Illustration von Carina Holtz
Kennt ihr diese nervigen, pubertären Menschen, die jedes Mal anfangen zu kichern, wenn sie irgendwo die Zahl 69 sehen? Und die sich dann mit schambehaftetem Grinsen in der Runde umschauen, um Blickkontakt mit jemandem aufzubauen, der gerade ähnlich versaute Gedanken hat, auch wenn die Situation eigentlich grade völlig unpassend ist? Diese Menschen, die’s ernsthaft witzig finden, wenn z.B. jemand in der Hausnummer 69 wohnt?
Ich. Ich bin diese Menschen. 🙂
Und damit herzlich Willkommen zu einer neuen Episode Sextalk! Heute gibt’s mal wieder eine Ausgabe, wie ihr sie von meinen frühsten Anfängen gewohnt seid. Eine reine, derbe Männerrunde. Nicht viel Fachgesimple, keine ethischen oder moralischen Konflikte – einfach ein schnelles Nümmerchen. Ich habe in dieser Woche meine treuen Sextalk-Anhänger gefragt, aus welchen Gründen sie eigentlich die 69er-Stellung mögen. Gegenseitige orale Befriedigung, um ganz korrekt zu sein. Und joa, nicht lang um den heißen Brei reden, oder? Here we go!
Darum stehen Männer so auf Sixtynine
1. „Ich mags einfach, ’ne Pussy im Gesicht zu haben, als würde man in sie reintauchen.“
– Off to a good start. 😂
2. „Ich liebe, dass man es sich gleichzeitig besorgen kann und habe auch das Gefühl, dass der Blowjob und das Licking dadurch noch viel geiler werden.“
3. „Weil es Geben und Nehmen gleichermaßen ist und insofern die orale Befriedigung beim Mann und Frau denselben Stellenwert haben.“
– Aw, was für ein feiner Kerl du bist!
4. „Erstens ist sie mit die innigste und vertrauteste Position, die man miteinander haben kann. Und zweitens gibt es dir, im Gegensatz zu regulärer oraler Befriedigung, nicht das Gefühl, dass dein Gegenüber in Vorleistung geht bzw. nur einer profitiert.“
– Wie wohl erzogen seid ihr bitte?
5. „Die 69er-Stellung ist teilweise intensiver vom Gefühl her als der beste Sex. Steigere ich meine Arbeit mit Zunge und Händen, wirkt sich das auf meine Partnerin aus und sie wird automatisch auch mit mehr Genuss meinen Phallus liebkosen. Dieses Gefühl von nackter haut auf nackter Haut und das gleichzeitige Steigern der Lust bis zum Orgasmus darf in keiner Beziehung fehlen.“
– Den Phallus liebkosen, oh damn.
6. „Janz Schnelle Nummer: Ich mag daran, dass es so pragmatisch und effizient ist. Man muss nicht warten bis man selbst dran ist oder sich Gedanken machen, wie lange man noch sollte.“
– Pragmatisch, praktisch, gut!
7. Finde es extrem heiß, wenn man seine Freundin verwöhnen kann, während man selbst verwöhnt wird. So schaukelt sich die Lust gegenseitig in die Höhe. Es macht den Reiz aus, die „Kontrolle“ über den Partner zu haben, während man im gleichen Atemzug die Kontrolle verliert.“
8. „Ich finde es geil, weil es sich einfach gut anfühlt, sie oral zu befriedigen und gleichzeitig selber einen geblasen zu bekommen. Besonders wenn sie stöhnt, ihn dabei aber immer noch im Mund hat. Außerdem macht es mich einfach wahnsinnig an, ’nen scharfen Hintern so direkt vor mir zu haben.“
– *Alexa, Play ‚Bubble Butt‘ by Nicki Minaj
9. „Da man ja nicht sieht, was die Partnerin grade mit dem Mund so macht oder vorhat, ist da auch immer wieder Platz für Überraschungen, ich liebe das.“
10. „Ich denke, dass durch die Gegenseitigkeit keiner benachteiligt wird und das das Schöne ist. Zudem sehe ich die Vagina direkt vor mir und lecke sie, während mir einer geblasen wird. Man sieht sozusagen nicht, was sie macht und so ist es geheimnisvoller.“
11. Für mich ist das, etwas übertrieben ausgedrückt, eine Art heilige Dreifaltigkeit. Beginnend damit, dass ich selbst gerne oral befriedige. Wahrscheinlich ist Lecken sogar der Akt, der mir beim Sex den meisten Spaß bereitet. Hinzu kommt eine angenehme Liegeposition, bestenfalls ein minimal angespannter Bauch, maximale Flexibilität des Kopfes, Hände am Hintern der Partnerin. Und, wenn dann dazu noch Hand, oder besser gesagt Mund, an mir selbst angelegt wird, ist das für mich eine klare Win-Win-Win-Situation.“
– Eine Art Heilige Dreifaltigkeit 🤯
12. „Die Intimität zwischen zwei Personen, die sich gegenseitig verwöhnen und entspannen können. Die Lust, so mehr zu wollen, ist einfach atemberaubend. Man kann sich voll hingeben und natürlich auch die Frau verwöhnen.“
13. „Weil ich die Arbeit auch einstellen und dann nur entspannt auf dem Rücken liegen kann.“
– Disqualifiziert!! 😂
Einen Querschießer gab’s unter allen Antworten dann doch noch (Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel), der schickte nur vier Worte zurück: „ICH MAG DAS NICHT!“ Ouch. Klingt nach Trauma. 😄
Aber hey, ich bin positiv überrascht darüber, wie viele von euch sich Gedanken darum machen, dass eure Wifeys equally zum Zuge kommt wie ihr selbst. Ihr seid gute Jungs. Mucho amore und happy Weekend!