Meistens kommen sie genau dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann, sie sind lästig, tun weh und verschwinden leider nie so schnell, wie sie kommen. Die Rede ist von Pickeln. Diese lästigen kleinen Gesichtseinwohner wollen wir bekanntlich immer sofort loswerden.
Also drücken, knibbeln und quetschen wir sie wie die Irren und … machen es noch viel schlimmer. Dabei hat diese Lust, an jedem einzelnen Pickel herumzudoktern sogar einen psychologischen Grund. Psychiaterin Dr. Carole Lieberman hat gegenüber Elite Daily verraten, dass wir quasi nicht anders können. „Es macht uns Angst, wenn wir wissen, dass etwas in der Zukunft passiert und wir es nicht beeinflussen können. Also gibt es uns das Gefühl, weniger hilflos zu sein, wenn wir die Kontrolle darüber haben, wann etwas passiert oder „platzt“, verrät sie. Genau genommen aktiviert das Pickelausdrücken sogar die Belohnungszentren des Gehirns und das gibt uns ein gutes Gefühl.
Aber nur weil es gut für eure Psyche sein könnte, heißt es noch lange nicht, dass wirklich gut gegen Pickel hilft oder gar gut für eure Gesundheit ist. Ganz im Gegenteil sogar. Wie Dermatologin Dr. Shereene Idriss ebenfalls gegenüber Elite Daily erklärt, sind Pickel eher wie ein Eisberg zu betrachten: „Wenn man denkt, dass man sich selbst einen Gefallen tut, den Pickel auszudrücken, dann drückt man eigentlich den Inhalt des Pickels weiter in die Haut hinein, ja auch den Eiter und die Bakterien. Das führt zu einer noch länger anhaltenden Entzündung und sogar zu kleinen Narben führen.“
Es gibt ein tödliches Dreieck
Und es wird sogar noch übler: Denn ihr könntet im allerallerschlimmsten Fall langfristige Hirnschäden davontragen oder sogar daran sterben. Pickel im „Danger Triangle“ zwischen oberem Nasenrücken und der Oberlippe auszudrücken, kann deswegen so gefährlich werden, weil dort die so genannte kavernöse Blutleiter fließt, die Blut zwischen Herz und Hirn transportiert. Das heißt, dass Infektionen in diesem Dreieck schneller in unsere Blutbahn und ins Gehirn gelangen können. Das kann zu schlimmen Hirnschäden oder wirklich zum Tod führen.
So, nachdem wir euch jetzt wirklich jede Menge Gründe geliefert haben, euch bloß von euren Pickeln fernzuhalten, haben wir noch einen guten Ratschlag. Falls eure Haut euch wirklich in den Wahnsinn treibt, gibt es allerhand „Spot“-Treatments und der Dermatologe eures Vertrauens hilft euch sicherlich auch sehr gerne und vor allem ohne Lebensgefahr.