Wenn es ein Pärchen aus der Vergangenheit gibt, das noch heute polarisiert, dann ja wohl dieses hier: Justin Bieber (25) und Selena Gomez (27). Deren 10-jährige On-Off-Beziehung endete 2018 endgültig mit einem großen Knall. Doch auserzählt scheint die Geschichte wohl noch lange nicht zu sein.
Während Justin gerade mit einer Doku über sein Leben das neue Album anteasert, ist Selena ebenfalls auf Promo-Tour unterwegs. Fleißig gibt sie Interviews … und scheint dabei noch immer die Spuren der Vergangenheit verarbeiten zu müssen.
Nicht unbedingt abwegig. Immerhin beziehen sich gleich mehrere Songs ihres neuen Albums „Rare“ auf den inzwischen verheirateten Ex-Freund. Es scheint sich dabei fast schon um eine Aufarbeitung der Beziehung zu handeln. Eine letzte Abrechnung – und im besten Falle auch der endgültige Abschluss für sie.
Denn dass es nach all den Jahren des Hin-und-Hers eine Weile braucht, um darüber hinweg zu kommen, scheint unausweichlich. Was Selena Gomez inzwischen offenbar am meisten hilft? Ist schonungslose Ehrlichkeit.
Auf die Frage der Reporterin Lulu Garcia-Navarro des Radiosenders „NPR“, ob die Erinnerung an Justin schmerzhaft für sie sei, antwortet die Sängerin daher offen wie nie. Und bricht uns direkt mal stellvertretend das Herz…:
„Es ist gefährlich, in einer solchen Opfermentalität zu bleiben. Und ich will nicht respektlos sein, aber ich habe tatsächlich das Gefühl, Opfer eines gewissen Missbrauchs gewesen zu sein.“
Selena Gomez spricht über emotionalen Missbrauch
Es sind Worte, die nicht einfach verhallen können oder ins Leere laufen dürfen. Worte, die ernst genommen werden müssen und einen Kontext verdienen. Auf die anschließende Frage, ob sie von emotionalem Missbrauch spreche, antwortet die Sängerin daher:
„Ja – und ich denke … ich musste erwachsen werden, um einen Weg zu finden, das verstehen zu können. Ich musste auch die Entscheidungen erst verstehen lernen, die ich getroffen habe. So wenig, wie ich den Rest meines Lebens darüber sprechen möchte, so stolz bin ich doch darauf, sagen zu können, dass ich mich so stark fühle, wie nie zuvor. Ich habe einen Weg für mich gefunden, damit so würdevoll wie möglich umzugehen.“
Im Interview findet die Sängerin klare Worte
Teil dieses Wegs? War, wie sie selber erklärt, definitiv die Verarbeitung des Beziehungsendes in ihrem Song „Lose You To Love Me“. Nach der plötzlichen Trennung von Justin Bieber im März 2018 und seiner noch plötzlicheren Verlobung mit Hailey Baldwin (23) im Juli des selben Jahres, ist das wohl fast schon nachvollziehbar.
Für Selena Gomez steht jedenfalls fest: „Ich bin sehr stolz auf den Song. Er hat inzwischen eine andere Bedeutung für mich, als zu dem Zeitpunkt, als ich ihn geschrieben habe. Es gab in meinen Augen einfach nie ein respektvolles Ende der Beziehung und das habe ich akzeptiert. Es ist also kein hasserfülltes Lied … aber es erlaubte mir, die Dinge so zu sagen, wie ich es mir damals gewünscht hätte.“
Selena und Justin wollen mit der Beziehung abschließen
Was nach scharfen Geschossen in Richtung Ex-Freund klingen mag, scheint tatsächlich auf gegenseitiges Verständnis zu stoßen. Denn auch Justin Bieber selbst gab in der jüngsten Vergangenheit zu, in Beziehungen nicht immer gut mit seinen Partnerinnen umgegangen zu sein. In einem Instagram-Posting vom September 2019 schrieb er: „Mit 19 habe ich angefangen ziemlich harte Drogen zu nehmen und alle meine Beziehungen zu missbrauchen. Ich wurde missgünstig, respektlos Frauen gegenüber … und wütend.“
Vielleicht sind ehrliche Worte am Ende also für beide der richtige Weg, um über die Vergangenheit hinwegzukommen. Und um diese in Zukunft mit gutem Gewissen und leichterem Herzen ruhen lassen zu können.