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Nach „Pam & Tommy“: Pamela Anderson holt sich mit ihrer neuen Netflix-Doku ihre Stimme zurück

Stellt euch bitte mal vor, euch wird ein privates Sextape gestohlen. Es gelangt an die Öffentlichkeit. Wird tausendfach verkauft, während sich die Welt an euren intimsten Momenten ergötzt. Um euren seelischen Zustand schert sich niemand. Ein Albtraum, der euch fast kaputt macht. Doch irgendwie schafft ihr es, weiter zu machen, verbannt das Tape aus eurem Kopf…

… nur, damit sich Jahre später jemand überlegt, die Geschichte wieder hochzuholen und in einer teuren Hochglanzserie auszuschlachten. Wieder ohne euer Einverständnis. 

All das ist Pamela Anderson passiert. 1995 wurde der heute 55-Jährigen ein Tape gestohlen, das sie und ihren damaligen Mann Tommy Lee beim Sex zeigt. Das Video wurde zum Verkauf angeboten und Pamela Anderson damit endgültig zum absoluten Sexsymbol degradiert. Und klar, mit so einem Skandal lässt sich natürlich auch heute noch gut Geld machen. Erst letztes Jahr kam auf Hulu die Serie „Pam & Tommy“ mit Lily James und Sebastian Stan in den Hauptrollen raus. Dort wird die Story über den geleakten Sexfilm noch einmal in aller Bandbreite (und das ziemlich anschaulich!!) erzählt. Was ja okay wäre, wenn Pamela selbst damals ihr Go für das Projekt gegeben hätte. Nur tat sie das offensichtlich nie. Ganz im Gegenteil! Stattdessen sei sie sogar „zutiefst verletzt“ über das erneute Ausschlachten dieser Geschichte gewesen.

Wie verletzt wird nun auch in dem Trailer zu ihrer neuen Netflix-Doku „Pamela: Eine Liebesgeschichte“ deutlich. „Ich habe das gestohlene Tape aus meinem Leben verdrängt, um zu überleben. Und jetzt, wo das alles wieder hochkommt, fühle ich mich krank“, hört man die Blondine im Trailer zum Film sagen. Ein Film, in dem die Schauspielerin nun endlich ihre Sicht der Dinge erzählen will. Ihre Geschichte. Eben die ungeschminkte Wahrheit.

„Die Scheidung von Tommy war der schwierigste Moment meines Lebens“

Wie sie es übrigens auch in ihren Memoiren „Love, Pamela“, die wie die Doku am 31. Januar erscheinen werden, tut. Auch dort schreibt die Blondine schmerzlich darüber, wie durch den Sextape-Skandal ihre Welt zerstört wurde. Es hat Leben ruiniert, angefangen bei unserer Beziehung – und es ist unverzeihlich, dass Menschen bis heute glauben, sie könnten von solch einer schrecklichen Erfahrung profitieren, ganz zu schweigen von dem Verbrechen“, zitiert People aus der Autobiografie.

Kurz zur Erinnerung: Anderson reichte nach einem Vorfall im Jahr 1998, wegen dem Lee sogar zu sechs Monaten Haft verurteilt wurde, die Scheidung ein. „Tommy hat Brandon von mir gerissen und warf mich und Dylan gegen eine Wand“, erinnert sich die 55-Jährige in ihrem Buch an den Moment, in dem sie beide endgültig von dem ständigen Druck und Stress überwältigt worden seien. „Unsere Hölle begann.“ Vor allem auch für Pamela selbst. „Die Scheidung von Tommy war der härteste, tiefste und schwierigste Moment meines Lebens“, heißt es. „Ich konnte immer noch nicht glauben, dass die Person, die ich am meisten geliebt habe, das tun konnte, was in dieser Nacht passiert war. Wir waren beide am Boden zerstört, aber ich musste meine Babys beschützen.“

Heute sprechen die Zwei immer mal wieder miteinander. Doch wenn man liest, wie Pamela über ihren Ex-Mann schreibt und wie der Skandal sie auseinandergerissen hat, bricht es einem fast das Herz. „Meine Beziehung mit Tommy war vielleicht das einzige Mal, dass ich wirklich verliebt war.“ 💔

Pamela Anderson über die Doku: „Ich werde über alles reden“

Eine Tatsache, die so sicher auch im Detail in der Netflix-Doku, bei der übrigens Ryan White Regie führte, zur Sprache kommen wird. Doch in dem Film geht es nicht nur alleine um Pams Geschichte mit Tommy und den Sextape-Skandal. Nein, die Doku beleuchtet die ganze Pamela Anderson. Ihre Beziehungen (sie war neben Lee noch mir vier weiteren Männern verheiratet), ihre Karriere (und vor allem auch die Sicht der Öffentlichkeit darauf – „Ich hatte nicht das Gefühl, respektiert zu werden“) und eben all die Facetten und Gefühle, die zu dieser Frau dazugehören. Einer Frau, die eigentlich fast ihr Leben lang nur wie öffentliches Eigentum behandelt wurde. „Von Anfang an hat sie gesagt: Du kannst mich alles fragen, ich werde mit dir über alles reden. Ich werde einfach nur ehrlich sein“, so Ryan White im Interview mit Vanity Fair.

Und genau das ist auch der Grund, warum wir uns alle „Pamela: Eine Liebesgeschichte“ auf Netflix anschauen sollten. Weil es Andersons Geschichte aus ihrem Mund ist.„Authentisch und ohne Verzerrung“ erzählt, wie es die 55-Jährige gegenüber Vanity Fair beschreibt. Von der Hulu-Serie „Pam & Tommy“ erfuhr Pamela übrigens ausgerechnet während der Dreharbeiten zu ihrer Doku, was erneut „ein schmerzhaftes Nachbeben des Traumas auslöste“ (so schreibt es Vanity Fair). Dass sie in ihrer Doku dennoch darüber sprechen wird, erklärt Pamela so: Niemand kannte die Wahrheit – nicht einmal ich weiß zu 100 %, was passiert ist, aber ich denke, das Wichtigste ist, meine menschlichen Gefühle zu teilen und wie sehr es wehgetan hat und wie es mich unbestreitbar in meiner Karriere und meinen Beziehungen geprägt hat.“

Also wir werden uns Pams Geschichte ab dem 31. Januar anhören. Und ihr?

Hier kommt der Trailer zu „Pamela: Eine Liebesgeschichte“:

 

„Pamela: Eine Liebesgeschichte“ geht am 31. Januar 2023 bei Netflix an den Start.

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