Wie sagt man so schön? Gleich und gleich gesellt sich gern. Das scheint nicht nur ein dummer Spruch zu sein, sondern auch tatsächlich der Wahrheit zu entsprechen. Denn das Phänomen, dass ich Paare oft superähnlich sehen, ist nicht eingebildet. Eine neue Studie, die jetzt im Journal PLOS Genetics veröffentlicht wurde, belegt, dass man sich offenbar, wenn auch unbewusst, einen Partner sucht, der eine ähnliche Gen-Kombination hat, wie man selbst.
Ja, das heißt genau das, was ihr jetzt denkt: Über einige, vermutlich sehr viele Ecken sind diese Paare womöglich mit ihrem Liebsten verwandt. Die Wissenschaftler haben die Gene von 879 Paaren drei verschiedener Generationen aus einer ethnischen Herkunftsgruppe (in diesem Fall aschkenasische Juden) in Nord-, West- und Südeuropa untersucht. Dabei kam heraus, dass die Paare immer eine Tendenz dazu hatten, sich Partner zu suchen, die ähnliche Gene besitzen.
Allerdings, so fanden die Forscher ebenfalls heraus, nahm diese Tendenz von Generation zu Generation ab. Ein Grund dafür könnte sein, dass jüngere Menschen eher dazu tendieren, sich an vielen Orten nach einem Partner umzuschauen. Sie ziehen aus ihrer Heimat in große Städte, schauen sich an viel mehr Orten um und probieren Online-Dating aus.
Ihr habt irgendwie was Romantischeres erwartet, als bloße Biologie? Dann können wir euch noch verraten, dass eine andere Studie besagt, dass man seinem Partner – so oder so – über die Jahre ähnlicher wird. Das liegt daran, dass Paare, die schon lang zusammen sind, die gleichen Emotionen teilen und oft die gleichen Mimik an den Tag legen. Dadurch bilden sich ähnliche Fältchen und Konturen, die einen ähnlicher aussehen lassen. Süß, oder?