ob anwesend oder nicht) dazu auf, das eigene, egoistische Verhalten zu hinterfragen. Nicht, weil er besser als andere wäre, sondern, weil er sich mit uns gemeinsam ändern will:

„Ich denke, das größte Geschenk, das uns gegeben wurde, ist die Gelegenheit, unsere Stimme für die Stimmlosen einzusetzen. Ob es sich um Sexismus, Rassismus, Rechte für die queere Community, Rechte für indigene Völker oder um Tierrechte handelt – wir sprechen hier von einem Kampf gegen Ungerechtigkeit. Über den Kampf gegen den Glauben, dass eine Nation, ein Volk, eine Rasse, ein Geschlecht oder eine Spezies das Recht hat, ungestraft eine andere zu beherrschen, zu kontrollieren und auszunutzen.“

Joaquin Phoenix hält seine Dankesrede als „Bester Hauptdarsteller“

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Und er wird in einem Punkt sogar noch spezifischer:

„Wir gehen in die Natur hinaus und plündern achtlos ihre Ressourcen. Wir fühlen uns dazu berechtigt, eine Kuh künstlich zu besamen und ihr, sobald sie es geboren hat, das Baby zu stehlen – obwohl ihre Angstschreie unverkennbar sind. Und dann nehmen wir die Milch, die eigentlich für ihr Kalb gedacht war, und schütten sie in unseren Kaffee und unser Müsli.“

Diesen Kampf gegen (Massen-)Tierhaltung hat sich der Schauspieler nicht erst zur Oscar-Verleihung ganz groß auf die Fahne geschrieben. Bereits seit seinem dritten (!!!!) Geburtstag lebt der Preisträger vegan. Im Verlauf seiner Karriere ist er immer wieder auch als Aktivist in Erscheinung getreten – um auf die Problematik unseres Umgangs mit Tieren aufmerksam zu machen.

Jetzt, auf der ganz großen Bühne, lässt Joaquin Phoenix sich diese erneute Chance natürlich nicht nehmen. Und appelliert an uns alle, gemeinsam die vorhandene Menschlichkeit für den nötigen Fortschritt zu nutzen:

„Ich glaube, wir fürchten die Idee der persönlichen Veränderung deshalb so sehr, weil wir denken, dafür etwas opfern zu müssen. Dabei sind die Menschen doch so erfinderisch, kreativ und genial. Wenn wir Liebe und Mitgefühl als Leitprinzipien nutzen würden, dann denke ich, könnten wir Veränderungen erschaffen, die für alle fühlenden Wesen und für die Umwelt gleichermaßen von Nutzen wären.“

Der „Joker“-Darsteller nutzt die Bühne der Oscar-Verleihung

Es ist eine Rede, die bewegt. Es sind Minuten, die uns mehr als ’nur‘ eine Danksagung geben. Und Joaquin Phoenix wird nicht müde, diese Stimme zu erheben. Doch während er einerseits voller Inbrunst die menschenverursachten Missstände anprangert, wird er andererseits doch auch persönlich. Und nahbar wie nie. So bedankt er sich noch in der selben Rede mit großer Ehrfurcht dafür, in die Fußstapfen von Heath Ledger treten zu dürfen, der Jahre zuvor bereits einen Oscar für die Rolle des Jokers gewann.

Und abschließend zitiert er unter Tränen auch noch den Songtext seines verstorbenen Bruders, der uns als Musiker folgende Worte hinterließ: „Rettet die Welt mit Liebe – und der Frieden wird folgen.“ Na, haben wir mit der Gänsehaut etwa zu viel versprochen?! 😰👏

Die Dankesrede von Joaquin Phoenix bewegt:

(Bitte gebt diesem Mann noch ein paar Mal mehr das Mikrofon!)

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