Bis zur Mittagszeit ausschlafen, ohne nerviges Weckerklingeln aufstehen und ausgiebig brunchen – klingt nach einem absoluten Lebenstraum, stimmt’s?
Tja, nicht nur für euch. So ein erholsames Wochenende oder der wohlverdiente Entspannungsurlaub können eben einfach wahre Wunder bewirken und unsere Energiereserven schnurstracks wieder auffüllen.
Aber Achtung: Dauerhaft zu viel Schlaf ist irgendwann tatsächlich nicht mehr erholsam – sondern sogar gefährlich für die Gesundheit. Kein Scherz!
Forscher von verschiedenen Universitäten aus England haben diese Erkenntnis aus der Recherche von über 74 Studien bezogen, in denen von 1970 bis 2017 mehr als 3 Millionen Teilnehmer zu ihren Schlafgewohnheiten befragt wurden. Jap, das sind eine Meeeenge Menschen!!
Publiziert wurden die Ergebnisse im „Journal of the American Heart Association“ und dabei wurde ganz eindeutig herausgestellt, was für Folgen es haben kann, langfristig über 10 Stunden in jeder Nacht zu schlafen. Und die sind gravierender, als wir uns je hätten ausmalen können…
Studien zeigen: Zu viel Schlaf kann negative Auswirkungen haben
So soll ein überdurchschnittlich langer Schlafrhythmus tatsächlich die Wahrscheinlichkeit eines Todes durch Herzerkrankungen um 49% erhöhen – die Gefahr durch einen Schlaganfall zu sterben, steigt laut der ausgewerteten Daten sogar um 56%.
Uff. Da mussten wir auch erst mal kurz schlucken. Und sind auf einmal doch ganz froh darüber, dass uns unser Arbeitgeber so manches Mal ein weeeenig zum frühen Aufstehen nötigt. 🙈
Der leitende Forscher Dr. Chun Shing Kwok betont, wie das Magazin „Ladbible“ zitiert, wie bezeichnend die Forschungsergebnisse tatsächlich sind. Sobald man nämlich exzessive Schlafmuster in den Studien entdeckte, wurden sofort Kliniken miteinbezogen, die bestimmte Screenings bei den auffälligen Personen vornehmen sollten. Dabei wurde beispielsweise auf Risikofaktoren getestet, die das Herz und die Gefäße betreffen und auch darauf, ob bestimmte, häufig vorkommenden Schlafstörungen auftreten. All diese Beschwerden fand man bei betroffenen Studienteilnehmern in deutlich erhöhtem Maße vor.
Mit der Auswertung der so entstandenen Ergebnisse konnte die Ausgangsfrage des Forschungsteams also tatsächlich hinreichend beantwortet werden. Und wir wissen jetzt ein für alle mal, WIE schädlich es tatsächlich für den Körper sein kann, dauerhaft unterhalb oder oberhalb der empfohlenen Schlafdauer von sieben bis acht Stunden zu liegen.
„Schlaf betrifft alle. Die Menge und Qualität unseres Schlafes ist sehr komplex“, mahnt Kwok abschließend.
Ok, ok, OK! Schon verstanden. Wir werden also versuchen, morgen beim ersten Weckerklingeln direkt aufzustehen. Nichts mit Snoozen. Wir können zwar nichts versprechen… aber was tun wir nicht alles für unsere Gesundheit?!