Jedes Jahr kommt ein Gedanke aufs neue: In diesem Sommer werde ich mich im Bikini wohlfühlen. Gesagt, Sport getan? Naja, irgendwann scheinen dann die Ausreden so gelegen wie die Kugeln Eis in der Sonne: Jetzt noch ins Fitness-Studio fahren, mit Fremden zusammen schwitzen, immer die gleichen paar Trainer? Och, nö! Deshalb teste ich jetzt Cyberobics, das virtuelle Training in meinem Smartphone. Für weniger Ausreden und mehr Wohlfühl-Kurven: Mit der neuen Fitness-App kann man von überall aus mit den berühmtesten Coaches der USA trainieren. Auch die Girls in der 13. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ nutzen diese mega Sportangebot, um sich fit zu halten. Yes, über 70 Kurse in fancy Kulissen: Kettlebell Challenge am Venice Beach, Tai Chi im Valley of Fire oder Booty Booster am Santa Monica Pier. Oder eben Sixpack Attack in Miami Beach. Das teste ich heute…
Sixpack, ich komme!!!
28 Minuten. Die hat man doch am Tag schon über, oder? Vor allem wenn man jederzeit von überall aus trainieren kann? Bestenfalls nimmt man sich die Zeit, um sich um sich zu kümmern. Da kommt mir der virtuelle Kurs von Nicola Harrington sehr gelegen. Vorab: Mein Ziel wird es niemals sein, mit einem Waschbrettbauch im Sommer am See zu liegen. Auch wenn Nicola Harrington genau diesen Traumkörper hat und mit ihren Übungen dafür wirbt, will ich meinen Fokus auf eine stabile Körpermitte legen. Über den Nebeneffekt, dass ich mich im Bikini selbstbewusst fühle, nehme ich allerdings natürlich trotzdem gerne mit.
Das Cyberobics-Training „Sixpack Attack“ findet in Miami statt, genauer gesagt in South Beach Miami. Trainerin Nicola Harrington ist Fitness- und Lifestyle-Coach, Model – und Mutter. Ja, diese Lady mit dem krassen Bauch hat drei Schwangerschaften hinter sich. Für mich ein Grund, auf Play zu drücken und mit der Amerikanerin Sport zu machen. Der Kurs ist für Einsteiger wie mich geeignet und es bedarf nur einer Matte.
Wir beginnen mit den Klassikern des Bauchmuskeltrainings: Crunches und Sit-Ups für die geraden Muckis. Nicole gibt von Beginn an Tipps, damit die Wirbelsäule nicht falsch belastet wird. Während sie es auf dem Bildschirm vormacht und erklärt, geht es darum, die Übungen sauber auszuführen und zu wiederholen. Wir gehen in die Planke, halten, und gehen in den Unterarmstütz. Dann die seitliche Planke, Po anspannen nicht vergessen. Zwischen den einzelnen Einheiten für einzelne Muskelgruppen machen wir 15 Sekunden Pause. Einmal kurz innehalten.
Nach den Mountain Climbers erklärt Nicola knapp, dass es bei einem ordentlichen Core- Workout auch um den Rücken und die Hüften geht. Wir zielen auf die gesamte Muskulatur in der zentralen Körperpartie zwischen Zwerchfell und Hüfte ab. Flacher Bauch, straffer Po – das sind die optischen Vorteile, eine besser Körperstabilität und Koordination die ganzheitlichen. Weiter geht es also mit Hip Lifts und Rückenstärkung.
Das Body Toning macht Spaß – vielleicht, weil es Nicola trotz Anstrengung schafft zu lächeln beim Ausatmen. Es ist total machbar und trotzdem gehen die Übungen in die Tiefe. Der ganze Rumpf wird aktiviert und beansprucht. Und die letzten drei Minuten, da legen die Cyberobics-Coaches grundsätzlich Wert drauf, wird ordentlich gedehnt. In der Kindposition darf ich loslassen und im Spreizsitz kann ich nochmal meinen Rücken und die Seite stretchen.
Fazit: Das Sickpack-Attack-Workout kann ich wirklich jedem empfehlen, der seine gesamte Mitte stärken will und nicht nur kurz in einem Ganzkörpertraining abhandeln möchte. Wer denkt, es ginge hier nur darum, Attacke auf den Sixpack zu nehmen, der irrt. Ich war überrascht, wie viele Rumpf-Muskeln angesprochen werden. Zu Test 3 kann ich sagen: Ich werde nun mindestens ein Date die Woche mit Nicola Harrington einplanen.
Der Sommer kann kommen!!