Vor einiger Zeit haben wir euch vom wunderschönen Spiaggia Rosa auf Sardinien berichtet. Der wie Zuckerwatte aussehende Strand hat über einen langen Zeitraum hinweg seine Färbung durch Korallen und Muschelteile erhalten.
Leider ist dieses Naturwunder jetzt ernsthaft bedroht: Unzählige Touristen haben sich teilweise Säcke voll Sand und Muscheln als Souvenir eingepackt. Inzwischen ist der Strand deshalb kaum noch rosa.
Um dem entgegenzuwirken, ist er für große Zeiträume im Jahr gesperrt. Aber diese Art von Sand-Diebstahl ist kein Einzelfall. Überall auf der Welt werden die kostbaren Körner geklaut, und zwar nicht immer nur als kleines Souvenir, sondern teilweise auch im ganz großen Stil. Da viele Häuser, Gehwege und sogar Straßen aus Sand gebaut werden, ist dieser ein gern geklauter Rohstoff, der an den Küsten mehr und mehr fehlt.
In Kap Verde zum Beispiel gibt es Frauen, die sich durch den Sanddiebstahl ihr Leben finanzieren und sich dabei vor den Soldaten in Acht nehmen müssen, die nach ihnen Ausschau halten. Ähnlich sieht es in Mumbai aus, wo Taucher komplett ohne Tauchausrüstung bis zu 200 Mal am Tag um die zwölf Meter in die Tiefe tauchen, um dort den Sand aus dem Wasser zu gewinnen.
Dubai importiert Sand
Auch nach Dubai werden unglaubliche Mengen Sand importiert und das obwohl die Stadt mitten in der Wüste liegt. Da würde man ja meinen, dass es genug lokalen Sand gibt, nur ist dieser zu glatt, um ihn für den Häuserbau zu verwenden.
Zum Glück haben deutsche Spezialisten eine Lösung gefunden, den Wüstensand doch noch für den Bau zu verwenden. So müsste deutlich weniger Sand von den Küsten dieser Welt importiert werden und so würde auch der ein oder andere Strand gerettet werden – denn auch der ist nicht endlos.